Volmarstein/Wengern. Kostenloses Angebot, widersprüchliche Auskünfte: In Volmarstein und Wengern sollen bald Glasfaserleitungen liegen. Bürger haben Detailfragen.
Für zwei Stadtteile in Wetter sind Entscheidungen gefallen: Westconnect beginnt in Volmarstein und Wengern (mit Bommern) im Verlauf des Jahres mit dem Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes. Das E.ON-Tochterunternehmen will hier Leitungen in rund 5700 Privathaushalten und Unternehmen legen. Von diesem Anschluss können dann – je nach Verhandlungsergebnissen – auch andere Internetdienstleister profitieren und ihre Angebote für interessierte Kunden platzieren.
In den vergangenen Wochen stießen interessierte Bürgerinnen und Bürger aber – wie berichtet – auf eine Reihe widersprüchlicher Auskünfte, zumal Westconnect (ehemals bekannt als Westenergie Breitband) in den zwei Stadtteilen hier sowohl auf eine Aktivierungsgebühr als auch auf eine Vertragsverpflichtung mit E.ON-Highspeed verzichte – in anderen Kommunen gilt das nicht. Wer nun bis zum 28. Februar 2023 eine Grundstückseigentümererklärung unterschreibt, erhalte einen kostenlosen Glasfaseranschluss und kann dann relativ frei über alles Weitere entscheiden.
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Manch einem fiel bei der Durchsicht der Vertragsunterlagen aber beispielsweise auf, dass sich das Unternehmen das Recht auf einen Eintrag einer Grunddienstbarkeit im Grundbuch vorbehält. „Diese Regelung diene der Sicherung der Glasfaserinfrastruktur der Westconnect GmbH – auch im Falle eines Grundstücksverkaufs“, teilt Timo Schade vom Regionalvertrieb mit. Grundsätzlich bestehe das Recht zur Benutzung eines Grundstückes für die Verlegung einer Telekommunikationslinie bereits laut Telekommunikationsgesetz. „Wir möchten aber im guten Einvernehmen mit den Eigentümern handeln, deshalb ist uns ihr Einverständnis wichtig. Nur vorsorglich und nur für den Fall, dass die vertragliche Grundlage durch einen Eigentümerwechsel zu entfallen droht, müssen wir als Betreiber kritischer Infrastruktur die Versorgung mit Telekommunikations-Diensten sicherstellen. Daher behalten wir uns vor, die Telekommunikationslinien grundbuchrechtlich abzusichern. Dies ist jedoch ein eher fiktiver Fall.“
Technischer Ausbau
Westconnect biete den Angaben zufolge sogar Leitungsverlegungen bis in die Wohnung von Mehrfamilienhäusern an. Individuell sei zu regeln, wie es sich bei einem Gebäude mit mehreren Eigentümern verhält. „Auch danach fragten Interessierte“, so Peter Uphoff von der städtische Wirtschaftsförderung in Wetter. Er erläutert: „Westconnect will über Glasfaser den technischen Ausbau vorantreiben, mit Kupferleitungen wird meist Bandbreite erreicht.“ (gerb)