Volmarstein. Der Cap-Markt stand vor dem Aus, der Rewe Grundschöttel ist geschlossen. Anlass für die Redaktion, am Mittwoch, 11. Oktober, mit Bürgern zu reden

Am 19. September teilte die Arbeiterwohlfahrt Ennepe-Ruhr mit: Der Cap-Markt in Volmarstein ist gerettet. Zweifellos eine gute Nachricht vor allem für die dortige Anwohnerschaft, nachdem die Awo zuvor im Juli 2023 noch die Schließung des besonderen Lebensmittelgeschäfts an der Hauptstraße zum Jahresende angekündigt hatte. Bekanntlich haben nun aber neun Unternehmen aus dem Umfeld das sechsstellige Defizit der inklusiven Einrichtung ausgeglichen.

Die Awo hat in ihrer September-Mitteilung Sätze veröffentlicht, die aufhorchen lassen: „Es geht erst einmal weiter!“ Zudem äußerten Verantwortliche die Hoffnung, dass sich nun die Volmarsteinerinnen und Volmarsteiner „aktiv beteiligen – indem sie weiter, öfter und mehr dort einkaufen.“ Daraus lässt sich schließen: Ändert sich nichts, droht dem Cap-Markt in nicht allzu ferner Zukunft doch das endgültige Aus. So wie es Ende August dem nur 1,5 Kilometer entfernten Rewe im Ortsteil Grundschöttel widerfahren ist.

Diskussionen ab 16.30 Uhr

Zum öffentlichen Gesprächsangebot am Mittwoch, 11. Oktober, auf dem Dorfplatz in Volmarstein muss sich niemand anmelden – einfach vorbei kommen und mitdiskutieren.

Wer sich zwischen 16.30 und 18.30 Uhr zu Wort melden möchte, sollte sich kurz melden und vor der Stellungnahme ihren/seinen Namen nennen. Ziel der für alle zugänglichen Veranstaltung, die Redakteur Steffen Gerber moderieren wird (Nachbericht in der Freitagausgabe): Erwartungshaltungen formulieren, kritische oder auch selbstkritische Töne anschlagen, ohne ausfallend zu werden.

Natürlich kann es nächsten Mittwoch nicht Antworten auf alle Fragen geben. Gleichwohl sollen viele Aspekte, die vor allem Alltagsthemen in Volmarstein und Grundschöttel betreffen, zur Sprache kommen.

Diese Entwicklungen in den letzten Wochen und besagte Formulierungen der Awo nimmt die Lokalredaktion zum Anlass, eine öffentliche Gesprächsrunde anzubieten. Am nächsten Mittwoch, 11. Oktober, steht das Mobil dieser Zeitung nachmittags am Volmarsteiner Dorfplatz. Auf den Parkflächen vor dem Awo-Café Herzken an der Hauptstraße 1 sollen Anwohner und weitere Gäste die Gelegenheit erhalten, sich ab 16.30 Uhr rund 90 Minuten lang (oder etwas länger) zur Nahversorgungslage und zu weiteren Themen rund um die dortige Geschäftswelt äußern zu können. Zu dem moderierten Austausch hat die Redaktion auch Vertreter aus der Politik und der Stadt Wetter eingeladen, Bürgermeister Frank Hasenberg will vorbeikommen.

Lebensmittelmarkt im Fokus

Ihr Erscheinen zugesagt hat auch Esther Berg, Geschäftsführerin der Awo Ennepe-Ruhr. Daher soll es im ersten Teil der öffentlichen Diskussionsrunde um den Cap-Markt und Fragen wie diese gehen: Was wünschen sich Bürgerinnen und Bürger nun von dem Lebensmittelgeschäft? Muss dieses moderner, attraktiver oder in Sachen Sortiment flexibler werden, damit Kunden dort vermehrt einkaufen? Was lässt sich verbessern, wo stößt der Supermarkt an Grenzen? Wie lässt sich die Parksituation optimieren? Welche Zukunftsperspektiven lassen sich nach den Lehren aus der Vergangenheit aufzeigen?

Auch interessant

Im zweiten Teil der für alle zugänglichen Veranstaltung weitet die Runde den Blick und guckt unter anderem nach Grundschöttel, welche Perspektiven sich in diesem Ortsteil von Volmarstein ergeben könnten und wie sich dortige Anwohner womöglich zum Einkauf in die Hauptstraße 1-5 locken lassen.

Bleibt dann noch Zeit und Motivation, könnte sich das Gespräch um die generelle Entwicklung der Geschäftswelt in Volmarstein und Grundschöttel drehen. Es ist kein Geheimnis, dass in der jüngeren Vergangenheit eher Schließungen und keine Neueröffnungen auf der Tagesordnung standen.

Auch interessant