Olpe. Die Familie Koch plant den Neubau der Hauptfiliale in der Kurfürst-Heinrich-Straße in Olpe. Das Gebäude ist moderner, größer – und barrierefrei.
In dem Hauptgeschäft des Schuhhauses Koch in Olpe ist einiges los. Es wird umgeräumt. Bis zum 27. Dezember muss schließlich alles für den Räumungsverkauf fertig sein. Nicht, weil die Filiale für immer schließt – im Gegenteil. Die Familie Koch baut ein ganz neues Hauptgeschäft in der Kurfürst-Heinrich-Straße. Moderner, energieeffizienter, barrierefrei – und größer. Genauer gesagt soll dort das „größte Schuhhaus in Südwestfalen“ entstehen. Sowohl gemessen an der Fläche als auch an der Auswahl. „Ich kenne keines in der Region, das größer ist“, sagt Ansgar Koch. Doch wie groß ist groß? Und wie läuft der Verkauf in der Zwischenzeit?
So noch nie gegeben
Die Schuhe werden für den Räumungsverkauf nach Größe sortiert. Alles wird in die Regale geräumt. Und zwar wirklich alles. Die Hausschuhe stapeln sich neben den Gummistiefeln. „So einen Räumungsverkauf hat es noch nie gegeben“, sagt Ansgar Koch. „Das ist der Wahnsinn.“ Für den Räumungsverkauf (das Hygienekonzept ist mit der Stadt Olpe abgestimmt, für ausreichend Sicherheit wird gesorgt) wird es einen Rundgang mit festgelegtem Ein- und Ausgang geben, bei dem die Kunden durch das Geschäft geführt werden. Auch Koffer, Schirme, Lederwaren und Taschen sowie Portemonnaies sind Teil des Räumungsverkaufs. „Wir danken unseren Mitarbeitern für ihren Einsatz auch zwischen den Feiertagen“, sagt Anna Schnüttgen, Diplom-Kauffrau und Schwester von Ansgar Koch. Beide führen zusammen die Geschäfte. „Ohne ihre Hilfe würden wir diese Um-Räumungsaktion nicht stemmen können.“
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Die Schuhe müssen raus, weil das Gebäude abgerissen wird. Und das schon im kommenden Frühjahr. Stattdessen kommt ein energieeffizienter Neubau. Das Gebäude wird den bereits 2017 fertiggestellten ersten Bauabschnitt des Sanitätshauses und Orthopädiegeschäftes ergänzen. Mehr als 1000 Quadratmeter soll das neue Hauptgeschäft (das jetzige Gebäude hat etwa 700 Quadratmeter) bekommen. Auf zwei Etagen – barrierefrei (Rolltreppen und Aufzug). „Das ist einer der Gründe, warum wir neu bauen“, sagt Ansgar Koch. „Wir haben durch das Sanitätshaus eben auch viele Kunden, die nicht gut zu Fuß sind.“
Ein weiterer Grund: Mehr Platz für mehr Angebot. Neben einer großen Auswahl an Schuhen und Accessoires sollen thematische Aktionsbereiche das Angebot abrunden wie Wandern, Sport – und Nachhaltigkeit. „Es gibt auch vegane Schuhe und recycelte Schuhe“, sagt Anna Schnüttgen. „Es gibt immer mehr Kunden, die da gezielt nach fragen.“
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Seit 1815 ist die Familie Koch an dem Standort ansässig. Seither befindet sich das Gebäude immer mal wieder im Umbau. „Ein nochmaliger Umbau wäre allerdings nicht mehr wirtschaftlich gewesen“, sagt der 40-jährige Orthopädietechnikermeister und Orthopädieschuhtechnikermeister.
Der Verkauf läuft weiter
Zwei Jahre wird die Baustelle dauern. Das ist zumindest der Plan. Ziel ist ein modernes Gebäude mit einem attraktiven Verkaufskonzept, das den Einzelhandelsstandort weiter stärken soll und Kunden aus den umliegenden Kreisen anziehen soll. Der Verkauf läuft währenddessen aber weiter. Und zwar vorübergehend in der Bahnhofstraße 16, also in der jetzigen C&A-Filiale, die geschlossen wird (unsere Zeitung berichtete). Dort wird der Verkauf im März mit der neuen Sommer- und Frühjahrs-Kollektion gestartet.
In den Filialen „shoes&more“ und der „Laden an der Ecke“ sowie das Sanitätshaus läuft der Verkauf wie gehabt weiter.
Räumungsverkauf ab 27. Dezember
Der Räumungsverkauf startet am Montag, 27. Dezember, um 9 Uhr. Alles wird mit mindestens 20 Prozent, teilweise auch bis zu 70 Prozent, verkauft.
Derzeit sind etwa 40 Mitarbeiter in den Bereichen Einzelhandel und Orthopädietechnik/- Schuhtechnik beschäftigt.
Ausbildung ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. So wurde Anfang des Jahres noch eine Auszubildende mit 96,6 Prozent als beste kaufmännische Auszubildende im Kreis Olpe geehrt.