Herdecke. Nach langer Zeit taucht Schauspieler Jörg Hartmann aus Herdecke wieder in einem Kinofilm auf. Aktuell läuft auch Dreh für neuen Dortmund-Tatort.
Durch den Dortmunder Tatort, in dem zuletzt – wie berichtet – auch seine Heimatstadt Herdecke und das Speicherbecken auftauchte, kennt ganz Deutschland Jörg Hartmann. In den letzten Jahren widmete sich der Schauspieler vielen Fernsehproduktionen. Nun ist der 53-Jährige mal wieder im Kino zu sehen, und zwar in einer Nebenrolle: Ab diesem Donnerstag flimmert „Sonne und Beton“ über die Leinwände, dabei handelt es sich laut Verleiher Constantin Film um die „kompromisslose Verfilmung“ des gleichnamigen Bestsellers von Comedian Felix Lobrecht.
Es ist die Geschichte von vier Jungs, die im Berliner Süden in der Neuköllner Gropiusstadt aufwachsen. Mit dem Roman landete Lobrecht einen Bestseller. Hartmann ist in die Rolle des Matthias geschlüpft. Während um ihn herum viele junge Darsteller wie zum Beispiel Hauptfigur Lukas alias Levy Rico Arcos auftrumpfen können, spielt der Herdecker dessen Vater. Mit dessen neuer Familie versteht sich der 15-Jährige aber nicht. Beide seien demnach sehr intelligent, Matthias musste aber früh arbeiten und jede andere Ambition aufgeben. Daher ist er froh, bald als Hausmeister an der Universität arbeiten zu können. Er liest gerne Zeitung und sagt oft: „Der Klügere gibt nach.“
Dreharbeiten in 2021
Laut Einschätzung der Deutschen Presse-Agentur ist „Sonne und Beton“ ein Gesellschaftspanorama, das Fragen zur sozialen Gerechtigkeit und Verselbstständigung von Gewalt aufwirft. Oder anders: „Der Film knallt ordentlich.“ Das konnten auch Gäste bei der Weltpremiere kürzlich auf der Berlinale sehen. Regie führt David Wendt, bekannt durch weitere Streifen wie „Kriegerin, „Feuchtgebiete“ oder „Er ist wieder da“. Er schrieb auch gemeinsam mit Lobrecht das Drehbuch. Die Arbeiten dazu gingen im Jahr 2021 über die Bühne.
Kinogänger konnten Jörg Hartmann zuletzt in „1000 Zeilen“ beobachten, bei der Verfilmung des Spiegel-Skandals und die erfundenen Geschichten des Reporters Claas Relotius übernahm der Herdecker ebenfalls eine Nebenrolle als stellvertretender Chefredakteur. Unter der Regie von Michael „Bully“ Herbig trat der Schauspieler ebenfalls in 2021 vor die Kamera, ehe der Film ein Jahr später in den Lichtspielhäusern anlief.
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Wer nach weiteren Kinoauftritten des heimischen Darstellers und ehemaligen Mitglieds des Stiftsplatz-Theaters sucht, muss in seiner Vita etwas weiter zurückblättern. Und zwar bis ins Jahr 2016, als Hartmann eine Nebenrolle in „Die wilde Maus“ übernahm. Dort agierte er als Chefredakteur (Regisseur und Hauptfigur war der Österreicher Josef Hader). Vorletzter Schwenk in die Jahre 2013 und 2014, als der damals frische Tatort-Kommissar im Filmdrama „Sein letztes Rennen“ und in „Boy 7“ und auftauchte. An dem Film „Mikado“ aus 2007 dürften sich nur wenige erinnern.
Klarer Fall: Jörg Hartmann ist eher selten im Kino, sondern viel häufiger auf Theaterbühnen – vor allem in Berlin – und im Fernsehen zu sehen. Diesbezüglich darf sein Kurzauftritt als Arzt in der US-Serie „Homeland“ im Jahr 2015 nicht unerwähnt bleiben. Gleiches gilt für schauspielerische Auszeichnungen wie die Goldene Kamera oder den Grimmepreis für „Weissensee“.
Job verloren
Die aktuellen Dreharbeiten zur Tatort-Folge „Cash“ laufen noch bis zum 22. März in Dortmund, Köln und Umgebung. In der ARD ist der Krimi dann 2024 zu sehen.
Kurze Inhaltsangabe: Hauptkommissar Faber (Jörg Hartmann) ist zurück im Dienst, doch sein Job als Chef der Mordkommission ist erstmal weg. Staatsanwalt Matuschek (Moritz Führmann) hätte nichts dagegen, wenn sich daran nichts mehr ändern würde. Zudem geht es um den Fußballverein TuS Hörde, um Drogen und Glücksspiel.
Zurück in die heimischen Gefilde. Aktuell laufen Dreharbeiten für eine weitere Tatort-Folge aus der Fußballstadt Dortmund. In dem 13. Fall „Cash“ stehen Sportwetten hoch im Kurs. Kommissar Faber (Jörg Hartmann) muss mit seinem Team den Mord an einem jungen Familienvater aufklären und ermittelt in der Welt der Zocker. Bereits 2022 hat die Truppe die Folge „Love is pain“ gedreht. Wann die ARD diesen Krimi 2023 ausstrahlt, ist offen.