Kreis Olpe. Kalt, lecker, außergewöhnlich: Wir geben einen Überblick über Eiscafés im Kreis Olpe, die ihr Eis selbst herstellen. Mit Empfehlungen des Hauses.

Eis ist bei den derzeitigen Rekordtemperaturen angesagt – nein, nicht das auf Bächen und Seen, früher, als die Winter noch kalt wurden. Gemeint ist das, was am liebsten an heißen Sommertagen aus der Waffel oder dem Becher genossen wird, ob als kühles, frisches Frucht- oder als sahnig-cremiges Milcheis. War es in den 1970er-Jahren durchaus üblich, beim Aussuchen zwischen Vanille-, Schoko-, Nuss- und Erdbeereis variieren zu können, reicht die Vielfalt heute ins schier Unermessliche. Wir geben eine Übersicht über die Orte im Kreis Olpe, in denen Eis genossen werden kann, das vor Ort selbst hergestellt wird. Den Auftakt bildet ein Blick in die drei Kommunen im Südwesten des Kreises.

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Olpe

Die älteste Eisdiele in der Kreisstadt ist die mit dem Namen der Gründerfamilie Bortolot, inzwischen durch Einheirat Familie Pampanin. An der Westfälischen Straße genau in Höhe des Marktplatzes kann hier in der Eisdiele oder an Tischen auf dem Bürgersteig die kühle Köstlichkeit genossen werden, ebenso wie italienische Kaffeespezialitäten. Inhaber Fulvio Pampanin hebt als Spezialität des Hauses neben neuen Sorten wie Zitrone/Basilikum oder griechischem Joghurt mit Walnuss vor allem die uralte Sorte Cassata hervor. Die Eisdiele wird in vierter Generation betrieben; Eis macht die Familie seit 1880, als der Urgroßvater nach Wien auswanderte. Seine persönliche Lieblingssorte: Haselnuss. „Aber auch Pistazie, Mandel und Zartbitterschokolade, das macht meine Mutter.“ Geöffnet ist täglich von 11 bis 20.30 Uhr.

Fulvio Pampanin macht in vierter Generation Eis. Hier zeigt er zwei der größten Kreationen von Bortolot, Tropical-Becher und Fruchtschale.
Fulvio Pampanin macht in vierter Generation Eis. Hier zeigt er zwei der größten Kreationen von Bortolot, Tropical-Becher und Fruchtschale. © Jörg Winkel | Jörg Winkel

An der Ecke Agathastraße/Westfälische Straße residiert seit vielen Jahren ein Eiscafé, das nun im dritten Jahr als „Roma“ betrieben wird. Zusätzlich gibt es einen Verkaufspavillon vor dem „Kaufland“-Supermarkt. Am Hauptstandort kann drinnen wie draußen Eis genossen werden, ebenso wie Kaffeespezialitäten. Eine besondere Spezialität gibt es nicht; „wir machen alles selbst, eigentlich ist jede Sorte eine Spezialität“, heißt es von Inhaber Mitat Shakjiri. Ähnliches gilt bei der Frage nach seiner persönlichen Lieblingssorte: „Joghurt, Amarena, Pistazie, Karamell-Minze“… Er hat stets zwölf Sorten im Angebot, die Auswahl wechselt wöchentlich. Geöffnet ist täglich von 9 bis 21 Uhr.

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Das dritte Eiscafé in Olpe, an der Martinstraße gelegen, war einst ein Nebenstandort der Familie Bortolot, wurde aber vor vielen Jahren verkauft. Seit 2006 ist es als „Da Bepo“ in portugiesischer Hand – „aber unsere Produkte sind original italienisch“, heißt es hier von Fernando Salvador Amaral und seinem Team. Außer in der Eisdiele können die kühlen Köstlichkeiten auch auf dem Terrassenbereich neben und hinter dem Gebäude im Freien genossen werden. Die Lieblingssorte des Chefs ist hier der Klassiker überhaupt: Vanille. Geöffnet ist täglich von 10 bis 21.30 Uhr.

Direkt mit Blick auf den Biggesee liegt der frühere Kiosk in Sondern nahe der Bahnhaltestelle, den Domenico Forciniti zur Gelateria Yoghurteria-mi umgewandelt hat. Im neuen Eiscafé gibt es nicht nur selbstgemachtes Eis, sondern auch Joghurt- und Kaffeespezialitäten. Besonders stolz ist der 46-jährige Italiener auf sein Frozen Joghurt. Bei schönem Wetter sitzen die Gäste vor dem Kiosk Richtung Biggesee, direkt nebenan lockt ein großer Spielplatz. Was die Öffnungszeiten betrifft, ist Forciniti flexibel.

Wenden

Seit sage und schreibe 43 Jahren bietet die Familie Lorenzoni im Eiscafé „Gardena“ in Wenden (Hauptstraße 92) selbstgemachtes Eis nach italienischen Original-Familienrezepten an. 36 Sorten hat Gianpaolo Lorenzoni im Angebot, und die Eisspezialitäten genießen einen so guten Ruf, dass Stammgäste selbst aus dem Siegerland nur zum Eisessen nach Wenden kommen. Eis und Kaffee können im „Gardena“ oder auf der großen Außenfläche genossen werden. Von seinen Eissorten isst Gianpaolo Lorenzoni am liebsten die Frucht-Varianten, „Heidelbeer und Zitrone“. Geöffnet ist täglich von 11 bis 21 Uhr.

Drolshagen

Für Speiseeis-Fans ist die Eisdiele San Remo am Drolshagener Marktplatz ein Muss. Eiscafé-Chef Michel Demetrio Jabuinski könnte vom Aussehen zwar als Italiener durchgehen, er ist aber Brasilianer. Aber, wie er beweist, auch die können richtig leckeres Eis machen. Da wundert es nicht, dass sich das San Remo in mehr als zehn Jahren Präsenz zu einer Drolshagener Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Und weiter wachsen will: Denn „Michel“, wie ihn die Rosestädter liebevoll nur beim Vornamen nennen, hat 2018 das alte Fachwerkhaus an der Ecke Brunnenstraße/Hagener Straße gekauft, um mit seinem Geschäft dorthin umzuziehen und nebenan, auf dem Marktplatz, mit zahlreichen Tischen und Stühlen zu locken. Derzeit ist das Café noch an der Brunnenstaße 4, von der Hauptstraße aus also links oben auf dem Marktplatz, zu finden. Geöffnet hat das Café täglich von 10 bis 21 Uhr.