Hohe Bracht/Kreis Olpe. Mit Photovoltaik-Anlagen kann der Klimawandel befeuert werden. Eine Kampagne soll zeigen, warum jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Nebel, Sprühregen und kein bisschen Sonne – nicht gerade der beste Platz, um ausgerechnet eine Kampagne für Solarenergie vorzustellen.
Aber eigentlich doch, denn beim Klimawandel geht es nicht um Momentaufnahmen, sondern um die Zukunft des Planeten.
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Wenn möglichst viele Verbraucher beim Klimaschutz mitmachen, kann der Wandel gelingen. Um dies in die Köpfe zu bringen und mit einer starken, gemeinsamen Stimme zu sprechen, haben fünf Kommunen im Kreis zusammen mit der Bezirksregierung und der Verbraucherzentrale NRW am Montag die neue Kampagne „Klimaschutz mit BRAvour“ gestartet. Im Fokus steht das Thema Photovoltaik.
Anerkannte Technik
„Die Technik ist anerkannt, es gibt keine großen Widerstände“, so Adrian Mork von der Bezirksregierung in Arnsberg. Außerdem habe Dachphotovoltaik ein Riesenpotenzial. „Aber nur fünf Prozent davon wird genutzt“, so Mork. Viele der 83 Kommunen im Regierungsbezirk seien beim Klimaschutz gut unterwegs und hätten Klimaschutzmanager eingestellt. Sie werden von Arnsberg entlastet und unterstützt, indem die Bezirksregierung das gesamte Informationsmaterial, optisch zugeschnitten auf die einzelnen Kommunen, bietet. „Das Besondere ist, dass diese Material erprobt und durchdacht ist, so dass viele schnell handeln können, weil uns die Zeit davon läuft.“
Mit einer Plakat- und Flyer-Offensive wollen fünf der sieben Kommunen im Kreis (Lennestadt und Olpe sind nicht dabei) für Klimaschutz und speziell für Dachflächen-Photovoltaik werben.
Flyer „Saubere Energie selbst gemacht
Der Flyer „Saubere Energie selbst gemacht“ und die Klimafibel „Mitmachen lohnt sich“ liegen ab sofort in den Rathäusern und an ausgewählten Orten aus. Neben der Print-Kampagne sind mehrere Veranstaltungen geplant. So bietet die Verbraucherzentrale NRW am Dienstag, 14. Dezember, von 18 bis 19.30 Uhr ein Online-Seminar zur Installation, Inbetriebnahme und Förderung von Photovoltaikanlagen an.
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Dort soll die Kernfrage „Warum jetzt ein guter Zeitpunkt für die eigene Photovoltaikanlage am Balkon, auf der Terrasse und auf dem Dach ist und die Verbraucher die günstigen Fördermöglichkeiten nutzen können?“ beantwortet werden. Natürlich werden auch Fragen zu Batteriespeicher, Wärmepumpe und Mobilitätslösungen beantwortet.
Preise sind gepurzelt
Die Preise für solche Anlagen sind in den letzten Jahren extrem gepurzelt, seit 2010 um rund 75 Prozent. Eine 7-Kw-Anlage für ein Einfamilienhaus kostet schlüsselfertig unter 10.000 Euro, allerdings ohne Batteriespeicher. Sie amortisiert sich langfristig durch Eigenverbrauch des Solarstroms. Weitere Online-Veranstaltungen sind geplant, u.a. zu Photovoltaik und Steuern, außerdem Beratung in den Kommunen, ein Solarspaziergang in Wenden, etc. Bereits seit 2013 arbeiten die Kommunen im Kreis Olpe gemeinsam als „Klimatisch“ zusammen, initiiert von der Verbraucherzentrale. Die Kooperation soll nun weiter intensiviert werden.
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Neuer Verein vor Gründung
Am Mittwoch, 25. August, steht auch die Gründung des „Vereins zum Klima- und Energiemanagement im Kreis Olpe“ auf der Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt und Kreisentwicklung des Kreises. Ziel auch hier: Förderung des Klima- und Umweltschutzes, weil der wirkungsvolle Ausbau der Erneuerbaren Energien nur im Zusammenspiel mit den Bürgerinnen und Bürger gelingen kann.