Herdecke. Die Schienenverbindung zum Koepchenwerk sollen bleiben, appelliert die AG Koepchenwerk. Und denkt an einen Shuttle-Service für Besucher.
Nach dem allerletzten Schienentransport eines Transformators von und zum Koepchenwerk (wir berichteten) setzt sich die AG Koepchenwerk e.V. nun für den Erhalt des Schienenweges ein.
„Wenn das denkmalgeschützte Koepchenwerk in den nächsten Jahren zu einem Besuchermagnet werden soll, ist der Erhalt der Schienenverbindung äußerst wichtig“, stellt Vorsitzender Peter Gerigk fest. Bei größeren Veranstaltungen, wie sie ja für die Zukunft geplant seien, gebe es auf keinen Fall genügend Parkplätze direkt am Koepchenwerk. „Wir halten deshalb eine Shuttle-Verbindung zum Schiffswinkel oder zur Hagener Seite für notwendig. Dies könnte z.B. ein schienengebundener autonomer Bus leisten, der mit batterieelektrischem Antrieb hin und her pendelt“, so der Vorstand in einer Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung.
Museumsfahrzeuge denkbar
Gerigk weiter: „So ein Fahrzeug würde hervorragend zum Koepchenwerk passen, das ja auch der effizienten und ressourcenschonenden Stromerzeugung dient und diente.“ Auch Fahrten mit Museumsfahrzeugen (z.B. Schienenbussen) mit dem Ziel Koepchenwerk, wie sie in der Vergangenheit durchaus üblich waren, könnten wieder stattfinden.
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„Der Verein hat schon Kontakt mit entsprechenden Institutionen aufgenommen, um solche Fahrten in der Zukunft zu ermöglichen“, ergänzt Ludger Gochermann vom Vorstand. „Wir hoffen hierbei natürlich auf das Einverständnis des Eigentümers Amprion. RWE hat schon grünes Licht signalisiert.“
Rad- und Fußweg tauschen
Dabei sei dem Verein die Unfallgefahr für Radfahrer sehr wohl bewusst. „Wir meinen, dass Rad- und Fußweg auf der Straße zum Koepchenwerk vertauscht werden müssen“, sagt Peter Gerigk. So können dort die Gefahr gebannt werden. „Und auf der Schiffswinkelbrücke geht es allein um die Vernunft der Radfahrer und Radfahrerinnen. Hier gibt es leider immer noch Unbelehrbare, die das deutlich sichtbare Absteigegebot nicht beachten und auf entsprechende Hinweise teilweise unverschämt reagieren. Zum Glück sind diese inzwischen aber in der Minderheit.“
Für tragfähige und faire Lösung
Der Abbau der Schienenverbindung müsse nach Meinung des Vereins deshalb auf jeden Fall verhindert werden. „Er würde dem Denkmal Koepchenwerk viele Chancen der weiteren Entwicklung nehmen“, meint der Vorstand. Er appelliert deshalb abschließend in seiner Stellungnahme an die wichtigen Beteiligten (Städte Hagen und Herdecke, Ruhrverband, RWE und Amprion), „in dieser zentralen Standortfrage gemeinsam nach einer tragfähigen und fairen Lösung zu suchen“.