Herdecke. Personalnot in Gastronomie: Der Treff „Herdecke genießen“ findet Freitag nur mit drei statt sieben Anbietern statt. Pasta Passion wirbt kreativ.

Viele Restaurantbetreiber und Kneipenbesitzer können derzeit zahlreiche Probleme in ihren Läden sowie allgemein in der Gastronomiebranche benennen. Immer wieder taucht dabei das Wort Personalmangel auf. Dieser führt nun zu Einschränkungen an diesem Freitag beim Treffpunkt „Herdecke genießen“, wie Sabine Preuten von Pasta Passion mitteilt.

Am 30. September wollten eigentlich sieben Betriebe den Herdecker Schlemmerfreunden wieder von 17 bis 22 Uhr ein vielfältiges Angebot am Frederuna-Brunnen unterbreiten. So, wie es bereits am 29. Juli und 26. August in der Fußgängerzone der Fall war. „Da lief es jeweils super“, so Preuten. Doch beim Finale dieses Formats für das Jahr 2022 meldeten gleich vier Gastronomen personelle Engpässe. Konsequenz: „Die Liebbar, das Deck 1, der Shakespeare-Pub und wir von Pasta Passion können die geplanten Stände nicht besetzen“, sagt Sabine Preuten. „Wir standen vor der Alternative, massive Einschränkungen im Tagesgeschäft vorzunehmen oder am Abend präsent zu sein.“

Stand mit Käse, Fleisch und Wein

Nach den vier Absagen bieten somit noch drei Herdecker Betriebe an diesem Freitagabend ein vergleichsweise eingeschränktes Angebot an. Doch auch der Käsefachmann von „Say Cheese“, der Weinhändler von „Vinos y mas“ und die Metzgerei Schmitz wollen den Gästen mit verschiedenen Leckereien (unter anderem Sandwich und Erwärmendes für den Magen) eine gute kulinarische Zeit mit Musik bescheren.

Unterdessen hat sich Sabine Preuten von Pasta Passion Gedanken gemacht, wie sie neues Personal anwerben kann. Sie benötigte sowohl in ihrem Nudelladen als auch im Bistro weitere Leute. „Bei uns sind zahlreiche Wochenstunden offen“, berichtet die Her­deckerin. „Wir haben durch die Corona-Krise keine unserer Mitarbeitenden verloren und kamen auch immer mit normalen Fluktuationen klar.“ Aktuell fehlen ihr aber beispielsweise Studierende, die sich womöglich gerade allesamt auf das jetzt startende Semester einstellen und aktuell anscheinend keinen Gastronomie-Nebenjob suchen.

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Angesichts des Notstands hat sie sich eine offensive Plakataktion überlegt. Um neues Personal zu gewinnen, wollte sie keine 08-15-Werbung veröffentlichen, sondern entschied sich für eine kreative Variante mit auffallenden Formulierungen. Sie hofft nun – siehe Bild – gewissermaßen auf „Gefahrensucher“, die sich bei ihr melden und in ihrem Geschäft in der Fußgängerzone mit anpacken.

„Wir können den Alltag derzeit nicht wie gewünscht stemmen, wir brauchen Verstärkung“, so Preuten. Die freut sich andererseits über eine hohe Nachfrage bei der noch jungen Gourmet-Tour in Herdecke. „Die war zuletzt ausverkauft, natürlich wollen wir die fortsetzen.“