Olpe. Der Einzelhandel im Kreis Olpe darf seit Freitag wieder Kunden in die Läden lassen. Viele Kunden nutzen die Chance, auch aus den Nachbarregionen.

Seit Freitag herrscht wieder Kaufrausch in der Innenstadt von Olpe. Überall sind Menschen mit bunten Einkaufstüten zu sehen, die in den Geschäften stöbern oder am Schaufenster entlang bummeln. Dabei noch ein genüssliches Eis in der Hand – wieder ein kleines bisschen Normalität.

Weil der Inzidenzwert lange genug unter 150 lag, dürfen die Menschen wieder in die Läden strömen. Voraussetzung sind allerdings ein tagesaktueller, negativer Schnelltest oder Nachweise über eine zurückliegende Infizierung oder den vollen Impfschutz.

„Viele Leute bringen ihre Impfausweise oder andere Nachweise mit. Es kommen auch vereinzelt Leute ohne Nachweis. Die müssen wir dann leider wegschicken. Das tut uns dann natürlich total leid“, erzählt Hildegard Dahlenkamp, Verkäuferin des Schuhgeschäftes „Schuhmann“. Die 59-Jährige strahlt, als sie über die Kundenresonanz spricht: „Viele Kunden sagen uns auch, wie sehr sie das Einkaufen bei uns vermisst haben und wie sehr sie sich nun darauf freuen, es endlich wieder zu dürfen. Das freut uns dann noch mehr. Wir haben alle auf die Öffnungen hingefiebert.“

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Auch die Kinder-Filiale von „Trag´s mit Fassung“ darf nun endlich öffnen. Nachdem das Geschäft umgezogen ist, freut sich Verkäuferin Almina Softic (23) umso mehr. „Es kommen vor allem viele neue Leute, die zum Stöbern vorbeikommen. Eine Dame zum Beispiel war heute Morgen ganz überwältigt, als sie gesehen hat, dass unser Laden geöffnet hat. Sowas ist schön zu sehen.“

Geschäfte in Gummersbach noch zu

In die Olper Innenstadt zieht es sogar Einkaufslustige aus Gummersbach. Conni und Nilay sind schon zweimal geimpft worden und haben sich für einen kleinen Stadtbummel entschieden. „Bei uns in Gummersbach sind die Geschäfte leider noch geschlossen. Als wir davon hörten, dass die Geschäfte in Olpe wieder öffnen, sind wir auf die Idee gekommen“, berichtet Conni. „Und das Wetter hier ist sogar viel schöner als in Gummersbach“, schmunzelt sie. „Wir haben heute beide einen Urlaubstag. Das hat sich dann noch mal mehr angeboten. Man vermisst solche alltäglichen Dinge ja doch ganz schön.“, ergänzt Freundin Nilay.

„Es ist wirklich ein kleines bisschen Normalität“, bestätigt Renate Klinger. Die Verkäuferin des Geschäfts Maiworm berichtet, dass die Kunden das Angebot dankend annehmen. Wie die Voraussetzungen zum Einkaufen erfüllt werden, erzählt die 60-jährige ebenfalls: „Bisher haben fast alle einen Nachweis vorzeigen können, das funktioniert reibungslos. Falls dann doch mal Leute ohne Testergebnis kommen, macht da aber auch niemand Aufstände. Im Gegenteil. Die Kunden zeigen Verständnis dafür, dass wir sie nur mit den Testergebnissen oder einer Zweitimpfung reinlassen können.“

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Nächster Meilenstein ist die Inzidenz von 50: Dann fällt die Testpflicht weg und die Zahl der Kunden pro Quadratmeter wird nicht mehr begrenzt.