Kreis Olpe. Bau und Betrieb von Anlagen soll im Kreis Olpe vorangetrieben werden. Gründung einer Energiegenossenschaft geplant.

Der Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen vor allem auf geeigneten aber bislang ungenutzten Dachflächen im Kreis Olpe soll zukünftig mit einem Genossenschaftsmodell vorangetrieben werden. Dies ist jedenfalls die Vorstellung der Bürgermeister der sieben Städte und Gemeinden und des Landrats, die sich kürzlich zu einem Auftaktgespräch zur Gründung einer Energiegenossenschaft im Kreishaus in Olpe trafen.

Unter der fachkundigen Begleitung von Christian Mildenberger, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbarer Energie und Rechtsanwalt Christoph Gottwald vom Genossenschaftsverband wurden die tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen zur Gründung einer Energiegenossenschaft im Kreis Olpe erörtert. „Viele Potentiale der Photovoltaik im Kreis Olpe sind bisher ungenutzt. Das liegt auch daran, dass viele Eigentümer das Risiko einer Investition und den bürokratischen Aufwand scheuen“, ist sich Landrat Theo Melcher, der die Idee der Gründung einer für alle Interessierten offenen Genossenschaft in die Runde der Bürgermeister eingebracht hatte, sicher.

Erhebliche Ausbaupotenziale

Christian Mildenberger, der die Rahmenbedingungen für den Bau und Betrieb von Photovoltaik nach dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) vorstellte, sieht im Kreis Olpe noch erhebliche Ausbaupotenziale. Er sagte ebenso wie auch Christoph Gottwald, der über die rechtlichen Grundlagen zur Genossenschaftsgründung Auskunft gab, seine ausdrückliche Unterstützung für diese für NRW wohl bislang beispiellose Form interkommunaler Zusammenarbeit eines Kreises mit allen seinen Städten und Gemeinden zu.

Gemeinsames Vorgehen

„Das gemeinsame professionelle Vorgehen zum Ausbau erneuerbarer Energien ist der richtige Weg und im Sinne einer zielgerichteten Klimapolitik ein wichtiger Schritt für alle beteiligten Kommunen“, so der Sprecher der Bürgermeister im Kreis Olpe, Peter Weber. Landrat und Bürgermeister werden nun ihre jeweiligen politischen Gremien über das Vorhaben informieren und um deren Unterstützung werben. Gemeinsam sollen die weiteren Schritte zur Gründung der Genossenschaft angegangen und insbesondere weitere potenzielle Partner angesprochen werden.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir bis spätestens Ende des Jahres die politischen Beschlussfassungen im Kreis und in den Städten und Gemeinden herbeiführen können“, so der Landrat zum Abschluss des Sondierungsgesprächs.