Ende. An einem weiteren Teilstück der Ender Talstraße ist die Böschung abgesackt. Straßen NRW ließ am Donnerstag vorsorglich einige Bäume fällen.
An der Ender Talstraße gibt es einen weiteren Böschungsbruch: Zwischen dem ausgebauten und dem unausgebauten Teilstück der Ender Talstraße ist die Böschung abgesackt, als Folge zeigen sich dicke Risse in der Asphaltdecke. Am Donnerstag früh rückten Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen NRW aus, um dort entlang der abgesackten Böschung auf einer Länge von etwa 150 Metern 18 Bäume zu fällen. Als Vorbereitung auf eine Sanierung von Abhang und Fahrbahn.
Fällung nur bis Ende Februar
Eine ebensolche Maßnahme wartet bereits seit 2017 im unteren Abschnitt der Ender Talstraße (Richtung Gedern) auf Durchführung. „Die Ausschreibung für die Sanierung des unteren Teilstücks liegt schon in der Schublade. Wegen der vorrangigen Hangsicherung zwischen Wetter und Herdecke haben wir diese Arbeiten aber erstmal zurückgestellt. Die Baumfällungen am neuen Böschungsbruch mussten wir jetzt aber zügig erledigen; denn sie sind nur noch bis Ende Februar erlaubt“, erläuterte Andreas Berg, Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW, im Vorfeld der Arbeiten.
Zeitweise gesperrt
Mit einem mobilen Bagger samt Greifzange bzw. Astschere war das Team von Straßen NRW am Donnerstagmorgen im Ender Tal angerückt. Nachdem Marc Hoffmann noch kurz bei der Leitstelle den Start der Arbeiten angekündigt hatte, konnten die Fällarbeiten auch schon beginnen. Entgegen der Ankündigung vom Dienstag, die Ender Talstraße für Stunden komplett zu sperren, stoppten die Männer den Verkehr jeweils nur vorübergehend für die Zeit, in der der mobile Bagger mit seiner Greifzange ein oder zwei Bäume entfernte und tief unten am Ende der Böschung ablegte. Bevor der Baggerführer das Gefährt dann ein paar Meter weiter zum nächsten Ziel bewegte, gaben die Männer die Fahrbahn wieder frei. Nach dem ersten dicken Zweig einer Eiche – der Baum blieb stehen – fielen schließlich Holunderbüsche und etliche Eschen, die entlang der Fahrbahn standen.
Landesbetrieb für Kontrolle und Instandsetzung der Ender Talstraße zuständig
Straßen NRW kümmert sich im Auftrag des Ennepe-Ruhr-Kreises um die Kontrolle, den Unterhalt und die Instandsetzung der Ender Talstraße.
Sie befindet sich im Gebiet der Stadt Herdecke, die für diese Kreisstraße (K11) aber nicht zuständig ist.
Mit einfachen Mitteln, so hatte Straßen NRW erklärt, lasse sich das bereits vor über vier Jahren abgesackte Stück der Böschung am unteren Ende der Straße in Richtung Gedern nicht mehr ausbessern.
Der grobe Plan für diese Sanierung: Der Hang werde mit einer Art Gewebegitter verstärkt und in verschiedenen Lagen mit tragfähigem Material verdichtet.
„Wir legen das Holz der Bäume in die Mulde am unteren Abschnitt der Böschung, damit Tiere es noch nutzen können, wie etwa Vögel für den Nestbau“, erläuterte Marc Hoffmann. Zudem erspare es die Arbeit des Häckselns, die dann ebenfalls wieder Sperrungen nötig machen würde.
Keine Leitbaken
Warum Böschungen an beziehungsweise unter Fahrbahnen absacken, könne seiner Meinung nach ganz unterschiedliche Ursachen haben – Umwelteinflüsse ebenso wie der Verkehr oder auch Auswaschungen. Bevor die Fahrbahn repariert wird, müsse zunächst die Böschung saniert, also angeschüttet, verdichtet und möglicherweise mit Steinen befestigt werden. Das Aufstellen von Leitbaken wie am unteren Ende der Straße geschehen, sei für den neu betroffenen Abschnitt zunächst nicht vorgesehen, erläuterte Andreas Berg.
Seit über drei Jahren schon gibt es solche Risse in der Fahrbahn im unteren Teil der Ender Talstraße. Und genauso lange, also seit Herbst 2017, stehen dort schon Leitbaken, die defekte Fahrbahn für den Verkehr einengen. Anfangs nur vier, später kamen weitere fünf hinzu.
Arbeiten ruhen
Der Grund: Auch dort war der Hang abgesackt, auf einigen Metern bildeten sich Risse in der Asphaltdecke. Daher hatte der Straßen NRW angekündigt, dass auf dieser Kreisstraße (K11) zur Behebung des Problems eine größere Lösung her müsse. Die Sanierung hatte Ende Februar 2019 mit Baumfällarbeiten und einer fast einwöchigen Absperrung begonnen. Das galt, ebenso wie nun am neuen Abschnitt, als Vorbereitung der Absicherung und Fahrbahnerneuerung auf dem betreffenden Teilstück, das rund 300 Meter lang ist. Doch seitdem ruhen die Arbeiten.
Hangsicherung an L675 hat Vorrang
Bekannt war, dass für die Sanierung des problematischen Abschnitts unterhalb der Sägemühlen-Kurve ein aufwendiges Verfahren wegen der Hanglage nötig ist. Dazu lag bereits 2019 ein Gutachten vor. Zuständig für diese Kreisstraße und somit auch für die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen, ist der Ennepe-Ruhr-Kreis. Kreisverwaltung und Straßen NRW hatten sich nach letztem Stand darauf verständigt, die Sanierung im Frühjahr 2020 in Angriff zu nehmen. Das sei aber, so Andreas Berg, wegen der oben bereits erwähnten vorrangigen Sicherungsarbeiten am Hang oberhalb der L675 zwischen Wetter und Herdecke noch nicht geschehen.+++ Keine Nachricht aus Wetter und Herdecke verpassen: Hier für den täglichen Newsletter anmelden! +++https://www.wp.de/staedte/herdecke-wetter/immer-die-neusten-nachrichten-aus-wetter-und-herdecke-id228405613.html