Elspe. . Bei der Inszenierung von „Winnetou III“ haben die Regisseure bewusst auf leisere Töne gesetzt. Die Premiere am Samstag war restlos ausverkauft.

Zum vierten Mal in der inzwischen 69-jährigen Geschichte des Elspe Festivals und seiner Vorgänger stand mit Winnetou III - Winnetous letzter Kampf“ – einer der emotionalsten Karl-May-Werke auf dem Programm. Restlos ausverkauft war die Premiere am vergangenen Samstag, bis zum 15. September werden weitere – mindestens – 58 Aufführungen auf der herrlichen Naturbühne am Rübenkamp im Elspetal folgen.

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Diesmal hatten die Regisseure Jochen Bludau und Benjamin Armbruster, die beide selbst jahrzehntelang als Old Shatterhand und Winnetou das Publikum begeisterten, in der Inszenierung ganz bewusst auf leisere Töne gesetzt. Zum großen Teil auf gewaltige Detonationen, Wasserfälle, halsbrecherische Stunts verzichtet. Stattdessen den May`schen Aufruf zu mehr Toleranz, Verständigung unter den Völkern und Nationen ein besonderes Gewicht verliehen.

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Und auch wenn der edle Apachenhäuptling durch die Kugel eines Menschen verachtenden Schurken getötet wird, so lebt doch seine Botschaft von Nächstenliebe und Verständnis weiter. Der feste Glauben eben an den Sieg des Guten über das Böse. Sensibel in Szene gesetzt.

Liebevoll in Szene gesetzt

Winnetou stirbt in den Armen von Old Shatterhand. 
Winnetou stirbt in den Armen von Old Shatterhand.  © Elspe festival

1980 und 1986 verkörperte Pierre Brice in Winnetou III den Häuptling, 1997 Benjamin Armbruster. Jetzt brilliert Jean-Marc Birkholz, an seiner Seite sein „Blutsbruder“ Kai Noll. Doch neben den Protagonisten sind es die zahlreichen „kleinen“ Charaktere, die dem Stück die Würze verleihen. Liebevoll in Szene gesetzt von Stephan Kieper als Sam Hawkins, Marco Kühne als Red Mangas, das Auswanderer-Ehepaar Tina Hüttemeister als resolute Maria und ihr folgsamer Göttergatte Markus Lürick. Und selbst die achtjährige Susan (Luisa Poddighe) bewies bereits erstaunliches schauspielerisches Talent. Der immer wieder aufbrandende Szenenapplaus bewies, wie sehr dem Publikum die Aufführung gefiel. Bürgermeister Stefan Hundt hatte im 50. Jahr des Bestehens der Lennestadt gerne die Einladung des Elspe Festivals angenommen, um den nahezu 4000 Premierengästen die Bedeutung des Elsper Unternehmens für die Stadt zu verdeutlichen.

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Eine Pferdedressur-, Feuer- und Stuntshow, Pferde- und Hundedressuren mit Rosi Hochegger und Andrei Bocancea, die auch international ihresgleichen suchen, sowie die amerikanische Tanz- und Gesangsshow „Forever Country“ mit internationalen Akteuren in der Festival-Showhalle rundeten das Programm auf perfekte Weise ab, das den Großen und Kleinen einen Tag voll unvergesslicher Erlebnisse bescherte.