Wenden. Bernd Clemens (CDU) möchte Bürgermeister in der Gemeinde Wenden bleiben. Ganz oben auf seiner Agenda: mehr Bauland und Wohnraum.

Seit über 30 Jahren ist Bernd Clemens im Wendener Rathaus tätig, seit 2015 als Bürgermeister. „Die Verwaltung kenne ich aus der Westentasche. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß. Ich sehe es als wirklich großartige Herausforderung an, hier in meiner Heimat an entscheidender Stelle mitwirken zu können“, sagt der 53-Jährige, der bei der anstehenden Kommunalwahl erneut Bürgermeister-Kandidat der CDU ist: „Ich bin selbst ein Kind des Wendener Landes, ich wohne und lebe hier und ich werde weiterhin meine ganze Kraft einsetzen, mein ganzes Können, mein Wissen, meine Fähigkeiten, die ich hier in der Verwaltung erworben habe, um die Zukunft für unsere Wendschen Landsleute gut zu gestalten.“

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Von Verena Hallermann, Roland Vossel und Flemming Krause

Ganz oben auf der Agenda steht für Bürgermeister Clemens die Schaffung von Bauland und Wohnraum: „Daran fehlt es im Moment dringend. Wir haben das gut vorbereitet. In den nächsten zwei, drei Jahren werden wir Baugebiete baureif machen, wo junge Familien ihr Eigenheim bauen können.“ Außerdem gelte es, die Schulen zu modernisieren und zukunftssicher zu machen. Auch den Klimaschutz will er vorantreiben.

Aufwändige Sanierung des Schwimmbads gefordert

Der neue Rat müsse sehr sorgfältig prüfen, in welcher Reihenfolge die Großprojekte realisiert werden, so Clemens, der sich für eine „sehr aufwändige Sanierung des jetzigen Schwimmbades am Westerberg“ ausspricht. Ein Neubau wäre seiner Meinung nach unverhältnismäßig teuer: „Der Zustand ist wohl so, dass man mit der Bausubstanz durchaus wohl noch viele Jahre und Jahrzehnte leben kann.“ In der Ratssitzung am 9. September würden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und über die Zukunft des Bades entschieden.

Bernd Clemens, Kandidat der CDU in Wenden

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    Wie es um die Zukunft der vier Feuerwehr-Standorte in der Gemeinde aussieht, müsse letztendlich das Gutachten zeigen. „Es spricht vieles dafür, dass es bei den vier vorhandenen Standorten bleibt, weil wir da schlagkräftige Truppen vor Ort haben und vier Standorte für eine Gemeinde unserer Größenordnung mit so viel Industrie und Gewerbe und so viel verteilten Wohnbauflächen in den Dörfern gar nicht zu viel sind.“ Der Rat müsse das letztendlich auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit abwägen.

    Ärztemangel im Wendener Land entgegenwirken

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    Bei der künftigen ärztlichen Versorgung zeichnet sich wegen der Überalterung der heimischen Mediziner für die Gemeinde Wenden ein düsteres Bild ab. „Wir unternehmen seit vielen Jahren Anstrengungen, um mit den Ärzten im Gespräch zu bleiben, aber auch um konkret die Nachfolgeregelungen in den einzelnen Praxen zu organisieren“, sagt Clemens. Mit Nicole Williams gebe es eine aktive Kümmerin: „Wir arbeiten derzeit an einem Hausärztemodell für das Wendener Land, wo wir überlegen, wie man die Ärzteschaft besser miteinander vernetzen kann und wie man so kooperieren kann, dass die Praxen hier bei uns in der Gemeinde wirklich attraktiv sind für junge Ärzte, die überlegen, sich hier als Landarzt niederzulassen.“

    Nachgefragt

    Wenn Sie alle Zeit der Welt hätten…?

    ...würde ich mehr mit meiner Familie und lange Reisen unternehmen.

    2 Ihr erstes selbst verdientes Geld?

    …habe ich ab 15 regelmäßig in den Ferien als Hilfsarbeiter im metallverarbeitenden Betrieb von Willi Zdrojewski in Gerlingen erarbeitet.

    3 Bei welcher Sportart schalten Sie den Fernseher ab?

    Basketball.

    4 Worüber sollte unbedingt mal ein Buch geschrieben werden?

    Angesichts einer schier unbegrenzten Fülle von Büchern, die man heutzutage bekommen kann, fällt mir kein Thema ein, zu dem mir ein Buch fehlen würde.

    5 Welches Gebäude in Wenden wird zu Unrecht übersehen?

    Die Kirche in Römershagen liegt, völlig untypisch, ganz am Rande des Dorfes. Gleichwohl ist sie aufgrund ihres Alters (erbaut um 1718), ihres schlichten Baustils einerseits und der barocken Ausstattung andererseits etwas ganz Besonderes.

    6 Was haben Sie zuletzt geschenkt bekommen?

    Mir wird fast täglich ein Lächeln geschenkt, das gebe ich dann gerne zurück.

    7 Mit welchem Trend können Sie nichts anfangen?

    Vegane Ernährung mit oder ohne Superfood.

    8 Sie knacken den Lotto-Jackpot – und dann?

    Aufhören zu arbeiten? Nein, dafür macht mir mein Beruf zu viel Freude. Ich würde einen großen Teil spenden, etwas für Altersvorsorge und Ausbildung der Kinder zurücklegen und mir im Übrigen größere Reisen gönnen.