Kreis Olpe. Händler und Kunden im Kreis Olpe freuen sich über die Öffnung nach dem Lockdown. Termin-Shopping läuft gut an, sogar Spontanbesuche sind möglich.
Wer vorab einen Termin gebucht hat, erlebt am Montag ein nahezu vergessenes Gefühl: endlich mal wieder ein Geschäft von innen sehen. Dank der neuesten Regelung dürfen Einzelhändler ihren Kunden zum Termin-Shopping die Türen öffnen – natürlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. So lief es im Kreis Olpe ab.
Lennestadt
In der Boutique „Schaulade“ in Altenhundem hatten schon am Freitag die ersten Kundinnen Termine für Montagmorgen gebucht. So freute sich Inhaber Uli Cordes, bereits am Vormittag sechs Kunden zu begrüßen. Zudem gab es einige Anrufe für weitere Terminvereinbarungen. „Ich bin froh, dass es wieder losgeht“, sagt der Einzelhandelskaufmann. Er sieht das „Terminshopping“ als Übergangslösung, bis die Geschäfte hoffentlich bald wieder normal öffnen können. Von den sechs Kunden kamen drei wegen eines Batteriewechsels, denn die Schaulade direkt am Marktplatz bietet neben Mode, Taschen, Accessoires, Geschenkartikel, Deko, Kommunionartikel etc. auch ein großes Uhrensortiment an.
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Drei Kundinnen wurden bei ihrem ersten Shoppingausflug seit langem auch sofort fündig. „Sie waren froh, dass sie mal wieder shoppen können“, so Cordes. Termine hat die Schaulade aber noch genug zu vergeben und der Inhaber hofft, dass die Kundschaft das Angebot auch wahrnehmen wird. Ein Besuch in der Schaulade sei keine Verpflichtung zum Kauf, betont Cordes. Wer einen Termin hat, kann sich alles in Ruhe anschauen und wenn nichts dabei ist, was gefällt, sei das kein Problem. „Es könnte sein, dass die Leute abgeschreckt werden, einen Termin zu machen, weil sie meinen, sie müssten etwas kaufen.“ Dem sei aber nicht so. Einfach anrufen, Termin machen und nach Herzenslust stöbern.
Attendorn
Julia Fiebig aus Attendorn gehört am Montag zu den ersten Kundinnen, die Kerstin Pursian, Inhaberin von „Wunderbar“ in der Attendorner Innenstadt, hineinlässt. Ihrer Kundin gab Pursian einen „Blitz-Termin“. Soll heißen: Fiebig war auf gut Glück in der Stadt unterwegs und durfte in das Geschäft, in dem es unter anderem Schmuck und Mode zu kaufen gibt, eintreten, weil parallel nur ein anderer Kunde im Laden war. „Ich habe sofort etwas Schönes gefunden und fühle mich gleich schon besser“, sagt Julia Fiebig und guckt dabei in ihre Einkaufstüte, in der sich eine neue Strickjacke befindet. Eben noch Namen und Telefonnummer hinterlassen, und schon verlässt die Kunden wieder den Laden. Kerstin Pursians erstes Fazit: „Ich bin zufrieden, es läuft gut an.“
Olpe
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In Olpe bleibt der große Ansturm am Montagvormittag aus. Aber auch hier schlendern ein paar Kaufwillige durch die Innenstadt. Zum Beispiel Julia Reuter mit ihrer Mutter Gitte. „Ich habe mir einen schönen Pullover und eine Jeans gekauft“, erzählt Gitte Reuter und kramt in der Papiertüte von „Das Haus“. „Ich habe es wirklich ganz schrecklich vermisst“, sagt sie. Ihre Tochter habe sich am vergangenen Freitag um den Termin gekümmert, von 11 bis 12 Uhr konnten sie zeitweise allein in dem 300 Quadratmeter großen Laden stöbern.
Auch Nicole Henze (32) aus Olpe ist am Montag erfolgreich bei ihrem Shopping-Ausflug gewesen. Eine Hose, einen Mantel, ein Kleid und drei Oberteile hat sie bei „Casa Pitti“ gekauft. „Normalerweise bin ich gar nicht so ein Shopping-Fan. Aber auf diesen Termin heute habe ich mich wirklich gefreut“, sagt sie. Sie habe sich in Ruhe umschauen können, konnte ohne Stress ihre Lieblingsteile anprobieren und wurde sehr gut beraten. „Das war sehr schön. Sich auch einfach mal wieder mit der Verkäuferin unterhalten zu können.“