Wetter. Laut Polizei Ennepe-Ruhr gab es am leerstehenden Hochhaus der Demag in Wetter Dutzende Einsätze und Strafanzeigen in den letzten zwölf Monaten.

Die Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis veröffentlicht nicht jeden Einsatz. Das erklärt folgende Diskrepanz: Wer im Internet oder in einem Archiv Vorfälle aus der Demagstraße in Wetter sucht, findet zwischen Sommer 2022 und Februar 2015 sechs Berichte zu Einbrüchen, Diebstahl oder ähnlichem. Auf Anfrage der Lokalredaktion teilt die Behörde jetzt aber mit, dass es allein in den vergangenen zwölf Monaten an besagter Anschrift insgesamt 33 Einsätze gegeben hat.

Hintergrund: Die Demag registriert an ihrem seit 2015 leerstehenden Hochhaus – wie kürzlich berichtet – immer mehr Vorfälle, auch die Polizei hat das ehemalige Verwaltungs-Gebäude verstärkt im Blick. Und berichtet, dass sie 21 der 33 Einsätze seit Sommer 2021 dort genauer auswerten konnte, zwölf Mal gab es demnach keine Feststellung. Waren Beamte an der Demagstraße, notierten sie Delikte wie Beschaffungskriminalität oder Vandalismus und zehn Strafanzeigen (Diebstahl, Sachbeschädigung, etc.).

„Das leerstehende Demag-Gebäude findet grundsätzlich eine Berücksichtigung im Rahmen der Streifentätigkeit, explizite polizeiliche Maßnahmen gibt es aber nicht“, teilt Sprecherin Isabell Kircher mit. Für die Bewachung habe das Unternehmen einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt und – siehe Lokalteil vom 2. August – eigene Maßnahmen getroffen.

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Bei den bereits durch die Kriminalpolizei bearbeiteten Vorgängen im Jahr 2022 handele es sich etwa um Sachbeschädigungen (eingeworfene Scheiben, keine Täter bekannt), Hausfriedensbruch („Lost Place“ – zwei Täter im Gebäude angetroffen) und einen Vorfall am 12. Juli, als zwei bekannte junge Männer unberechtigt ins Haus gelangten und Gegenstände vom Dach auf geparkte Fahrzeuge warfen. Zudem bearbeitete die Polizei 2022 laut Kircher zwei Fälle von besonders schwerem Diebstahl aus dem Gebäude (ohne Täterhinweis).