Ende. Hang abgerutscht: In wenigen Wochen will der Landesbetrieb mit der Sanierung der Ender Talstraße beginnen. Folge ist eine längere Vollsperrung.

Mit der Zeit stellt sich oft ein Gewöhnungseffekt ein. Autofahrer haben sich längst auf die Einengung der Fahrbahn im unteren Teil der Ender Talstraße eingestellt. Im Herbst 2017 sackte ein Hang unterhalb der Sägemühle etwas ab, seither stehen dort Warnbaken. Weiter oberhalb gab es in diesem Winter einen weiteren so genannten Böschungsbruch. Hier wie dort zeigen Risse im Asphalt, dass Handlungsbedarf auf dieser Kreisstraße (K11) besteht.

In Abstimmung mit dem zuständigen Ennepe-Ruhr-Kreis hat der Landesbetrieb Straßen NRW vor Jahren bereits ein Sanierungskonzept entworfen und begann im Februar 2019 sowie 2021 mit vorbereitenden Baumfällarbeiten, um die K11 reparieren zu können. Das steht immer noch an. Grund: Wegen der aufwendigen Hangsicherung am Harkortsee sowie der Vollsperrung zwischen Wetter und Herdecke sollte die Ender Talstraße als Ausweichroute weiter zur Verfügung stehen.

Ausschreibung veröffentlicht

Als das Ende der Maßnahmen in den Klippen und die Freigabe der L675 näher rückten, richtete der Landesbetrieb den Blick wieder verstärkt zur Ender Talstraße auf Herdecker Stadtgebiet. Der zuständige Sprecher Andreas Berg kündigt sogar einen vergleichsweise schnellen Ablauf an. „Die Ausschreibung für Arbeiten auf der K11 ist erfolgt und veröffentlicht, eine Vergabe soll zeitnah erfolgen.“

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Nicht nur das. „Am 1. Oktober soll die Sanierung der Ender Talstraße abgeschlossen sein“, so Berg weiter. Das bedeutet: Voraussichtlich im August und September müssen sich Verkehrsteilnehmer auf eine wochenlange Vollsperrung der K11 unterhalb des Gemeinschaftskrankenhauses bis zum Abzweig zur Gederner Straße (B226) einstellen. Genaue Daten kann der Landesbetrieb erst nennen, wenn eine Firma den Auftrag erhalten hat und das erarbeitete Konzept konkret in Angriff nimmt.

Neuer Kreisverkehr und Radweg an der B226

In einigen Jahren steht auch eine Erneuerung der B226 im Dreieck Witten, Wetter und Herdecke an. Auch Fahrradfahrer sollen davon profitieren, soll es für sie doch einen neuen Streifen an dieser Strecke geben, also auf der nördlichen Seite des Flusses (quasi als Alternative zum Ruhrtalradweg über Wengern).

Zu dieser Gesamtmaßnahme entlang der Bundesstraße 226 zählt auch der Neubau eines Kreisverkehr am recht unfallträchtigen Abzweig Gederner und Ender Talstraße. Zudem laufen Überlegungen, wie sich von dort eine Radwegverbindung hoch in Richtung Gemeinschaftskrankenhaus umsetzen lässt.

Mit einfachen Mitteln, so hatte es Straßen NRW vor einiger Zeit erklärt, lasse sich das abgesackte Stück der Böschung hinter der Sägemühle nahe des Ender Bachs nicht mehr ausbessern. Daher ließ der Landesbetrieb ein Gutachten anfertigen. Daraus ergab sich ein Sanierungskonzept mit folgendem Grundprinzip: Der Hang werde mit einer Art Gewebegitter verstärkt und in verschiedenen Lagen mit tragfähigem Material verdichtet. Geld dafür hatte der EN-Kreis bereits im Haushalt 2018 eingeplant.