Essen/Menden. Stephan Giacuzzo aus Menden stellt mit seinem Unternehmen erstmals bei der Motor Show in Essen aus. Seit 25 Jahren ist er im Geschäft.
Mehr als 500 Aussteller tummeln sich derzeit auf dem Messegelände in Essen. Alles dreht sich um röhrende Motoren und spektakuläre Wagen: Die Essen Motor Show läuft noch bis Sonntag, 8. Dezember. Unter den diesjährigen Ausstellern ist auch der Mendener Stephan Giacuzzo.
Der 56-Jährige hat vor 25 Jahren sein eigenes Unternehmen gegründet: „Giacuzzo Fahrzeugdesign“. Passend zum Jubiläumsjahr gibt es die erste eigene Präsentationsfläche bei der bekannten Messe. „Es ist einfach toll, wenn mehr als 300.000 Menschen an deinem Stand vorbeilaufen und sich dein Auto angucken“, sagt er.
Durch den Sport zum Tuning
Sportlich war Stephan Giacuzzo schon immer. Bereits als Jugendlicher hat er Handball gespielt – und das sogar in der Bundesliga. Mit 28 Jahren war die Sportkarriere dann aber vorbei. Zumindest was den physischen Teil betrifft.
Denn sportlich ist der Familienvater immer noch unterwegs – nur eben nicht mehr auf dem Spielfeld, sondern im eigenen Auto. Nach dem Ende der Handball-Karriere habe der 56-Jährige bei Sponsoren seines Vereins gearbeitet. Er ist, wie er selbst sagt, durch den Sport zum Auto-„Tuning“ gekommen. „Ich wurde schnell von anderen Unternehmen und Firmen angesprochen, aber Selbstständigkeit war nie ein Thema für mich.“
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Wie so häufig kam es dann anders als gedacht, denn Giacuzzo entschied sich letztendlich doch dazu, sich selbstständig zu machen. „Meine Familie guckte mich verdutzt an, als ich das Zuhause erzählt habe“, sagt er und lacht. Im Jahr 1994 setzte er seine Idee dann in die Tat um – damals am Schwitter Berg. Sieben Jahre später, 2001, eröffnete er seine Firma „Giacuzzo Fahrzeugdesign“ dann in der Holzener Dorfstraße in Bösperde. „Das hat sich alles so wahnsinnig schnell und vor allem gut entwickelt, damit habe ich anfangs nicht gerechnet.“
Sehr besondere Optik der Wagen
Das Unternehmen des 56-Jährigen verfolgt vor allem einen wichtigen Aspekt: „Wir möchten, dass die Autos von außen sehr besonders wirken und auffallen, aber trotzdem bezahlbar sind“, erklärt Stephan Giacuzzo. In erster Linie tunt die Firma Autos der Marken Kia, Mitsubishi und Nissan. „Ich habe mich auf diese Marken spezialisiert und vor allem sind sie kostengünstiger.“
Auch am Stand bei der Essen Motor Show steht ein Kia, der von ihm aufgehübscht wurde. „Oft kommen Besucher und können kaum glauben, dass es sich bei diesem Auto um einen Kia handelt“, sagt er und ist sichtlich stolz. Es sei aber auch möglich, dass Kunden Fahrzeuge anderer Marken abgeben können. Stephan Giacuzzo erklärt, dass zunächst ein Designer eine Zeichnung entwirft, wie das Auto zukünftig aussehen soll.
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Dann geht es an den Feinschliff und um die Frage des Preises. „Wenn es um einen Kia geht, der mit Top-Ausstattung neu um die 30.000 Euro kostet, dann kostet unsere komplette Ausstattung auch nicht mehr als 4000 bis 5000 Euro. Das soll ja alles gut in den Rahmen passen.“ Bei der Firma würden kaum Wünsche offenbleiben. Von neuen Auspuffen, über Heckspoiler und Felgen, bis hin zur Folierung und Innenausstattung – Stephan Giacuzzo versucht immer, alles möglich zu machen.
Söhne lieben Autos auch
Der 56-jährige Familienvater hat zwei Kinder und eine Ehefrau. Einer seiner beiden Söhne ist jetzt schon ein wahnsinniger Autofanatiker, wie Giacuzzo sagt. „Mein anderer Sohn hat eine Leidenschaft, fürs Angeln und für Fische“, erzählt er und schmunzelt. Nicht zuletzt deshalb sei sein Sohn auch als Angelguide in Holland gewesen. „Ich finde es toll, dass meine Kinder leidenschaftliche Hobbys haben, das ist wichtig. Und da geht es nicht darum, dass es wie bei mir Autos sein müssen.“ Allerdings freue er sich natürlich trotzdem, dass einer der Jungs auch ein Fan vom Auto-Tuning ist.
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