Olpe. Das neue Brauhaus in Olpe ist fertig. Doch die Energiekrise setzt der Baubranche immer mehr zu. Kann das Gesundheitszentrum noch gebaut werden?
Es ist ein imposantes Gebäude. Sechs Meter hoch, 31 Meter lang, 16 Meter breit. Industriebrache und große Glasfronten zieren die Fassaden, Kronleuchter die Decke, ein Indoor-Fluss den Boden. Kurz: Das millionenschwere Brauhaus am Obersee in Olpe ist ein Hingucker. Doch wie weit ist eigentlich der Bau des benachbarten Hotels? Und was ist mit den Plänen für das Gesundheitszentrum?
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Das Bauprojekt der BiggeSeeFront GmbH am Obersee in Olpe besteht aus drei Teilen. Das Brauhaus ist das erste Gebäude. Daneben – der Bau hat bereits begonnen – entsteht ein Hotel. „Wir machen gerade die Fassade und der Innenausbau läuft“, berichtet Investor Olaf Hütte. „Zwei bis drei Monate noch, dann ist es fertig.“ Die Eröffnung des Hotels, das über 15 Zimmer verfügt, soll noch in diesem Jahr erfolgen – Olaf Hütte, Mitinhaber der BiggeSeeFront GmbH, ist zuversichtlich.
Dämmstoffe aus ganz Deutschland
Die Pläne für das Gesundheitszentrum – der dritte Teil des Bauprojektes (unsere Zeitung berichtete) – liegen hingegen auf Eis. Zumindest so lange, bis es wieder mehr Planungssicherheit gibt. Denn die Energiekrise trifft auch die Baubranche. Baustoffe sind Mangelware. Heizungen sind nicht erhältlich. Genau wie Dachpfannen. Aluminium ist fast nicht zu bekommen, Glas ist schwierig. „Wir stehen gerade vor einer ganz schlimmen Zeit“, sagt Olaf Hütte. „Wir wissen nicht, ob wir noch bauen können, ob wir überhaupt noch Baumaterialien bekommen.“
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Dank vorsorglicher Planung und frühzeitiger Bestellung konnten die (restlichen) Materialien für das Brauhaus und das Hotel besorgt werden. Doch das war gar nicht immer so einfach. Für die beiden Gebäude hat Olaf Hütte Dämmstoffe in ganz Deutschland zusammensuchen müssen. Das Steuergerät für die Luftwärmepumpe für das Brauhaus ist nicht lieferbar – das wird jetzt laut Olaf Hütte aus alten Steuergeräten zusammengebaut – sonst gäbe es keine Heizung. „Jetzt würde ich nicht mehr bauen“, verdeutlicht Olaf Hütte die Problematik. „Die Rahmenbedingungen sind mittlerweile viel zu riskant.“
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Umso größer ist die Freude, dass das Brauhaus am Obersee in Olpe fertig ist. Etliche Unternehmen aus der Region waren bei der Umsetzung beteiligt:
- Stinn Architekten Olpe
- Ingenieurbüro Vogt
- Markus Niggeling Tief- und Straßenbau
- Fassadenbau Nuncio
- Vermessungsbüro Rose
- Sabisch Bauunternehmung
- Enders Heizung Sanitär
- Clemens Bedachungen
- SSB System-Hallenbau
- Rademacher Marmor
- Siedenstein Thomas und Bettina
- E.+M. Rüsche Werbeatelier GmbH
- Gebrüder Bajgora 8 HB
- Möbel + Planwerk Göbel Siegen
- Schuppener-Schanktechnik
- Trockenbau Kastrati
- Lars Zimmermann Malerbetrieb
Einen florierender Betrieb – das wünscht sich Olaf Hütte. Künftig sollen in Olpe zusammen mit der Krombacher Brauerei, dem Brauhaus-Partner, exklusive Events stattfinden. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. Aber natürlich macht Olaf Hütte sich Sorgen. Mit Blick auf die Krise. Mit Blick auf die Wirtschaft. Mit Blick auf die Kaufkraft.
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