Elspe. René will sich bei „Love is King“, moderiert von Olivia Jones, verlieben. Dabei verkleiden sich die Kandidaten als Prinzessinnen und Prinzen.
Es ist eine Kulisse wie im Märchen. Ein prunkvolles Schloss, ein kunstvoll gestalteter Garten, dazu der Zauber der Verwandlung. Und mittendrin: Olivia Jones als Königin im Barock-Kleid. Das sind die Zutaten für die neue Dating-Show „Love is King“, die ab Donnerstag bei Joyn ausgestrahlt wird. Es geht um Unterhaltungen jenseits des Handydisplays. Um Etikette aus einer längst vergangenen Zeit. Eine Abenteuerreise, auf die sich René Hess aus Elspe begeben hat.
Der 37-Jährige ist vor elf Jahren nach Velen gezogen, eine Kleinstadt zwischen Münster und der holländischen Grenze. Hier wohnt er auf einer Ranch, „in einem kleinen Hexenhaus“, mit zehn Pferden und ein paar Hunden. Der Bezug zu seiner Heimat im Sauerland ist aber noch groß: „Meine Eltern, mein Bruder und seine Familie und meine Freunde, alle wohnen noch da. Und: Natürlich feier‘ ich jedes Jahr Schützenfest in Elspe!“, betont René.
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Seine Traumprinzessin hat er dort aber leider noch nicht gefunden. Seit mittlerweile drei Jahren ist er auf der Suche nach der großen Liebe. „Ich habe es zwar auch immer mal wieder auf Dating-Apps versucht. Aber langfristig ist daraus nichts geworden“, sagt er. Doch genau das wünscht er sich. „Von mir aus könnte es schon gestern losgegangen sein.“ Der Vorarbeiter im Asphaltbau träumt von Hochzeit, Kindern, ein gemeinsames Leben. Jetzt soll es endlich klappen – und dann auch noch gleich vor der Kamera. Wieso kam kein anderes Dating-TV-Format in Frage? „‘Love is King‘ ist etwas Vernünftiges, etwas Seriöses. Etwas, bei dem man sich nicht ausziehen muss“, meint René und lacht.
Obwohl – umziehen muss sich der Sauerländer, um als Prinz durchzugehen. T-Shirt, Strickjacke und Jeans tauscht er gegen Hemd, Frack und Anzugshose. Beim Date geht es nicht ins nächste Café, sondern in den Garten – zum Lustwandeln. Ein fast vergessenes Wort aus einer Zeit, in der ein Spaziergang und die damit verbundene innere Zufriedenheit eine adäquate Freizeitbeschäftigung war. Abends vergnügen sich die Prinzen und Prinzessinnen auf dem Ball. Inklusive Robe und Tanzen. „Ein bisschen tanzen konnte ich schon. Das habe ich damals bei der Tanzschule Schulte in Altenhundem gelernt“, meint René. Das, was bei „Love is King“ aufs Parkett gezaubert wird, geht aber darüber hinaus. Tänze der höfischen Gesellschaft sind gefragt. Dafür gibt’s am Set extra noch mal Nachhilfe-Unterricht von einem Tanzlehrer aus Wien.
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Für René waren nicht das Setting, die pompösen Kleider oder die strengen Umgangsformen am Anfang herausfordernd. Sondern in erster Linie die Kamera. „Vor Interviews war ich anfangs schon recht nervös. Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte. Oder wenn man auf ein Mal so einen Promi wie Olivia Jones vor sich hat“, sagt René. Doch auch wenn die Kiez-Größe die „Herrscherin über die Prinzen und Prinzessinnen“ ist, wurde René schnell warm mit ihr. „Sie ist so cool. Das hat echt Spaß gemacht.“
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Allzu viel möchte und darf René noch nicht verraten. Nur so viel: „Es ist viel dabei, es gibt Drama und Action.“ Und es soll auch die ein oder andere Prinzessin geben, die sein Interesse geweckt hat. Vielleicht könnte sich Renés Geschichte also tatsächlich in ein Märchen verwandeln.