Kreis Olpe. Im Kreis Olpe zahlen viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern einen Corona-Bonus aus. Und wie steht es um die sogenannte Impf-Prämie?

Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsmarkt und die gesamte Wirtschaft hart getroffen. Lockdown, Kurzarbeit oder zahlreiche Insolvenzen sind nur ein Teil der Folgen. Viele Unternehmen versuchen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dennoch in solch einer schwierigen Zeit eine kleine Freude zu machen. Unter anderem haben auch Firmen im Kreis Olpe ihren Beschäftigten die sogenannte Corona-Prämie ausgezahlt. Teilweise gab es mehr als 800 Euro pro Arbeitnehmer. Von der sogenannten Impf-Prämie hingegen distanzieren sich die Firmen im Kreis. Zuletzt hatte diesbezüglich unter anderem das Online-Versand-Unternehmen Böttcher (Sitz: Jena, Thüringen) für Schlagzeilen gesorgt. Der Grund: Geschäftsführer Udo Böttcher verspricht jedem seiner 550 Mitarbeiter eine Prämie in Höhe von 5000 Euro, wenn diese bis Ende Januar einen vollständigen Impfschutz nachweisen können.

Mubea Attendorn

Doch auch in der Region setzen sich viele Geschäftsführer für ihre Beschäftigten ein. So hat man bei Mubea eine Corona-Prämie in Höhe von 800 Euro pro Kopf ausgezahlt. Am Attendorner Standort haben rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das zusätzliche Geld erhalten. „Die Prämie von 500 Euro wurde von der IG Metall ausgehandelt, und wir haben dann selbst noch mal 300 Euro oben draufgelegt“, erklärt Pressesprecherin Andrea Holstein. Eine Impfprämie gibt es bei dem Automobilzulieferer indes nicht, sagt Holstein weiter.

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Bade und Rinscheid Olpe

Und auch in der Metallwarenfabrik Bade und Rinscheid in Olpe gab es zusätzliches Gehalt aufgrund der weltweiten Pandemie. Geschäftsführer Heinz Rinscheid erklärt, dass zwischen tariflich gebundenen Prämien und Unternehmenseigenen unterschieden werde. „Wir haben auch außertarifliche Corona-Zahlungen getätigt“, sagt Rinscheid. Die Prämien gab es zudem in jedem Corona-Jahr. „Eine Impf-Prämie haben wir aber nicht“, so der Geschäftsführer weiter. Die genaue Summe der Corona-Prämie möchte der Firmenchef nicht preisgeben, sagt aber, dass diese über den von anderen Unternehmen gezahlten Summen liege (unter anderem Mubea mit 800 Euro).

Mennekes Kirchhundem

Bei Mennekes Elektrotechnik in Kirchhundem gab es sowohl im Jahr 2020 als auch im vergangenen Jahr eine Corona-Prämie für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. „2020 erhielten alle Vollzeit-Beschäftigten eine steuerfreie ‘Corona-Sonderzahlung’ in Höhe von je 400 Euro“, teilt Johannes Brand, Leiter des Marketings, auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Im coronageprägten Jahr 2021 erhielten alle Beschäftigten des Kirchhundemer Unternehmens die steuerfreie Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro, die von der IG Metall Mitte des vergangenen Jahres festgelegt und ausgehandelt wurden.

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Hensel Lennestadt

Die zusätzlichen Belastungen für Arbeitnehmer während der Corona-Pandemie waren ebenso bei der Lennestädter Firma Hensel ausschlaggebend dafür, eine Sonderzahlung auszuschütten. 350 Euro netto erhielten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen jeweils im Dezember der beiden Corona-Jahre, erklärt der Sprecher des Unternehmens, Thomas Hanses. Insbesondere die strikte Schichtarbeit, aber auch sonstige Belastungen der Pandemie sollten so entschädigt werden.

Viega Attendorn

Stolze 1000 Euro haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Viega erhalten. Das Unternehmen für Installationstechnik aus Attendorn hat im ersten Corona-Jahr, 2020, jedoch keine Prämie ausgezahlt, berichtet Katharina Schulte aus der Abteilung Unternehmenskommunikation.

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