Ostentrop/Schönholthausen. Die Löschgruppen aus Ostentrop und Schönholthausen werden in Zukunft gemeinsame Sache machen. Warum dieser Weg genau der richtige ist.
Die bislang eigenständigen Feuerwehr-Nachbar-Einheiten aus Ostentrop und Schönholthausen werden perspektivisch zusammengelegt. Daran gibt es nach diversen Gesprächen zwischen den beiden Löschgruppen, der Feuerwehr-Führung und der Gemeinde keine Zweifel mehr. „Diese Zusammenführung wird für beide Orte einschneidend sein, aber der daraus entstehende Mehrwert ist offensichtlich und wird so auch von einer großen Mehrheit in den Löschgruppen gesehen“, erklärte der Erste Beigeordnete der Gemeinde Finnentrop, Ludwig Rasche, am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss.
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Einhergehen mit der Zusammenlegung wird der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses. Nur so werden die beiden dann vereinten Löschgruppen den heutigen Ansprüchen und Anforderungen an das ehrenamtlich getragene Feuerwehr-Wesen gerecht. Allein der Blick in den Brandschutzbedarfsplan zeigt, dass die beiden heute genutzten Häuser nur noch die Note „mangelhaft“ erhalten. Zu den Mängeln gehören unter anderem, dass arbeitsschutzrechtliche Anforderungen nicht mehr eingehalten werden können, die Abstandsflächen in den Fahrzeughallen zu klein sind oder auch Parkplätze fehlen. Und weil eine Beseitigung dieser Mängel durch Erweiterung oder Umbau der bestehenden Häuser nicht möglich ist, gibt es nur eine Alternative: ein Neubau.
Alternativloses Vorgehen
Wo die neue Wache im Frettertal entstehen könnte – und vor allem wann –, mit solchen Fragen werden sich Feuerwehr und Gemeinde in nächster Zeit intensiv befassen. Auch für Ludwig Rasche ist dieses Vorgehen im Prinzip alternativlos, denn: „Es gibt viele Vorteile, schon mit Blick auf die Räumlichkeiten und die Personalausstattung, aber auch mit Blick auf die Fahrzeugbeschaffungen der nächsten Jahre. Wir spüren bei diesem Weg, den wir jetzt einschlagen, großen Rückhalt und sind von der Richtigkeit überzeugt.“ Rasche wollte im Ausschuss aber auch nicht verhehlen, dass es vereinzelt Kameraden geben würde, denen die Eigenständigkeit der Feuerwehr im eigenen Ort wichtig ist. Diese Meinungen, mitunter auch Bedenken oder Vorbehalte, dürfe man nicht unter den Teppich kehren.
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Und dennoch: Unterm Strich stehe die Erkenntnis, dass durch die Zusammenführung viele Synergien geschaffen werden, von denen beide Orte und beide Löschgruppen profitieren. Deswegen ist für Christian Vollmert, Fraktionschef der Freien Wähler, klar: „Wir treffen hier gemeinsam mit der Feuerwehr eine zukunftsweisende und richtige Entscheidung.“ Das sieht Feuerwehr-Chef Thomas Klein genauso: „Schon jetzt überschneiden sich die Einsatzbereiche beider Löschgruppen, wir können die Tagesverfügbarkeit durch eine Zusammenlegung verbessern und, das ist ganz wichtig für uns, beide Einheiten wollen diesen Weg auch gehen. Den gegen Widerstand würden wir das niemals tun.“ Ideal, so Klein, wäre es nun, wenn man einen gemeinsamen, neuen Standort mittig zwischen Ostentrop und Schönholthausen finden würde.