Attendorn. Die alte Rettungswache am Krankenhaus genügt nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Was für den neuen Standort an der Hansastraße sprechen würde.

Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für die neue Rettungswache in Attendorn haben sich der Kreis als Träger des Rettungsdienstes, die Stadt Attendorn und die Helios-Klinik nach unseren Informationen auf einen gemeinsamen Favoriten verständigt: Demzufolge soll die neue Wache unmittelbar an der Hansastraße und somit vor dem Krankenhaus gebaut werden. Und zwar direkt neben dem Seniorenheim „The Flag Senior“ auf der dort befindlichen Parkpalette. Das Grundstück befindet sich im Besitz der Klinik.

Die alte Rettungswache, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, befindet sich ein paar Meter oberhalb des angedachten neuen Standortes, ebenso direkt am Krankenhaus.

Melcher: An dieser Stelle etabliert

Landrat Theo Melcher bestätigte auf Anfrage, dass es zwar mehr als einen geeigneten Standort geben würde, er hatte sich aber von Beginn an für einen Neubau in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus ausgesprochen. „Der Rettungsdienst ist an dieser Stelle etabliert und eine schnelle Versorgung mit dem Notarzt sichergestellt“, erklärt der Landrat im Gespräch mit dieser Redaktion. Zudem sei der angedachte Standort aus technischen und verkehrlichen Aspekten geeignet. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Hansastraße zwischen der Feuerwehr und der Einmündung auf die Windhauser Straße eine stark frequentierte Straße ist und gewährleistet sein muss, dass bei einem Notfall der Rettungsdienst sofort auf die Hansastraße auffahren kann.

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„Auch wir haben ein großes Interesse daran, dass die neue Rettungswache ans Krankenhaus angebunden und die Klinik somit gestärkt wird. Im Sinne der Patienten ist das der beste Weg“, erklärt Klaus Hesener. Der Kämmerer ist gleichzeitig Mitglied im Krankenhausbeirat und weiß, dass der angedachte neue Standort auch bei Klinikgeschäftsführer Dr. Volker Seifarth auf Zustimmung trifft. Seifarth war für eine kurze Stellungnahme am Donnerstag leider nicht zu erreichen.

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Die Entscheidung, die zuvor auch mit den Krankenkassen als dem größten Kostenträger abgestimmt werden muss (der Rettungsdienst ist gebührenfinanziert), trifft schlussendlich der Kreis. Die Politik wird am Mittwoch, 25. August, in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Kreisentwicklung mit dem Thema konfrontiert.

Fazit: Am aktuellen Standort nicht zu beheben

Den Stein ins Rollen brachte im Jahr 2019 ein Gutachten des Analyse- und Beratungsbüros „Orgakom“ aus Waldbronn, das im Auftrag des Kreises die räumliche Situation und die Wachenstruktur untersucht hatte. Die Experten kamen zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die alte Wache aufgrund einer Vielzahl an Mängeln und fehlender Entwicklungsmöglichkeiten keine Zukunft mehr besitze. Darüber hinaus sei die Anfahrtsituation nicht ideal, so die Gutachter. Ihr Fazit: „Die Defizite können am aktuellen Standort (...) baulich nicht behoben werden.“

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Die Experten aus dem Schwarzwald hatten dem Kreis gleich fünf alternative Standorte an die Hand gegeben. Demnach sei eine neue Wache am besten im Südwesten der Stadt, an der Kreuzung Kölner Straße/Südumgehung, aufgehoben. Ein Vorschlag, von dem die entscheidenden Akteure offensichtlich Abstand genommen haben.