Kalberschnacke. . Zum dritten Mal in Folge ist der Campingplatz Gut Kalberschnacke zu den besten seiner Art gewählt worden. Und zwar von den Urlaubern selbst.

Es regnet in Strömen, auf dem Campingplatz Gut Kalberschnacke herrscht gähnende Leere. Doch Geschäftsführerin Margot Holthoff weiß: „Sobald die Sonne hervorkommt, wird es wieder voll.“ Denn die Ferienanlage oberhalb der Lister ist sehr beliebt. Das belegt auch das Ergebnis einer Gästebewertung auf dem Onlineportal Camping.info. Zum nunmehr dritten Mal in Folge schafften es die Drolshagener in die Top 100 der besten unter den mehr als 22 000 Campingplätzen in Europa.

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„Es bestätigt die Arbeit, die wir hier leisten“, sagt Gerda Kluge, eine Kollegin der Geschäftsführerin. „Besser hätte ich es nicht sagen können“, antwortet Holthoff bescheiden. Die gebürtige Saarländerin lebt seit 1985 in Drolshagen und führt den Platz mit Mann Alfred in zweiter Generation.

Das Portal

Camping.info ist ein Online-Portal, auf dem Urlauber Campingplätze anhand verschiedener Kriterien wie Sauberkeit, Freundlichkeit, Lage, Sanitäranlagen, Verpflegung und Freizeitmöglichkeiten bewerten können. „Im deutschsprachigen Raum ist diese Plattform der Marktführer“, weiß Holthoff, „wer in den Urlaub fahren will, der informiert sich dort.“

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Die Drolshagener haben abermals bei der Bewertung der Camper sehr gut abgeschnitten: Im Gesamtergebnis räumten sie 4,68 von fünf Sternen ab, ihr schlechtestes Ergebnis fiel mit 3,96 Sternen in der Kategorie „Geeignet für Jugendgruppen“ immer noch gut aus. Mit 4,89 Sternen überzeugte der Campingplatz beim Thema Sauberkeit der Sanitäranlagen am meisten.

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„Das ist für uns ein wichtiger Wert, unsere Anlage muss top in Schuss sein“, betont die 64-Jährige. Genauso positiv bewerten die Gäste, die ihre Meinung abgaben, den Faktor Freundlichkeit (4,82 Sterne). Holthoff freut das: „Wir nehmen unsere Gäste mit ihren Anliegen ernst und gehen auf sie ein. Wenn es Probleme gibt, dann beheben wir diese.“

Die Branche

Das Sauerland erfreut sich bei Campern immer größer werdender Beliebtheit. Neben Bauern- und Ferienhöfen seien die Camping-Anlagen laut Jürgen Fischbach, Marketingleiter von Sauerland Tourismus, ein stark nachgefragtes Angebotssegment. Seit der Jahrtausendwende habe sich die Zahl der Camper in der Region verdoppelt. Schätzungen zufolge würden hier bis zu 300 000 Gäste jährlich im Zelt oder im Wohnwagen ihren Urlaub machen.

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„In dieser Statistik fehlen noch die Dauercamper und Wohnmobilisten, wir reden also ausschließlich über die reinen Touristikcamper“, erklärt Fischbach. Entsprechend wichtig seien die Camper für die hiesige Wirtschaft. Der Experte rechnet vor: „Durchschnittlich bezahlt ein Touristikcamper 45 Euro pro Nacht im Sauerland, hochgerechnet auf die bis zu 300 000 Gäste springt dabei ein Umsatz von rund elf Millionen Euro heraus.“

Rund um Gut Kalberschnacke

Der Campingplatz Gut Kalberschnacke in Drolshagen verfügt über rund 500 Stellplätze, etwa 50 Zeltstellplätze und über einen separaten Gruppenplatz.

Der Großteil dieser Plätze, rund zwei Drittel, ist an Dauercamper vermietet.

Die meisten Urlauber kommen laut eigenen Angaben aus NRW sowie aus Holland. Vereinzelt seien aber auch Schweizer, Engländer, Spanier oder Franzosen zu Gast.

 

Auch vom Verband der Campingplatzhalter wird Gut Kalberschnacke sehr gut bewertet, und zwar mit vier von fünf möglichen Sternen.

 

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Die Bewertungen

Auf dem Internet-Portal sparen die Urlauber nicht mit Lob für den Campingplatz Gut Kalberschnacke. „Wir waren nicht zum letzten Mal hier. Eine schöne Lage mit vielen Möglichkeiten zum Wandern und Biken. Tolle Wälder in direkter Nähe und schöne Spielplätze für Kinder und Jugendliche“, schreibt etwa User Sascha auf dem Portal. Und Bernd H. ergänzt: „Wir waren im August auf diesem Platz.

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Die Stellplätze bieten eine tolle Aussicht auf den Listersee, es gibt einen Brötchenservice und einen kleinen Laden an der Rezeption. Und oberhalb des Platzes finden sich tolle Wanderwege.“ Einer der größten Pluspunkte ist nach Meinung der Urlauber jedoch die Lage. „Wenn unser Platz in einem Industriegebiet liegen würde, dann hätten wir keine Chance“, sagt Holthoff über den Standort-Vorteil zwischen Listersee und den Wäldern und lächelt dabei.

Die Kritik

Bei allem Lob kommt auch Kritik auf. So bemängelt etwa User Gregor auf Camping.info den so wörtlich „ganz miserablen WLAN-Empfang“. Ein Problem, das Holthoff kennt, denn bislang ist nur der erweiterte Bereich um die Rezeption mit WLAN versorgt. „Unser Ziel ist es, dass künftig jeder Stellplatz einen Internetzugang hat.“

Zahlen und Fakten

Im Jahr 2017 zählte IT.NRW 1,7 Millionen reine Touristikübernachtungen auf Campingplätzen (also ohne Dauercamper und Wohnmobilisten). Im Vergleich zu 2011 sei dies laut Angaben von Sauerland Tourismus ein Plus von 27 Prozent.

 

Zum besten Campingplatz Deutschlands wurde eine Anlage in Füssen gekürt, europaweit befindet sich die Nummer eins in Salzburg.

 

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