Finnentrop. Besonderer Sponsorenlauf in Finnentrop kommt der Nothilfe Ukraine des DRK zugute. Schüler aus Finnentrop erlaufen eine fantastische Summe.
Es ging ein Raunen durch die Sporthalle an der Grundschule in Finnentrop. Gefolgt von lautem Applaus. Die rund 400 Kinder des Grundschulverbundes Lennetal mit ihren drei Standorten in Finnentrop, Bamenohl und Rönkhausen konnten kaum glauben, welche Summe Schulleiterin Judith Baum soeben vorgelesen hatte. Rund 32.400 Euro hatten die Kinder zuletzt bei einem Sponsorenlauf zugunsten der Nothilfe Ukraine des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erlaufen.
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„Diese Summe ist unfassbar. Für dieses Geld kaufen sich Mama oder Papa ein schönes Auto. Wir sind stolz und überglücklich, was ihr geleistet habt“, lobte Judith Baum. „Dabei war es unerheblich, wie viele Runden der Einzelne geschafft hat. Am Ende war entscheidend, was ihr gemeinsam geleistet habt.“ Und das ließ sich zweifelsfrei sehen. Die Schule nutzte ihren letzten Tag vor den Ferien, um den Spenden-Scheck an das DRK, vertreten durch Beate Bölker vom Offenen Ganztag in Finnentrop, zu übergeben. Auch Bürgermeister Achim Henkel (CDU) nahm den kurzen Weg aus dem Rathaus gerne auf sich und bedankte sich in der rappelvollen Turnhalle bei den jungen Läufern: „Ihr habt mit eurer Aktion ein politisches Zeichen gesetzt. Das habt ihr ganz toll gemacht und ich bin mir sicher, eure Schulleiterin schickt euch jetzt gerne in eure verdienten Ferien.“
So weit die Beine tragen
Weil der Krieg in der Ukraine auch die Schüler und Schülerinnen vom Grundschulverbund Lennetal nicht kalt ließ und lässt, wollten die Kleinen den von Leid und Elend Betroffenen helfen. So entstand die Idee, einen Sponsorenlauf zu organisieren. In einer vorab festgelegten Zeit von 20 (für 1. und 2. Klasse) bzw. 30 (für 3. und 4.) Minuten liefen die Kleinen soweit ihre Beine sie trugen. Gerannt – und zwischendurch auch mal gegangen – wurde auf dem nahe gelegenen Sportplatz, auf dem Schulhof oder bei schlechtem Wetter in der Turnhalle. Die Kinder hatten sich zuvor in ihrem privaten Umfeld Sponsoren gesucht, die ihnen für jede gelaufene Runde eine Summe X spendeten. Das Geld wurde anschließend entweder bei den Klassenlehrern abgegeben oder auf ein extra eingerichtetes Treuhandkonto bei der Sparkasse ALK überwiesen. Bereits seit Mittwoch ist das schicke Sümmchen auf dem zentralen Konto der DRK-Nothilfe für die Ukraine.
Begleitet wurde die Übergabe am Freitag durch ein kleines Rahmenprogramm, bei dem die Kinder im Mittelpunkt standen und ihren Einsatz zeigten. Musiklehrer Sven Michalkas, der durch das Programm vor den Augen vieler Eltern und einiger Gesamtschüler führte, die beim Rundenzählen mithalfen, hatte mit allen Kindern der drei Standorte kurzfristig Lieder einstudiert, die thematisch den Tag abrundeten. Michalkas lobte die Kleinen ebenso für ihren Einsatz und bedankte sich unter anderem mit den Worten: „Dieses Geld kommt jetzt bei den Menschen an, die es wirklich brauchen.“ Also bei den Ukrainern, die vor der Gewalt Putins und dem Angriffskrieg Russlands fliehen müssen. Auch das ließ Sven Michalkas in einem eigenen Lied, das er sang, klar durchblicken.