Bilstein/Kreis Olpe. . 200 Jahre Kreis Olpe: Der Kreisheimatbund lädt am 27. August zu einem Volksfest auf Burg Bilstein ein – einem geschichtlich bedeutenden Ort.
- Familienfest trägt den Titel „Heimat haben – Heimat suchen – Heimat finden“
- Auf Burg Bilstein feierte der Kreisheimatbund 2005 seinen 25. Geburtstag
- Vielseitiges Programm hat Vergangenheit ebenso im Blick wie die Gegenwart
Die Geburtstagsparty geht in ihre nächste Runde: Am letzten Sonntag im August (27.) lädt der Kreisheimatbund Olpe von 11 bis 18 Uhr zu einem großen Volksfest auf die Burg Bilstein ein. Anlass ist das 200-jährige Jubiläum, das der Kreis Olpe in diesem Jahr mit unterschiedlichen Events feiert.
Wunderschöner Ort zum Feiern
Und wo könnte man diesen Geburtstag gebührender würdigen, als an einem geschichtlich so bedeutenden Ort: Seinen ursprünglichen Sitz hatte der Kreis nämlich auf der Burg – in den Jahren 1817 und 1818 –, ehe die Verwaltung nach Olpe zog. „Historisch gesehen ist das eine wichtige Location“, betont daher auch Organisatorin Andrea Arens, „und natürlich ist es ein wunderschöner Ort zum Feiern.“ Und noch etwas habe die Kunsthistorikerin und ihre fünf Mitstreiter vom Kreisheimatbund dazu bewegt, die alten Gemäuer über Bilstein als Festort zu wählen. „Wir haben 2005 unser 25-jähriges Bestehen vom Heimatbund dort gefeiert und guten Anklang erfahren.“
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Das Event wird stattfinden unter dem Motto „Heimat haben – Heimat suchen – Heimat finden“ und ein Forum für gut 40 hiesige Vereine bieten, die sich und damit ein Stück weit ihre Heimat präsentieren wollen. Die Historie spiele dabei genauso eine zentrale Rolle wie die Moderne, sagt Arens, zudem sollen den Besuchern die „typischen Dinge der Region“ vorgeführt werden.
Poetry Slam von Gymnasiasten
Wie genau dieses Vorhaben bei dem Fest umgesetzt werden solle, mache ein Blick in das Programm deutlich. Den Kontrast zwischen früher und heute bilden etwa Finnentrops Archivar Wolf-Dieter Grün und Schüler des Franziskus-Gymnasiums, vom Maria Königin und des St. Ursula-Gymnasiums. Während Grün aus alten Schriften vorlesen wird, die vor allem für diejenigen gedacht seien, die sich für Ahnenforschung interessieren, werden die Gymnasiasten einen Poetry-Slam veranstalten. Insgesamt sechs Schüler präsentieren ihre Texte, die sie eigenständig zum Thema Heimat verfasst haben.
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Ein weiterer Kontrast: Ältere Bürger aus dem Kreis werden verschiedene Dialekte aus dem Raum Olpe vorstellen, während Lisa Kaufmann, eine Stipendiatin des Landes NRW, die als Regionsschreiberin im Sauerland unterwegs ist, von außen einen Blick auf die Besonderheiten und Eigenarten der Sauerländer werfen – und ihre Erfahrungen auf dem Fest präsentieren wird.
Weitere Programmpunkte: Der NABU wird eine Fledermaus-Wanderung bereits am Samstagabend vom Burgtor über die Burghöfe bis ins angrenzende Naturschutzgebiet anbieten, der Kreisimkerverband Olpe einen Schaukasten aufstellen und „alles rund um die Bienen“ (Arens) erklären und der Dorfverein Heinsberg Bilder der alten Eisenbahnstrecke ausstellen.
Programm im Internet
Zum Orga-Team des Kreisheimatbundes gehören Dr. Roswitha Kirsch-Stracke (1. Vorsitzende), Christoph Henrichs (2. Vorsitzender), Susanne Falk (Kreisheimatpflegerin und Vorstandsmitglied), Birgit Haberhauer-Kuschel, Uli Selter (beide Beiratsmitglied) sowie Andrea Arens. Das detaillierte Programm gibt's im Internet unter www.kreisheimatbund-olpe.de. Der Eintritt ist frei.
Für die musikalische Unterhaltung sorgen nicht nur der Frenkhauser Musikverein, sondern auch der Wendener Bernward Koch mit Band, der Kemper Werkschor und die Musikschule Attendorn. Und viele mehr.
Das Catering übernehme nicht der Kreisheimatbund, sondern die Burg Bilstein, die typisch westfälische, rustikale Speisen verkaufen werde, erklärt Arens. Zur Burg kommen die Besucher übrigens nur mit einem kostenfreien Shuttle-Bus, das eigene Auto muss in Bilstein oder im Gewerbepark Kirchveischede geparkt werden.
200 Jahre Kreis Olpe - Fotogalerie
1000 Besucher werden erwartet
Mit dem Ordnungsamt der Stadt Lennestadt habe der Kreisheimatbund zudem ein Sicherheitskonzept entwickelt, das den Ansprüchen – Andrea Arens geht von etwa 1000 Besuchern aus – entspreche. Wirklich Sorgen mache sie sich in Sachen Sicherheit jedoch nicht – sie erwarte vielmehr ein friedliches Familienfest ohne große Ausschreitungen.