Grevenbrück. Admir Selimaj hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Er bereitet Autos neu auf. Darunter auch Schätze wie der Black Series oder ein Ferrari.
Vom schicken Sportschlitten über eindrucksvolle Geländewagen bis hin zum ganz normalen „Alltagsauto“ – beim Lennestädter Admir Selimaj standen schon die unterschiedlichsten Autos in der Halle. Der 28-Jährige bereitet diese nämlich auf. Seit zwei Jahren hat er seine eigene Firma, Aufbereitungstechnik Selimaj, in Lennestadt. Doch er ist auch mobil unterwegs, fährt zu seinen Kunden nach Hause – auf Wunsch versteht sich. In den vergangenen Jahren hat sich der begeisterte Autofanatiker einen Namen in der Region gemacht. Kunden bringen ihm die verschiedensten Autos zur Aufbereitung vorbei – oftmals sind auch richtige Luxuskarossen dabei. Doch das heißt nichts, erklärt der 28-Jährige im Gespräch mit der Redaktion, jeder werde gleich behandelt, da geht es nicht nach dem Wert des Autos. Dennoch ist der Lennestädter stolz, dass viele ihm die eigenen „Schätze“ anvertrauen, erzählt er und grinst.
Eine Begeisterung für Autos verspürte Admir Selimaj schon als kleines Kind. „Mein Opa hat schon damals hier im Autohaus gearbeitet und dort die Autos aufbereitet“, erinnert sich der heute 28-Jährige. Zwar waren die Möglichkeiten damals ganz andere als heute, doch hin und weg war Admir Selimaj, der in der Region unter dem Spitznamen „Addo“ bekannt ist, von Beginn an. „Mein Opa hat mich damals in die Autos gesetzt, während er die geputzt hat“, erzählt Addo und lacht.
Ausbildung zum Nfz-Mechatroniker
Auch sein Onkel stieg damals in das Berufsfeld ein und so nahmen die Dinge ihren Lauf. „Mit 17, 18 kamen dann bei mir die ersten Anfänge, ich kaufte mir meine erste Poliermaschine.“ Vieles brachte sich der Grevenbrücker über Social-Media und Youtube-Videos bei. „Die ganzen Feinheiten lernte ich dann in Lehrgängen.“ Zudem hat Addo noch eine Lehre zum Nfz-Mechatroniker absolviert (Nfz: Nutzfahrzeug). Und dann ging es auch eigentlich schon los. Der 28-Jährige bekam seine ersten Aufträge, traute sich an die ersten Autos. „Ich weiß noch, wie ich beim ersten Mal ins Schwitzen kam, da war ich wirklich nass“, erinnert er sich und lacht. „Wenn man so ein 300.000 Euro Auto vor sich hat, will man auf gar keinen Fall einen Fehler machen. Das Auto ist meistens immer der Schatz des Kunden.“
Doch Fehler unterliefen Addo nur wenige und so machte er sich schnell einen Namen in Lennestadt und dem Umkreis. „Ich habe das Vertrauen der Kunden gewonnen, das freut mich sehr.“ Aber wie hat der gelernte Nfz-Mechatroniker es eigentlich geschafft, dass auch die Besitzer der Luxuskarossen, den Weg zu ihm finden? „Das war ganz viel Mund-zu-Mund-Propaganda.“ Und er veröffentlicht viel über seine Website sowie über verschiedene soziale Netzwerke. „Ich glaube, dass die familiäre Atmosphäre auch viel ausmacht.“ Denn Admir Selimaj geht individuell und ganz persönlich auf jeden einzelnen Kundenwunsch ein. „Da lernt man wirklich auch ganz interessante Menschen kennen, aus vielen Kunden sind sogar Freunde geworden.“
Der Lennestädter, der als Kind in Elspe aufgewachsen ist, hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Und das versucht er jedem zu zeigen. Addo steckt sein gesamtes Herzblut in die einzelnen Aufträge. Und dabei ist es ganz egal, ob er dabei ist, einen Ferrari, einen der seltenen Mercedes Black Series Autos oder einen klassischen Polo aufzubereiten. Wobei bei solch seltenen Autos wie dem AMG Black Series, der weltweit nur 350-mal hergestellt wurde, auch für den 28-Jährige ein Stück weit ein Traum in Erfüllung geht. „Ich glaube, viele wissen gar nicht, dass die Menschen hier solche Autos fahren.“ Dass Addo sein gesamtes Herzblut in die Kundenaufträge steckt, wird spätestens bemerkbar, als er von seinen Arbeitszeiten erzählt. Denn ein fester Beginn und ein fester Feierabend, das gibt es bei dem Unternehmer nicht. „Manchmal vergesse ich total die Zeit, ein Auto habe ich mal am Stück von 8 Uhr morgens bis 4 Uhr am nächsten Morgen aufbereitet und dann um 8 Uhr wieder weiter gemacht“, erinnert sich der gelernte Nfz-Mechatroniker und lacht.
Wert und Marke nicht relevant
Auch an dem Auto, ein BMW Z8 aus dem Jahr 2001, war er insgesamt 32 Stunden zugange. Es wurde komplett poliert und mehrstufig neu versiegelt. Ebenso wurde das Schmuckstück von innen und außen komplett und bis ins Detail gereinigt. Bei den Kosten für solch eine Aufbereitung ist man auch schnell mal im vierstelligen Bereich, erzählt Admir Selimaj. „Es beginnt so bei 300 Euro und nach oben gibt es eigentlich keine Grenze.“ Doch dem leidenschaftlichen Autofanatiker ist eben auch wichtig, dass deutlich wird, dass er sich für nichts zu schade ist und jeder mit seinem Auto, egal welcher Wert, welcher Zustand oder welche Marke, zu ihm kommen kann. „Jedes Auto ist für mich eine neue Herausforderung.“
>>>INFO:
Admir Selimaj gehört das Unternehmen Aufbereitungstechnik Selimaj in Lennestadt, Thetener Straße 20. Der 28-Jährige arbeitet aber nicht nur vor Ort, sondern auch mobil. Auf Wunsch kommt er zu den Kunden nach Hause.
Kontakt zu dem gelernten Nfz-Mechatroniker ist telefonisch möglich 0171 2700212 oder per E-Mail an info@atselimaj.de.
Zudem gibt es weitere Infos auf der Website www.atselimaj.de sowie auf dem Instagram-Kanal: atselimaj und auf Facebook (gleicher Profilname wie bei Instagram).