Attendorn. Mit einer Durchschnittsnote von 2,15 überflügelt die Hansestadt bei der Seniorenfreundlichkeit alle anderen Kommunen. Das sagt die Politik:

Ältere Menschen fühlen sich im Kreis Olpe nirgendwo so wohl wie in Attendorn – zumindest scheinen die Bedingungen für sie so gut zu sein wie nirgends sonst, zeigt der Heimat-Check: Mit einer Durchschnittsnote von 2,15 überflügelt die Hansestadt bei der Seniorenfreundlichkeit alle anderen Kommunen im Kreisgebiet. Fast zwei Drittel der 440 Befragten verteilten gute oder sehr gute Noten, so viele wie in keiner anderen Kategorie.

„Es wird viel für die Senioren der Stadt getan“, heißt es in einem Kommentar. Doch nicht alle sind darüber glücklich, wie aus einem Zitat hervorgeht: „Attendorn ist kinderunfreundlich und seniorenlastig.“

Wie die Hansestadt attraktiv für Senioren bleiben soll und wie diese Stärke vielleicht sogar ausgebaut werden kann, haben wir im Vorfeld der Kommunalwahl am 13. September die im Rat vertretenen Parteien gefragt. Die Stellungnahmen von SPD, CDU, UWG, Grünen und FDP lesen Sie hier:

SPD: Ältere Menschen profitieren vom Innenstadt-Umbau

Auch interessant

Die gute Benotung spiegelt unsere positive Wahrnehmung wider. Die Stadt Attendorn hat eine Menge für die Senioren getan und wird von einem sehr aktiven Seniorenrat dabei unterstützt. Besonders hervorzuheben ist dabei die immer bessere Vernetzung von Seniorenrat, Sozialamt sowie haupt- und ehrenamtlichen Unterstützungsangeboten, wie sie sich zum Beispiel bei der ersten Attendorner Seniorenmesse gezeigt hat. Neue Angebote wie die Taschengeldbörse, „Jung hilft Alt im digitalen Wald“ oder „Wohl zu Hause“ unterstützen Senioren passgenau. Und ganz wichtig: Gerade ältere Menschen profitieren vom barrierefreien Umbau der Innenstadt, den wir in den nächsten Jahren weiterführen werden. – Wolfgang Langenohl, Stadtverbandsvorsitzender

CDU: Anerkennung für Einbindung der Senioren

Auch interessant

Die CDU Attendorn freut sich über gute Ergebnisse der Umfrage im Heimat-Check für Attendorn, sieht in manchen Bereichen jedoch deutlichen Verbesserungsbedarf. Insgesamt zeigt sich, dass die Stadt auf einem guten Weg ist, hier bringt das in der letzten Legislaturperiode von Bürgermeister Hilleke und der CDU-Fraktion verabschiedete Innenstadtentwicklungskonzept erste erfreuliche Verbesserungen. Sehr erfreulich ist die Auszeichnung Attendorns als seniorenfreundlichste Stadt im Kreis Olpe. Das zeigt deutlich, dass die vielfältigen Bemühungen, Senioren einzubinden, auch anerkannt werden. – Sebastian Ohm, Stadtverbandsvorsitzender

FDP: Vereinen für wertvollen Beitrag finanziell helfen

Auch interessant

Die gute Bewertung durch und für unsere Senioren liegt sicher daran, dass zwei unserer Seniorenresidenzen da sind, wo sie auch hingehören: mitten im Stadtkern. Des Weiteren kümmert sich der Attendorner Seniorenrat sehr aktiv um die behinderten- und altengerechte Zertifizierung von Banken, Handel und Gastronomie. Diesen Standard müssen wir auch in Zukunft bei allen Baumaßnahmen als Grundlage nehmen. Einen besonders wertvollen Beitrag leisten auch die Vereine. Diese besondere Verantwortung müssen wir an unsere Jugend weitergeben, damit dieses auch in Zukunft gewährleistet ist. Dazu sind Vereine auch in Zukunft finanziell zu unterstützen, damit sie dieser gesellschaftlichen Aufgabe nachkommen können. – Ralf Warias, stellvertretender Vorsitzender

UWG: Seniorenrat in Ausschüssen stärker beteiligen

Die Wahrnehmung der Umfrage-Teilnehmer entspricht unserer Beobachtung. Welche Pläne haben wir, diese Stärke zu bewahren und weiter auszubauen: Die aktive Arbeit sowie die Beteiligung der Akteure des Seniorenrates in den Ausschüssen muss zukünftig weiter unterstützt und ausgebaut werden. Bedingt durch den demographischen Wandel muss der medizinischen Versorgung sowie dem barrierefreien Zugang größerer Stellenwert eingeräumt werden. Auch kulturelle Angebote, wie das Seniorenkino, fördern hierbei die Seniorenfreundlichkeit der Stadt Attendorn. – Meinolf Schmidt, Vorsitzender

Grüne: Kleine Pflastersteine werden schnell zu Stolperfallen

Hier kann ich als 74-Jähriger gut mitreden. Beim Fußgänger- und Radverkehr sehe ich diese vorzügliche Bewertung nicht gerechtfertigt. Die verlegten kleinen Pflastersteine in Teilen der Innenstadt werden oft durch Autos herausgedrückt und stellen üble Stolperfallen dar. Sie beeinträchtigen so die Sicherheit älterer Fußgänger erheblich. Positiv sehe ich die bisherige Aufwertung der Innenstadt (Niederste und Ennester Str.). Hier vertragen sich bei Tempo 20 Autos mit Fußgängern und Radfahrern. Ich empfehle, von den guten Beispielen in den einzelnen Kommunen zu lernen. So kann eine praxisnahe Entwicklung zum Vorteil aller auf den Weg gebracht werden. – Wendelin Heinemann, Spitzenkandidat der Grünen