Olpe. Thomas Kramer von „Kramer Garten“ in Olpe gibt Tipps, wie Hobbygärtner jetzt ihren Garten frühlingsfest machen können. Planung ist alles:
Der Frühling zeigt sich derzeit von seiner schönsten Seite. Viele nutzen das gute Wetter, um ihren Garten frühlingsfest zu machen. Wie das geht und was Hobbygärtner gerade am besten tun können, weiß Thomas Kramer von Garten- und Landschaftsbaubetrieb „Kramer Garten“ in Olpe.
Kramer Garten in Olpe: Vor den Gartenarbeiten einen Plan machen
„Man sollte bei einem Rundgang im Garten erst einmal für sich entscheiden, wie er aussehen soll“, so der Geschäftsführer. Das sei auch immer davon abhängig, welche Menschen den Garten bevölkern. „Der eine mag es besonders ordentlich, bei dem anderen kommt es nicht so sehr darauf an und der Dritte ist vielleicht ein Naturfreund“, sagt Kramer.
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Wenn das geklärt ist, steht einem Einkauf im Gartencenter nichts mehr im Weg. Dort sollte man sich allerdings nicht von der riesigen Auswahl zu sehr beeinflussen lassen. „Der überwiegende Teil der Einkäufe im Gartencenter sind Spontaneinkäufe“, sagt Kramer. Das Ende vom Lied: Oft steht man später im Garten und weiß gar nicht, wo das Neugekaufte hin soll. Thomas Kramer rät daher, sich vorher einen genauen Plan zu machen. „Man sollte wissen: Welche Pflanzen brauche ich? Und welche Bedingungen habe ich da, wo ich sie anpflanze?“
Frühlingsboten gesucht
Thomas Kramer kennt sich aus in Sachen Garten. Er ist seit 30 Jahren Geschäftsführer der Olper Firma Kramer Garten.
In den nächsten Monaten gibt Thomas Kramer in der Olper Lokalausgabe wieder jeden Dienstag Tipps und Ratschläge rund um das Thema „Leben im Garten“. Es werden Themen angesprochen, mit denen es Gartenfreunde zu tun bekommen.
Zum Auftakt sind aber Sie gefragt: Zeigen Sie uns die Frühlingsboten, die in Ihrem Garten bereits zu entdecken sind. Senden Sie uns dazu einfach bis Sonntag, 11. April, ein frühlingshaftes Foto aus Ihrem Garten an aktion-olpe. Die schönsten Bilder zeigen wir in unserer Zeitung. Und zu gewinnen gibt es auch etwas: Unter allen Einsendungen verlosen wir drei Genusskörbe mit Köstlichkeiten aus der Region.
Das Pflanzenetikett zu lesen, sei auch immer hilfreich. Weiterhin sollten bei der Pflanzenauswahl die Klimaveränderungen und die Pflegeleichtigkeit berücksichtigt werden. Passen die Pflanzen nicht zu der zur Verfügung stehenden Zeit, kann der Garten schnell zum lästigen Übel werden.
Thomas Kramer von Kramer Garten in Olpe: Pflegeschnitte an Gehölzen jetzt machen
Generell könne man die Zeit jetzt gut nutzen, um noch leichte Pflegeschnitte an Gehölzen zu machen, erklärt Kramer. Auch hat vielleicht nicht jede Pflanze den Winter durch den Starkfrost gut überstanden. „Jetzt ist die Hauptpflanzzeit“, so der Landschaftsgärtner. Vorsicht gilt bei der Aussaat von Blumen, Salat oder Gemüse im Freiland. Um zu keimen, benötigen sie Feuchtigkeit, Wärme und Licht.
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„Wenn das Saatgut dann keimt und es noch einmal zu Bodenfrost kommt, stirbt es ab. Mit der Einsaat von Blumenwiesen oder empfindlichen Grassorten würde ich auch noch warten.“ So ist bei bei vielen Pflanzen auch noch Geduld gefragt. „Dahlien können zum Beispiel keinen Frost ab.“ Hier sollte man die Eisheiligen abwarten oder die Pflanzen vor Frost schützen, zum Beispiel durch Vlies .
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Bäume und Sträucher können hingegen jetzt umgepflanzt werden. „Das geht aber nur noch bis Ende April“, sagt der Experte. Auch wenn man im Garten einen zusätzlichen Sitzplatz schaffen möchte, könne man das jetzt im Frühling gut machen. „Allerdings würde ich mit dem Rasensäen noch warten.“
Kramer Garten in Olpe: Corona-Krise hat Gartenarbeit zum Trend gemacht
Gerade in Corona-Zeiten wollen auch viele Menschen in ihrem Garten Urlaub machen. „Den Trend spüren wir schon. Allerdings nur bei den Leuten, die unbeschadet durch die Krise kommen.“ Pools seien zum Beispiel noch nie so stark nachgefragt worden wie jetzt.
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Und auch generell nimmt das Interesse an Gartenarbeiten seit der Krise zu: „Leute, die vor zehn Jahren noch nicht gegärtnert haben, setzen sich jetzt mit dem Thema auseinander. Für sie ist es schick und gesundheitsbewusst.“ Gartenanfängern gibt Thomas Kramer den Tipp, sich eine „vernünftige Literatur“ zu besorgen, um sich etwas in die Materie einzulesen. Ansonsten gelte das Prinzip „Learning by Doing“.