Finnentrop. 100.000 statt 50.000 Euro: Weil die Nachfrage nach dem Förderprogramm so immens ist, werden Politik und Verwaltung eine Aufstockung beschließen.

Innerhalb weniger Tage war das neue Förderprogramm „Photovoltaik für Finnentrop“ völlig überzeichnet. Das große Interesse vieler Hauseigentümer, einen finanziellen Zuschuss für die Errichtung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) einschließlich Batteriespeicher aus der Gemeindekasse zu beantragen, kommt für Bauamtsleiter Ulrich Hilleke wenig überraschend. Gerade mit Blick auf andere Kommunen, die ähnliche Programme aufgesetzt haben und auf ein enormes Förderinteresse stoßen.

Dass also die im Finnentroper Gemeindehaushalt eingestellten 50.000 Euro schnell vergriffen waren, sei erwartbar gewesen. „Das hatten wir von Anfang an im Hinterkopf“, sagt Hilleke. Insofern stößt nun der Vorschlag der Verwaltung, die Summe von 50.000 Euro auf 100.000 Euro zu verdoppeln, auf wohlwollende Unterstützung von CDU, SPD und Freien Wählern. Dies sei bei einem interfraktionellen Gespräch der drei Ratsfraktionen deutlich geworden, heißt es in einer Presseerklärung der CDU-Fraktion.

Zwischenzeile

Sollte die Politik der Fördermittel-Aufstockung zustimmen, würden nicht nur 50, sondern gleich 100 Hauseigentümer in den Genuss einer Förderung kommen. Denn die neue Richtlinie, die erst am 10. Mai in Kraft trat, sieht vor, dass die Gemeinde einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro pro Antragssteller bezahlt.

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Bis Ende Mai waren schon mehr als 100 Anträge im Rathaus eingegangen. „So können sich voraussichtlich 50 weitere Antragssteller auf (...) Unterstützung für den Bau einer Photovoltaikanlage auf ihrem Dach freuen“, liebäugeln die Christdemokraten mit der zu erwartenden Aufstockung. Möglicherweise, heißt es in dem Schreiben weiter, würden sogar alle vorliegenden Anträge positiv beschieden, dann allerdings reichten die 100.000 Euro schon nicht mehr aus.

Kontakt

Zunächst wird sich der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am Dienstag, 7. Juni (ab 17 Uhr im Ratssaal), mit der Aufstockung des Förderprogramms beschäftigen, ehe der Gemeinderat am 21. Juni abschließend darüber entscheiden wird.Auskünfte zum Förderprogramm erteilt die Fachkraft für Umweltschutz der Gemeinde, Brigitte Kümhof, unter 02721 / 512154, B.Kuemhof@finnentrop.deDie Förderrichtlinie finden Sie auf der Internetseite unter www.finnentrop.de

Wie groß das Interesse von Hauseigentümern an einem Ausbau Erneuerbarer Energien auch im Finnentroper Gemeindegebiet ist, zeigte beispielsweise zuletzt eine „Solar-Exkursion“ in Ostentrop. Im Rahmen einer Klimaschutzkampagne der Bezirksregierung Arnsberg und der Verbraucherzentrale wurden interessierte Bürger von Eigentümern bereits installierter PV-Anlagen und von einem Fachmann der Verbraucherzentrale aus Lennestadt über dieses Thema informiert.

Unglaublich hohes Potenzial

Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass laut Solarpotenzialkataster fast 7000 Gebäude in der Gemeinde Finnentrop für die Nutzung der Solarenergie geeignet sind, also mehr als jedes zweite Gebäude, kommt das große Interesse noch weniger überraschend. Daher lobt auch Christian Vollmert, Fraktionschef der Freien Wähler, die angedachte Aufstockung. Er verbindet dies allerdings mit einem Wunsch: „Das sollte keine einmalige Geschichte bleiben und dieses Förderprogramm jedes Jahr wieder aufgenommen werden.“

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Die nun angedachten 100.000 Euro für das Photovoltaik-Programm der Gemeinde passen laut Uli Hilleke „auch wie die Faust aufs Auge“, hatten sich Politik und Verwaltung in ihren Beratung zum diesjährigen Haushalt darauf verständigt, eben jene 100.000 Euro für den Klimaschutz bereitzustellen. Und das zusätzliche Geld im Programm „Photovoltaik für Finnentrop“ wird all diejenigen Antragssteller freuen, die bislang nur auf der Warteliste gelandet sind.