Wenden. Die Gemeinde Wenden lässt alle Wirtschaftswege begutachten. Mit dem erstellten Konzept können später Fördergelder beantragt werden.
Das Konzept für die Wirtschaftswege in der Gemeinde Wenden ist auf den Weg gebracht. Und es nimmt Fahrt auf. Auf alle Fälle wird es sich – auch finanziell – lohnen. „Hier geht es um richtig viel Geld, nicht um Peanuts“, brachte es Elmar Holterhof (Grüne) im Bau- und Planungsausschuss auf den Punkt. In Drolshagen seien fast 30 Millionen Euro an Förderung für ein solches Wirtschaftswegekonzept geflossen, betonte der Grünen-Chef.
Zwingende Voraussetzung dafür ist die Erstellung des Konzeptes. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 60.000 Euro, wie Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung, mitteilte. Dafür gewährt das Land einen Zuschuss von 90 Prozent. Auf der Basis des Konzeptes kann die Gemeinde Wenden im Rahmen der „Förderrichtlinie (FöRL) Wirtschaftswege“ Zuschüsse für die Modernisierung der Wirtschaftswege beantragen. Für die Maßnahmen könnten es dann Förderungen zwischen 60 und 80 Prozent geben, berichtete Hohmann. Die Wirtschaftswege sollen entsprechend ihrer Bedeutung, Nutzung und Frequentierung in Kategorien eingeteilt werden, so der Baudezernent: „Es geht um die Priorisierung. Vielleicht brauchen wir einige Wege auch nicht mehr und können die verkaufen.“
Eile ist geboten
Nachdem die Bezirksregierung Arnsberg mit Bescheid vom 20. Januar den von der Gemeinde Wenden gestellten Antrag auf vorzeitigen Beginn bewilligt hat, hat die Kommune die Firma Ge-Komm (Gesellschaft für kommunale Infrastruktur) aus Melle bei Osnabrück wenige Tage später mit der Erstellung des Konzeptes beauftragt. Eile ist auch geboten, denn das fertige Konzept muss der Bezirksregierung bis 20. Oktober dieses Jahres vorliegen.
Nun geht es zunächst um die Abbildung der aktuellen Situation. Bereits im Februar hat die Firma Ge-Komm mit der Befahrung aller im Gemeindegebiet zu untersuchenden Wirtschaftswege begonnen. Mitte Februar hat zudem ein erstes Treffen zwischen Gemeinde, Bezirksregierung, Regionalforstamt und Firma Ge-Komm stattgefunden, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Eine Projektgruppe soll die Erstellung des Wirtschaftswegekonzeptes begleiten. Dieser sollen Mitglieder von Rat und Verwaltung, Ortsvorsteher, Vertreter der Landwirtschaft und der Forstbetriebsgemeinschaft Wenden angehören. Für die Ortslandwirte und die Vorsitzenden der Waldgenossenschaften soll es auf Grund der Vielzahl der Teilnehmer eine Infoveranstaltung nach Vorliegen erster Ergebnisse außerhalb der eigentlichen Projektgruppe geben.
+++ Lesen Sie auch: Bald Flüchtlinge in der Realschul-Turnhalle? +++
Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen ein Wort mitreden können. Alle interessierten Bürger können sich über ein Online-Portal in den Prozess einbringen. Wie Hohmann mitteilte, soll das Portal am 21. Juni freigeschaltet werden.
Vorstellung am 23. September
Die Projektgruppe wird dreimal zusammenkommen, um Anregungen und Änderungswünsche in das Konzept einzuarbeiten. Das erste Treffen wird nach Vorliegen eines ersten Entwurfes stattfinden. Hierfür ist der 27. April vorgesehen. Weitere Termine sind der 24. Mai und der 23. August. Dann sollen auch die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger in das Wirtschaftswegekonzept eingearbeitet werden.
In einer öffentlichen Abschlussveranstaltung soll das fertige Konzept am 23. September vorgestellt werden. In der Wendener Verwaltung verspricht man sich von dem Konzept einen Ausblick auf die nächsten 20 bis 25 Jahre. Das Konzept soll permanent angepasst werden. Das Ganze soll ein dynamischer Prozess und kein starres Konstrukt sein.