Bilstein. . Seit Montag hat die Jugendherberge auf Burg Bilstein eine neue Leitung. Sandra Antzek aus Halberbracht übernimmt Führung der 209-Betten-Burg.

  • Sandra Antzek aus Halberbracht übernimmt Führung der 209-Betten-Burg
  • 45-jährige Hotelfachfrau arbeitet bereits seit drei Jahren in der Leitung
  • Herbergswerk legt Wert auf Identifikation mit der Region

Was Johann II., der letzte Edelherr von Bilstein, wohl sagen würde? Zu seiner Zeit, um 1300, dürfte es ziemlich unwahrscheinlich gewesen sein, dass eine Frau die alleinige Herrin auf Burg Bilstein wird. Die Zeiten haben sich geändert. Seit Montag ist Sandra Antzek neue Leitern der Jugendherberge auf Burg Bilstein, somit auch Burgherrin. Das bestätigte Maike Braun, Sprecherin des Deutschen Jugendherbergswerk, Landesverband Westfalen-Lippe, gestern auf Anfrage.

Sandra Antzek seit drei Jahren auf der Burg

Die 45-jährige ausgebildete Hotelfachfrau lebt in Halberbracht und muss sich am Bilsteiner Rosenberg nicht lange eingewöhnen. Seit drei Jahren steht sie bereits in den Diensten der Herberge, war bis April Assistentin ihres Vorgängers und übernahm dann kommissarisch die Leitung der Jugendherberge. Nach der überraschenden Kündigung von Herbergsvater Dennis Brosseit hatte das Jugendherbergswerk die Leitungsstelle neu ausgeschrieben.

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Die Bewerbungsfrist endete am 15. September. „Wir hatten einige Bewerbungen und auch Vorstellungsgespräche“, so Maike Braun, aber unter den externen Bewerbern war augenscheinlich niemand, der den gewünschten Anforderungen entsprach. Und: „Wir wollten jemanden haben, der sich mit der Region identifiziert.“

Und so fiel die Wahl auf die 45-jährige Halberbrachterin. „Frau Antzek hat die Jugendherberge seit April kommissarisch geführt und hat sich unglaublich bewährt“, lobt Maike Braun Sandra Antzek in höchsten Tönen. Großen Eindruck bei der Geschäftsführung hat vor allem das Burgfest zum 200-jährigen Jubiläum des Kreises Olpe hinterlassen, das Ende August auf der Burg mit einem großen Programm gefeiert wurde.

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An jenem Sonntag, an dem rund 3000 Besucher, darunter NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, die Burg besuchten, präsentierte sich die Jugendherberge innen und außen dank guter Vorbereitung und Zusammenarbeit alle Beteiligten von ihrer besten Seite. Die nächste Herausforderung für die neue Herbergsmutter steht bevor. Noch für dieses Jahr ist eine Dach- und Fassadensanierung geplant, Kostenpunkt: 255000 Euro.