Wetter. Für schnelleres Internet müssen Leitungen verlegt werden. Nun hat die Vermarktung für Anschlüsse in Alt-Wetter begonnen. Noch sind sie kostenlos.

Auf der südlichen Seite der Ruhr rollen seit Wochen die Bagger zum Ausbau des Glasfasernetzes in Wetter. Im Umwelt-, Klima- und Verkehrsausschuss teilte die Stadtverwaltung nun mit, dass die Arbeiten für schnelle Internetleitungen nach dem offiziellen Spatenstich im Juli 2023 in Volmarstein noch bis zum 31. März 2024 weitergehen.

Nun hat sich eine Bürgerin aus Alt-Wetter und somit vom anderen Flussufer in der Redaktion gemeldet. „Momentan rauschen uns Anträge zum Glasfaserausbau in die Briefkästen, aktuell von Eon. Können Sie nicht mal einen Artikel dazu verfassen, was es dabei zu beachten gibt? Sie werben mit einer Ersparnis von 1547 Euro. Leider kennen wir uns dabei gar nicht aus“, schreibt die Leserin, die an der Bergstraße wohnt.

Nach Volmarstein und Wengern nun Alt-Wetter

Nach einer Anfrage der Lokalredaktion hat das zuständige Unternehmen Westconnect, das bereits in Volmarstein aktiv ist und zudem Wengern auf dem Schirm hat, nun weitere Informationen zum Glasfaser-Ausbau veröffentlicht. Auch in Alt-Wetter soll es ein flächendeckendes Netz für schnelles Internet mit bis zu 1000 Megabit pro Sekunde geben. Die Vermarktung für diese Leitungen, die bis ins Gebäude gelegt werden, beginnt nördlich der Ruhr am 1. November 2023 und soll bis zum 31. Januar 2024 laufen. Etwa 5100 Privathaushalte und Betriebe können sich in dieser Zeit einen kostenlosen Glasfaser-Hausanschluss sichern. Danach würde dieser etwa 1500 Euro kosten.

Die Westconnect GmbH ist zuständig für den Ausbau des Breitbandnetzes in Städten und Gemeinden. Die Ansprache von Kundinnen und Kunden im jeweiligen Ausbaugebiet sowie der Vertrieb von passenden Breitbandprodukten erfolge dienstleistend unter der Marke „Eon Highspeed“ durch die Eon Energie Deutschland GmbH.

Interessierte aus Alt-Wetter sollten sich einen Termin notieren: Am Mittwoch, 22. November, laden die „Highspeed-Experten“ zu einer weiteren Informationsveranstaltung in den Stadtsaal ein. Ab 19 Uhr gibt es an der Kaiserstraße 120 Antworten auf Fragen aus der Bürgerschaft.

Auskünfte im Internet

Auskünfte über Produkte und Services gibt es im Internet auf www.eon-highspeed.com/wetter. Auf dieser Seite können Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibende über den Verfügbarkeitscheck sofort prüfen, ob ihr Gebäude im Vermarktungsgebiet liegt und gleichzeitig die Grundstückseigentümererklärung einreichen.

Wann genau zahlreiche Häuser in Wengern schnelle Internetleitungen bekommen sollen, ist derzeit unklar. Eine Mail-Anfrage der Lokalredaktion Ende letzter Woche ließ das zuständige Unternehmen Westconnect unbeantwortet.

Zudem können Glasfaser-Interessierte aus Wetter bereits individuelle Beratungstermine vereinbaren, und zwar unter der Rufnummer 0651/812-2108. Alle Anwohnerinnen, Anwohner sowie Gewerbetreibende, die einen schnellen Internetanschluss erhalten können, sollen laut Mitteilung zudem per Post von Westconnect informiert werden.

Grundstückseigentümererklärung

Damit der Bau eines kostenfreien Glasfaser-Hausanschlusses im Sinne der Eigentümer erfolgen kann, benötige Westconnect zur Abstimmung die unterschriebene Grundstückseigentümererklärung (GEE) der jeweiligen Besitzerin oder Besitzer. „Nur mit dieser Genehmigung kann eine reibungslose terminliche Koordination und bauliche Durchführung garantiert werden, um das Glasfaserkabel auf dem privaten Grundstück zu verlegen“, heißt es.

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Zur Technik: Die Glasfasertechnik biete schon heute Bandbreiten bis in den Gigabit-Bereich und sei in ihrer Leistungsfähigkeit nach oben nahezu unbegrenzt. Westconnect-Regionalmanager Dr. Peter Brautlecht meint: „Eine zukunftssichere Breitbandversorgung ist heute von zentraler Bedeutung und eine wesentliche Investition in die digitale Infrastruktur.“ Der Fachmann betrachtet einen Glasfaser-Hausanschluss in der Regel auch als Wertsteigerung für die Immobilie, das erhöhe zudem die Attraktivität zur Wohnungsvermietung. „Die künftigen Glasfaser-Hausanschlüsse sind so leistungsstark, dass Arbeiten und Lernen zuhause, Videokonferenzen, Surfen und Streamen gleichzeitig möglich sind – stabil und zuverlässig“, so Brautlecht.