Wetter. In Wetter greift die AfD zwei Politikerinnen explizit auf einem Flyer an. Diffamieren gehört nicht zu demokratischen Spielregeln. Ein Kommentar.
Kontrovers hat die Lokalredaktion diskutiert, wie sie mit den AfD-Flyern und persönlichen Angriffen gegen die zwei Politikerinnen in Wetter umgeht. Schnell zeigte sich: Die vermeintliche Alternative für Deutschland geht weiter geschickt vor, um ihre Themen zu platzieren.
Die gleichen Muster auch im Internet
Wer in die Sozialen Medien schaut oder politische Diskussionen mit deren Beteiligung verfolgt, entdeckt eigentlich immer die gleichen Muster. Die AfD stilisiert sich als Opfer, stellt konsequent die Verhältnisse auf den Kopf und sieht sich selbst als Verfechterin der Demokratie. Es ist aber natürlich demagogisch und kaum demokratisch, sich zwei Köpfe von anderen Parteien herauszusuchen und denen auf Flugblättern Demokratieverachtung zu unterstellen. Denn dabei geht es um Persönliches und nicht um eine inhaltliche Auseinandersetzung. Beide Beschuldigte setzen sich (wie andere auch) seit Jahren redlich in der Politik ein, insofern gelingt das gewollte Umdrehen der Tatsachen nicht.
Gastwirt nur ein Beispiel
Obendrein fühlt sich noch ein Gastwirt eingeschüchtert. Selbst wenn die SPD in Wetter und allen voran Kirsten Stich in dieser Hinsicht nicht die richtige Strategie verfolgen sollte, so können alle sicher sein: Demnächst findet die AfD ein anderes Thema oder eine andere Personengruppe, über die sie ihre fragwürdigen Methoden unters Volk bringen will.
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Was erst einmal bleibt: Dieses Vorgehen ist polemisch, hetzerisch und undemokratisch. Die etablierten Parteien sind keine Scheindemokraten. Punkt. Wer anderes behauptet, betreibt Desinformation. Und wenn schon an „dunkelste Seiten“ erinnert wird: Es waren braune Demokratieverächter, die jede Meinungsfreiheit abgeschafft haben.