Wetter. Die Lichtburg Wetter hat das Kleinkunst-Programm für das zweite Halbjahr und einen Ausblick auf 2025 bekannt gegeben.

Die Namen der 34. Klein(e) Kunstreihe der Lichtburg Wetter lesen sich wie das „Who is who“ der deutschen Kleinkunstunterhaltung. Karten für das neue Programm sind ab sofort erhältlich. Und es gibt sogar schon einen Ausblick für das kommende Jahr.

Dave Davis nimmt sein Publikum mit auf eine wilde und kurzweilige Reise in die faszinierende Welt des Projekts „Leben“.
Dave Davis nimmt sein Publikum mit auf eine wilde und kurzweilige Reise in die faszinierende Welt des Projekts „Leben“. © Veranstalter | Veranstalter

Den Auftakt macht am 7. September um 20 Uhr ein alter Bekannter. Dave Davis kommt mit seinem Programm Life is live nach Wetter. Darin entführt er das Publikum auf eine wilde und kurzweilige Reise in die faszinierende Welt des Projekts „Leben“. Davis dürfte vielen noch als „Klomann“ bekannt sein. Seit seinen ersten erfolgreichen Auftritten hat sich aber vieles getan. Inzwischen ist er zweifacher Gewinner des Prix Pantheon und Träger des Deutschen Comedypreises. Davis interagiert bei seinen Shows mit dem Publikum und das oftmals sehr spontan. Deshalb auch die Warnung im Programm: „Sie könnten glücklicher gehen, als Sie gekommen sind. Das Lächeln, mit dem Sie den Abend verlassen werden, wird Sie noch lange verfolgen.“

Der Mann, der den ganzen Saal zum Kochen bringt: Helmut Gote. 
Der Mann, der den ganzen Saal zum Kochen bringt: Helmut Gote.  © Veranstalter | Jo Kirchherr

Geschichten von 1000 und einer Kartoffel bringt Helmut Gote mit in den Stadtsaal. Der Koch ist davon überzeugt, dass die Knolle, von der jeder Deutsche etwa 56 Kilo pro Jahr isst, durchaus das Zeug zu einer Delikatesse hat. Daher hat Gote originelle Rezepte im Gepäck, die er live im Stadtsaal kochen wird. Und natürlich darf das Publikum am Ende probieren. Karten für den 20. September gibt es im Vorverkauf für 25 Euro. Beginn ist um 20 Uhr.

Pures Gold heißt das Programm von Markus Barth.
Pures Gold heißt das Programm von Markus Barth. © Veranstalter | stefan mager

Pures Gold erwartet die Zuschauer am 19. Oktober um 20 Uhr im Stadtsaal. Das behauptet zumindest Markus Barth. Und auch Lichtburg-Geschäftsführer Marcus Boenig hat einen Hinweis dazu: „Markus Barth nicht mit Mario Barth verwechseln. Unserer macht gehaltvolles Kabarett.“ Damit wäre das dann auch geklärt. Der Stand-up-Comedian bedient sich für seinen Bühnenauftritt an seiner eigenen Biografie und am aktuellen Zeitgeschehen und bewegt sich dabei nach eigener Aussage immer zwischen Schmerz und Pointe. Karten gibt es im Vorverkauf für 22 Euro.

Mutter ist die Bestie heißt das Programm von Barbara Ruscher. 
Mutter ist die Bestie heißt das Programm von Barbara Ruscher.  © Veranstalter | Guido Schröder

Die nächste Künstlerin ist zum ersten Mal in Wetter auf der Bühne, dabei ist sie alles, aber sicherlich keine Unbekannte. Barbara Ruscher (Nur im Ersten, Ladies Night, Mitternachtsspitzen) ist WDR-Radiokolumnistin, alleinerziehende Mutter und eine gute Beobachterin. So kommt sie auch an den Inhalt ihres Programms, das mal herrlich böse, mal selbstironisch, aber immer lustig ist. Sie stellt die Fragen an der richtigen Stelle. Beispiel gefällig? Alle sind im Selbstoptimierungswahn, aber wer weiß schon genau, wer man ist? Ist man der Typ ‚Earth, Wind and Eier ‘ mit Hang zur eigenen Hühnerhaltung, aber gegen Windräder, sobald sie vorm Wohnhaus stehen? Warum ist der Nachbar ein naturaffiner Stand-up-Paddeling-Fetischist, hat aber vorm Haus einen Schottergarten des Grauens? All diese Fragen werden am 16. November ab 20 Uhr im Stadtsaal gestellt. Ob sie auch beantwortet werden, erfährt das Publikum nach dem Ticketkauf für 22 Euro.

Anka Zink ist die Erfinderin von Comedy mit Relevanz.
Anka Zink ist die Erfinderin von Comedy mit Relevanz. © Veranstalter | Felix

Darf man heute sagen, was man denkt? Natürlich Ja! Es geht nur darum, wie man es ausdrückt. Das meint zumindest die nächste Grand Dame, die auf der Stadtsaalbühne stehen wird. Anka Zink weiß: Allenthalben ist das Niveau gestiegen und mit einem einfachen „Sie Armleuchter!“ ist es nicht mehr getan. Man braucht passende Worte an die richtige Adresse, ohne Unbeteiligte zu beleidigen. Hier ein positives Beispiel: „Gut, dass Sie da sind und nicht hier“. Eher unglücklich sei die Übersetzung von „dumme Gans“ als „Federvieh mit Handicap“. „Wir reden gegenwärtig immer weniger miteinander, dafür umso intensiver aneinander vorbei: In Behörden, Versicherungen und Sparkassen geht kein Mensch mehr ans Telefon, dort sitzt eine künstliche Intelligenz und hilft mir zu überlegen, was ich denn gefragt haben könnte. Andersherum rufen Mitarbeitende dieser Einrichtungen mich nur an, wenn ihnen etwas fehlt: ein Vertragsabschluss, eine statistische Auskunft oder weil sie vergessen haben, wo ihr Auto steht. Völlig aus der Mode gekommen sind die schnelle Erledigung, die ergebnisoffene Diskussion und der vergnügte, unblutige Schlagabtausch“, sagt Zink. „K.O. Komplimente - Schlag sie durch die Blume“ gibt es am Samstag, 11. Januar 2025, ab 20 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf 25 Euro.

Katrin Banhierl, Dirko Juchem (rechts) und Michael Gundlach (links) werden Tina Turner und ABBA in einer völlig neuen Form präsentieren. 
Katrin Banhierl, Dirko Juchem (rechts) und Michael Gundlach (links) werden Tina Turner und ABBA in einer völlig neuen Form präsentieren.  © Veranstalter | Veranstalter

Aber die Klein(e) Kunstreihe ist natürlich wesentlich mehr als Kabarett und Comedy. Das beweist das Solina Cello-Ensemble. Wer sich allerdings jetzt auf gediegene klassische Musik freut, der wird enttäuscht. Wer hingegen Tina Turner, Queen, Supertramp und Abba mal akustisch oder auch elektronisch genießen möchte, der ist am 23. Januar beim Konzert „ABBA hallo! unplugged meets electronic“ bestens aufgehoben. Auch hier beginnt das Konzert um 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 24 Euro.

Der Politkabarettist Wilfried Schmickler: In seinem Programm geht es um Idiotie und Ungerechtigkeiten in der Welt, mit sozialer Ungleichheit, Hass und Intoleranz.
Der Politkabarettist Wilfried Schmickler: In seinem Programm geht es um Idiotie und Ungerechtigkeiten in der Welt, mit sozialer Ungleichheit, Hass und Intoleranz. © Funke Foto Services | Arnulf Stoffel

Wen das alles jetzt schon überfordert, der muss jetzt ganz stark sein, denn die ersten Künstler für die nächste Kunstreihe 2025 stehen ebenfalls bereits fest. Schon im ersten Halbjahr werden Rene Steinberg, Kai Magnus Sting, Frank Goosen, Wilfried Schmicklerund Herbert Knebel sich die Ehre geben. Letzterer hat ein besonderes Schmankerl im Gepäck. Knebel weiß nämlich, dass das Publikum in Wetter ganz besonders ist und deshalb gibt er die Vorpremiere seiner neuen Show im Stadtsaal. Dafür wird er sich bereits in der Woche davor in Wetters guter Stube einnisten und mit seinem Affentheater proben.

Die berühmten Tresenleser Jochen Malmsheimer (links) und Frank Goosen sind zurück.

Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
Die berühmten Tresenleser Jochen Malmsheimer (links) und Frank Goosen sind zurück. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Im zweiten Halbjahr haben sich weitere Kabarettgrößen angekündigt. Ingo Oschmann beispielsweise wird sein neues Soloprogramm mitbringen und es gibt ein ganz besonderes Highlight.Jochen Malmsheimer und Frank Goosen haben im Jahr nur eine ganz begrenzte Anzahl an Auftritten mit ihrem gemeinsamen Programm „Thresenlesen“. Einen Termin davon haben sie ausschließlich für Wetter reserviert.

Der Vorverkauf hat begonnen

Karten für die 34. Klein(e) Kunstreihe sind ab sofort im Lichtbiurg-Servicebüro und an allen Vorverkeuafsstellen des Vertreibspartners ProTicket oder unter www.proticket.de erhältlich.

Abos können zum Preis von 109 Euro (99 Euro ermäßigt) verlängert werden.