Grevenbrück. Familie Brockmann aus Grevenbrück reist in den Ferien nach Kroatien. Mit zwei Kindern in Pandemie-Zeiten braucht man dafür einen guten Plan.

Familie Brockmann ist entspannt. Endlich wieder Urlaub, endlich wieder Sonne, Strand und Meer. „Wobei wir mit dem Urlaub echt ein glückliches Händchen in der Corona-Zeit haben. Letztes Jahr waren wir drei Mal weg“, erzählt Vater Björn Brockmann (39). Erst an die Ostsee, dann nach Kroatien, im Herbst dann noch mal in Cuxhaven. Jetzt soll es erst mal wieder mit Frau Jenny (36) und den Kindern Malea (9) und Hannes (5) von Grevenbrück nach Istrien in Kroatien gehen.

Urlaub 2020 war stressiger zu planen

„Letztes Jahr war es stressiger den Urlaub zu planen“, erinnert sich Björn Brockmann. Es gab noch keinen Impfstoff und sobald ein Land eine Sieben-Tages-Inzidenz von 50 erreicht hatte, galt es als Risikogebiet, sodass danach automatisch eine 14-tägige Quarantäne folgte. „Wir haben damals noch an dem Tag der Abreise den aktuellen Inzidenzwert für Istrien abfotografiert, um gegebenenfalls später nachweisen zu können, dass zu dem Zeitpunkt die Infektionszahlen noch im Rahmen waren“, so Björn Brockmann. Um auch dem Arbeitgeber – falls es zu sprunghaften Anstiegen kommen sollte – zu zeigen, dass man nicht nachlässig gehandelt habe.

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Sommerurlaub 2021 ist mit weniger Zittern verbunden. Zumal die Sieben-Tages-Inzidenz in Istrien aktuell bei 1,91 (Stand: 23. Juli) liegt. Björn und Jenny Brockmann sind durchgeimpft und sowohl Malea als auch Hannes sind noch nicht testpflichtig. „Wir fahren mit dem Auto da ‘runter, das ist für uns und vor allem auch für die Kinder entspannter als Fliegen“, erklärt Jenny Brockmann. Von Deutschland geht’s dann durch Österreich, Slowenien, Italien und schließlich nach Kroatien. Gut 13 Stunden Fahrt.

Vorbereitung mit der App des Auswärtigen Amtes

Sie haben vorher mit der App „Sicher Reisen“, die das Auswärtige Amt zur Verfügung stellt, nachgeschaut, welche Hygieneregeln in den einzelnen Länder gelten. Ob man allein für die Durchreise ein negatives Testergebnis braucht. „Da gibt’s ja ganz unterschiedliche Handhabungen, manchmal ist ein Test ab 6 Jahren erforderlich, dann erst wieder ab 10 oder 12 Jahren. Und in Italien ist es beispielsweise so, dass man ein negatives Testergebnis nachweisen muss, wenn man dort mehr als einen Stopp gemacht hat – wobei ich mich frage, wie das genau kontrolliert werden soll“, so Björn Brockmann.

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Viele haben der Familie davon abgeraten in Pandemie-Zeiten zu verreisen. „Aber wir fahren ja nicht einfach gedankenlos weg“, sagt er. Vorletztes Jahr seien sie beispielsweise auf Mallorca gewesen. Darauf hätten sie 2020 und 2021 aufgrund der hohen Inzidenz bewusst verzichtet. „Mal abgesehen davon, dass Reisen mit dem Auto für uns entspannter ist, können wir so auch relativ schnell und flexibel wieder abreisen, wenn sich die Lage vor Ort zuspitzen würde“, meint Jenny Brockmann. Sie übernachten nicht in einem Hotel, sondern in einer Ferienwohnung mit weitläufiger Anlage. Im vergangenen Jahr sei dort gerade mal eine andere Familie gewesen.

Kein Schwimmkurs hat in der Corona-Zeit stattgefunden

„Die Regeln hat man ja mittlerweile auch so verinnerlicht. Man nimmt automatisch Abstand und zieht eine Maske auf, auch in solchen Bereichen, in denen es nicht unbedingt erforderlich ist“, erzählt die 36-Jährige. Malea und Hannes freuen sich auf jeden Fall riesig auf ihren Urlaub. Am meisten auf den Pool und das Meer. Letztes Jahr waren sie dort zum ersten Mal schnorcheln. „Wir haben da eigentlich gesagt, dass wenn wir dieses Jahr wiederkommen, Hannes dann schwimmen kann. Aber leider sind ja auch alle Kurse ausgefallen“, bedauert sein Papa. Deswegen müsse dieses Jahr noch auf die Schwimmflügel zurückgegriffen werden.

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Und was steht sonst auf der Urlaubs-Agenda? „Wir werden einfach von Bucht zu Bucht fahren und die Strände genießen“, sagt Jenny Brockmann. „Und Fisch essen!“, ruft Hannes. Ungewöhnlich, aber: Der Fünfjährige hat im letzten Kroatien-Urlaub sein Faible für Meeresfrüchte entdeckt. Und davon gibt’s am Meer schließlich genügend.