Wenden. Die Beteiligung der Öffentlichkeit steht bevor. Neues gibt es bezüglich der Kosten.
Die Wellen waren hochgeschlagen, als die neue Mehrheit aus SPD, UWG und Grünen in der Haushaltsdebatte im Februar vergangenen Jahres den Bau eines neuen Schwimmbades an der Gesamtschule Wenden beschlossen hatte. Doch zuletzt war es recht ruhig geworden um das Thema. Gleichzeitig brodelte die Gerüchteküche: Wird das Bad überhaupt in trockene Tücher gebracht? Wie Kämmerer Thomas Munschek auf Anfrage dieser Redaktion mitteilte, ist aber derzeit alles im Fluss beim Neubau des Schwimmbades.
„Unmittelbar nach dem Beschluss für den Bau eines neuen Schwimmbades wurde ein interfraktioneller Arbeitskreis gebildet, welcher das Projekt fortlaufend begleiten soll“, so Munschek. Als Standort für das neue Schwimmbad wurde der derzeitige Parkplatz, südlich der Buswende, an der Gesamtschule festgelegt. Der Aufstellungsbeschluss zur Bebauungsplanänderung wurde am 9. Februar 2022 gefasst, ebenso wurde die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung beschlossen.
Keine Bedenken aus Arnsberg
„Diese wird durchgeführt, sobald die vorbereitenden Untersuchungen abgeschlossen sind. Ein Bodengutachten sowie ein Verkehrsgutachten wurden bereits erarbeitet. Auch die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes wurde parallel eingeleitet. Bei einer ersten Abstimmung mit der Bezirksregierung wurden keine Bedenken geäußert. Sobald ein erster Entwurf des Schwimmbades vorliegt, können die Verfahren weitergeführt werden“, berichtet Thomas Munschek.
Mittlerweile habe der Arbeitskreis achtmal getagt und sich mit verschiedenen vorbereitenden Themen beschäftigt: unterschiedliche Formen des Projektmanagements für den Neubau, Standortwahl, Vergabevarianten, Raum und Funktionsprogramm sowie Projektbudget.
Der Bürgermeister sei beauftragt worden, jeweils europaweite Vergabeverfahren durchzuführen, um einen Projektsteuerer, einen Generalplaner und einen Generalunternehmer zu finden. „Im ersten Halbjahr 2022 wurden mit einem Juristen die Verfahren zur Suche eines Projektsteuerers sowie eines Generalplaners vorbereitet und durchgeführt“, so Munschek. Einen Projektsteuerer gibt es bereits, das Verfahren zur Suche eines Generalplaners soll bis Oktober dieses Jahres abgeschlossen werden.
Zur Frage, wie das neue Schwimmbad denn aussehen solle, meinte Thomas Munschek: „Das ist dann die Aufgabe des Generalplaners. Dieser soll nach den Vorgaben der Gemeinde Wenden einen Entwurf für das Schwimmbad anfertigen, der dann die Grundlage für die Ausschreibung der Leistungen des Generalunternehmers bildet.“
Knowhow von Fachleuten
Ein Projektsteuerer werde benötigt, da der Neubau eines Schwimmbades thematisch sehr komplex sei: „Wir benötigen entsprechendes Knowhow von Fachleuten, um beispielsweise die unterschiedlichen Gewerke mit ihren Schnittstellen aufeinander abstimmen zu können.“
Eine Frage, die sich viele Wendener stellen: Wann kann man denn ins neue kühle Nass bei der Gesamtschule springen? Dazu Kämmerer Munschek: „Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass eine Fertigstellung des Schwimmbades bis zum 3. Quartal 2026 realistisch ist.“
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Ein brisantes Thema bleiben natürlich die Kosten für das neue Schwimmbad. „Wir haben uns mit dem Arbeitskreis auf die im Haushaltsplan 2022 veranschlagten 12,114 Millionen Euro als Obergrenze für dieses Projekt verständigt. Ob das funktioniert, wird dann ein entsprechendes Ausschreibungsverfahren für den Generalunternehmer sowie der Bauprozess zeigen müssen.“