Herdecke. Altern lässt sich nicht aufhalten. Das Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke zeigt aber, wie sich damit umgehen lässt
Die Beweglichkeit lässt nach, die Haare werden weniger oder grau, das Berufsleben endet, wir treten ins Rentenalter ein. Das Thema „Älter werden“ beschäftigt jeden Menschen an einem bestimmten Punkt in seinem Leben. Wie gestalte ich meinen Alltag neu, wenn ich nicht mehr arbeite? Wie gehe ich mit meinem sich verändernden Körper um? Was gibt mir Antrieb, wenn ich nicht mehr den Hobbys nachgehen kann, die mir ein Leben lang Freude gebracht haben? All das sind Fragen, die im Rahmen einer psychotherapeutischen Gesprächsgruppe am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (GKH) thematisiert und enttabuisiert werden und für die gemeinsam nach Antworten gesucht wird.
Einstieg ist jederzeit möglich
Vor zwei Jahren hat das GKH eine Gesprächsgruppe ins Leben gerufen, die Themen, Belastungen und Beschwerden im Zusammenhang mit dem Altern bearbeitet. Männer und Frauen ab circa 60 Jahren, die an einer psychischen Erkrankung leiden – wie zum Beispiel einer Depression oder Angsterkrankung, aber auch Schwierigkeiten mit der Verarbeitung von körperlichen Erkrankungen – finden hier einen geschützten Raum, in dem sie ihre Sorgen und Ängste mit anderen Betroffenen bearbeiten können. Das wöchentliche Treffen wird von Prof. Dr. med. Gabriele Lutz betreut, Leitende Ärztin Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Die Gruppe trifft sich jeden Montag von 14.15 Uhr bis 16 Uhr im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke am Gerhard-Kienle-Weg 4 in Ende. Der Einstieg ist jederzeit möglich, und die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Für eine Kontaktaufnahme melden sich Interessierte telefonisch unter 02330 / 62-3896.
Am Gemeinschaftskrankenhaus arbeiten derzeit rund 1700 Mitarbeitende in 17 Fachabteilungen mit 528 Planbetten. Das Leistungsspektrum beinhaltet die internistisch-chirurgische Grund- und Regelversorgung sowie eine überregionale Zentrumsversorgung auf den Gebieten Neurologie, Neurochirurgie, Kinderheilkunde, Gynäkologie & Geburtshilfe sowie Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
Das 1969 eröffnete Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke ist das größte Anthroposophische Krankenhaus Deutschlands sowie akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Witten/Herdecke.