Wengern/Esborn. Zwei Baustellen der Feuerwehr Wetter: In Esborn läuft der Abriss des alten Gerätehauses. In Wengern liegen neue Pläne vor, es gibt Verzögerungen.
Was 2009 seinen Anfang nahm, kommt nun zum Endpunkt. Damals lagen erste Entwürfe für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Esborn vor. Im Frühjahr 2011 beschloss der Rat der Stadt Wetter, dass die dortige Löschgruppe umziehen soll. Zuvor hatte die Stadtverwaltung mehrere Alternativen (Umbau, Zusammenlegung mit der Feuerwache Wengern) geprüft, auch die Politik stimmte dann für den Beschlussvorschlag Neubau. Den konnten die Einsatzkräfte aber bekanntlich erst im Sommer 2022 an der Albringhauser Straße in Beschlag nehmen.
Abbruch auch noch im Dezember
In dieser Woche hat nun der Abriss des alten Gerätehauses an der Voßhöfener Straße 7 begonnen. Container auf den Parkplätzen vor dem Gebäude und Polter-Geräusche signalisieren, dass derzeit das Entrümpeln und Entkernen auf dem Plan steht. Bis in den Dezember hinein, so die Stadt Wetter, laufen dann die eigentlichen Abbrucharbeiten.
Das Gebäude, 1965 erbaut, entsprach zuletzt nicht mehr den Anforderungen des Gesetzgebers und Unfallversicherungsträgers. Es fehlten eine kleine Werkstattecke für Reparaturen, ein Büroraum für Verwaltungsarbeiten, Umkleideräume, geeigneten Toiletten sowie Duschen für Männer und Frauen. Die Einsatzfahrzeuge mussten hintereinander, statt (wie vorgeschrieben) nebeneinander geparkt werden. Das Platzproblem ergab sich nicht nur in der engen Halle. Auch eine Erweiterung und Renovierung im Jahr 1980 hatten die grundsätzliche Schwierigkeit nicht gelöst.
Gutachten für Wengern
Schon damals und auch in jüngerer Vergangenheit regten die Grünen an, ein gemeinsames Gerätehaus für die benachbarten Feuerwehrgruppen Esborn und Wengern (bilden zusammen einen Löschzug) zu errichten. Der Gedanke kommt nun wieder auf, weil sowohl Bauarbeiten an der Voßhöfener als auch an der Trienendorfer Straße 7 laufen. Dort tat sich zuletzt – wie berichtet – allerdings nichts. Nach dem Abriss der Wache im historischen Dorfkern blieb wie geplant ein Nachbargebäude stehen. Doch dieses benötigte zusätzliche Maßnahmen zur Stabilisierung. Diese wiederum erforderten erst ein Gutachten, das jetzt im Herbst entstehen sollte. „Durch das Erfordernis der Umstellung der Gründungsarbeiten war eine neue Statik erforderlich“, teilte die Stadt Wetter kürzlich noch mit.
Rohbau lässt auf sich warten
Aktuell heißt es aus dem Rathaus: Aufgrund der geänderten Ausführung war es notwendig, dass die Statik und auch die Prüfstatik in Absprache mit den Bodengutachtern angepasst wurden. „Diese Abstimmungen laufen in der Regel im Hintergrund und sind daher für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar. Die Unterlagen sind nun angepasst und liegen den beteiligten Firmen vor.“ Zu Beginn dieser Woche startete nun die Baustelleneinrichtung für den nächsten Schritt (Unterfangungsarbeiten, also die Sicherung eines Gebäudes gegen Abrutschen oder Setzung bei Erdarbeiten). Weitere vorbereitende Maßnahmen erfolgen noch in den nächsten Tagen. Kurz vor Weihnachten und über die Feiertage ruhen die Aktivitäten. Anfang Januar werde die ausführende Firma die Unterfangungsarbeiten fortführen, ehe dann der Rohbau für die künftige Wache entstehen kann.
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Die Kostenangabe in Höhe von 3,2 Millionen Euro habe weiterhin Bestand, so die Stadt. Die geht nach derzeitigem Stand von einer Fertigstellung Ende 2024/Anfang 2025 aus. Mitte Januar hat sich die Löscheinheit Wengern übergangsweise ein Quartier in einem Hallenkomplex der Firma Bleistahl (Auf der Bleiche) eingerichtet, um während der Bauphase von dort zu den Einsätzen aufzubrechen. Das geschah zuvor 70 Jahre lang von der Trienendorfer Straße aus.