Finnentrop. Das Projekt „LenneSchiene“ ist ein Erfolg. Daher wirbt Ludwig Rasche für eine Fortsetzung. Es geht nicht nur um den Masterplan Lenneroute:

„Nach der Regionale ist vor der Regionale“: Mit diesem Satz unterstreicht Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde Finnentrop, wie sehr ihm und seinen Kollegen aus den Rathäusern von Schmallenberg bis nach Iserlohn das interkommunale Projekt „LenneSchiene“ am Herzen liegt.

Was 2009 als Kooperationsprojekt von acht Städten und Gemeinden an der Lenne mit dem Ziel begann, das gesamte Tal städtebaulich voranzutreiben und dabei vor allem die Lenneroute zu einem hochwertig ausgebauten Radweg zu entwickeln, soll in den nächsten Jahren nicht an Dynamik verlieren.

Verschiedene Handlungsfelder

Wichtiger Baustein dieser Zusammenarbeit war das Projekt „LenneSchiene 1.0“, das 2013 erfolgreich den Qualifizierungsprozess der damaligen Regionale durchlaufen hatte. Nun soll die gemeinsame Arbeit unter dem Titel „LenneSchiene 2.0“ im Hinblick auf die Regionale 2025 fortgeführt werden. „Dafür haben wir ein Paket mit 136 Seiten geschnürt“, betonte Rasche im Haupt- und Finanzausschuss und präsentierte der Politik in Grundzügen die verschiedenen Handlungsfelder, die sich die Beteiligten der „LenneSchiene“ für die nächsten Jahre ins Hausaufgabenheft geschrieben haben.

Alle Infos im Internet

Das interkommunale Entwicklungskonzept „LenneSchiene 2.0 2020-2025+“ kann über die Homepage der Gemeinde eingesehen werden.

Adresse: www.finnentrop.de/Leben-Wohnen/LenneSchiene

Informationen gibt es auf dieser Internetseite auch über den Masterplan Lenneroute - Zukunftsplanung 2025

Dabei geht es in Finnentrop beispielsweise um das Bahnhofsumfeld, das in den vergangenen Jahren durch die Beseitigung des Bahnübergangs, durch die Entwicklung des Lenneparks und durch die Modernisierung des Bahnhofes große Entwicklungsschritte genommen hat. Bei der städtebaulichen Entwicklung spielt die Frage, was aus dem alten Metten-Gelände an der B 236 wird, eine große Rolle. Klar ist schon jetzt, dass dort eine Mix aus Wohn- und Betreuungs- bzw. Pflegeangeboten für Senioren entstehen soll. Zudem gibt es die Idee, hinter dem Netto-Gelände „eine Rampe mit Anschluss an die Fußgängerbrücke und zur besseren Erreichbarkeit der Bahnanlage und des Lenneparks“ zu errichten.

Neue Wohnmobilstellplätze

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Ausbaufähig ist laut Rasche auch der Wohnmobiltourismus. Im Lennepark gibt es bereits fünf Stellplätze. Dabei soll es nicht bleiben. „Wo es sinnvoll erscheint, wollen wir dieses Angebot erweitern“, sagt der Erste Beigeordnete und hat dabei mit Lenhausen und Rönkhausen schon zwei Standorte an der Lenne im Blick. Der Lennepark, ein Projekt der Regionale 2013, soll ebenso an Attraktivität gewinnen. Dabei ist die Gemeinde auf einem guten Weg, wird sie neben dem Spielplatz bekanntlich ein niederschwelliges, gastronomische Angebot mit Bahnflair (wir haben mehrfach berichtet) einrichten. Den Zustand des Stellwerks Süd, das sich im Besitz der Bahn befindet, soll nach dem Vorbild der Stellwerks Nord aufgepäppelt werden. „Wir sind mit der Bahn in Gesprächen“, so Rasche. In diesem Jahr wird zudem die marode Fußgängerbrücke hinter dem Thyssen-Gelände neu gebaut.

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Ein ganz entscheidender Aspekt ist der Ausbau des Radweges entlang der Lenne, den sich die Beteiligten unter dem Titel „Masterplan Lenneroute“ verschrieben haben. Dabei geht es auf Finnentroper Gebiet in erster Linie um den Ausbau zwischen Rönkhausen und Lenhausen, für den es verschiedene Varianten gibt. Wenn der Lückenschluss geschafft ist, könnte beispielsweise an der Bahnhofsstraße in Rönkhausen ein neuer Einstiegspunkt geschaffen werden. Es geht bei der Entwicklung der Lenneroute aber auch um Themen wie intelligente Beleuchtung oder digitale Routenservices. Und vieles mehr.

„Das sind unglaublich viele positive Ansätze und wir als CDU hoffen, dass sich einige davon umsetzen lassen“, lobte Fraktionschef Ralf Helmig die Ansätze der „LenneSchiene 2.0“. Deshalb verwundert es nicht, dass der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig beschloss, die interkommunale Zusammenarbeit fortzusetzen und die eigenen Projekte auf Finnentroper Gemeindegebiet zwecks späterer Förderung im Rahmen der Regionale 2025 einzureichen.