Finnentrop. Laut Polizeiangaben hat es am Schulkomplex in Finnentrop zuletzt mehrere Vorfälle gegeben. Dabei geht es in erster Linie um Sachbeschädigungen.

Zum wiederholten Male haben Unbekannte vor wenigen Tagen den Sonnenschutz an der Grundschule in Finnentrop beschädigt. Bereits im März, teilte die Polizei damals mit, seien die Führungsschienen des Sonnenschutzes zerstört worden und die Außenjalousien nicht mehr benutzbar gewesen.

Auf Facebook erreichte unsere Redaktion nach den neuerlichen Vorfällen der Hinweis, dass vor der Grundschule, die ein wenig versteckt „im Schatten“ der Gesamtschule liegt, abends Unfug betrieben und unter anderem gedealt würde. Sogar von Kindern, die mit Messern bedroht werden, ist in dem Facebook-Kommentar die Rede.

Sicherheitsdienst im Einsatz

In der nahe gelegenen Johannes-Biggemann-Straße wurden darüber hinaus am Montag einige Jugendliche dabei beobachtet, wie sie einen Zaun beschädigten. Es soll sich nach Zeugenaussagen um circa zehn Jugendliche gehandelt haben, die nach ihrer Tat in Richtung Schulzentrum geflüchtet seien.

Alles Zufall, oder treiben rund um den Schulkomplex ein paar Jugendliche ihr Unwesen? Esther Schöttke, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde, erklärt auf Nachfrage dieser Redaktion: „Es ist durchaus bekannt, dass es in diesem Bereich in den vergangenen Monaten zu Sachbeschädigungen gekommen ist. Die Polizei führt daher vermehrte Aufklärungseinsätze zu relevanten Zeiten durch.“ Im März wurde der Polizei zudem eine Körperverletzung zwischen Jugendlichen angezeigt, bei der sich Hinweise auf einen Tatverdächtigen bereits ergeben haben. „Die Ermittlungen hierzu dauern an“, so Schöttke, die klar macht, dass die Polizei von einem „schwunghaften Drogenhandel“ keine Kenntnis habe.

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Auch Bürgermeister Achim Henkel (CDU) sind solche Zustände nicht bekannt. Ein von der Gemeinde beauftragter Sicherheitsdienst würde in den Abendstunden und auch am Wochenende den Bereich vor der Grundschule und der Gesamtschule regelmäßig kontrollieren. „Drogen sind dabei meines Wissens nach noch nicht sichergestellt worden“, sagt Henkel.

Vietor: Zuletzt ist es ruhig geblieben

Judith Baum, Leiterin des Grundschulverbunds Lennetal mit einem Standort in Finnentrop, ergänzt: „Ich bin jetzt seit 2012 an der Schule und habe selbst vom Hausmeister bislang nichts in diese Richtung gehört. Am Nachmittag sind hier vor allem Kinder, die die Spielgeräte benutzen.“ Und Thorsten Vietor, kommissarischer Leiter der Gesamtschule, sagt: „Bevor wir unsere Gesamtschule energetisch saniert haben, gab es immer mal wieder Schäden an der Fassade, unter anderem sind auch Fenster eingeschlagen worden.“ Seit der Renovierung sei es jedoch ruhig geblieben.

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Dass sich der Bereich rund um die beiden Schulen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus und „Finto“ zu einem „Corona-Hotspot“ entwickelt haben könnte, so wie beispielsweise der Skaterpark an der Rundturnhalle in Attendorn, den die Stadt unlängst abgeriegelt hat, verneint Schöttke ebenso.

Sie erklärt: „Uns liegen entsprechende Daten zu Coronaverstößen nicht vor. Für die Kontrolle der Coronaschutzverordnung sind in erster Linie die Ordnungsämter zuständig. Die Polizei unterstützt nach Bedarf und handelt bei eigenen Feststellung entsprechend.“