Wetter. Der Trägerverein um den Vorsitzenden Hagedorn sieht viele Probleme für einen Betrieb in Corona-Zeiten im Freibad am Harkortsee in Wetter.
Das Naturbad am See darf öffnen. So viel Klarheit hat Bernd Hagedorn, Vorsitzender des Trägervereins, mittlerweile. Weil aber weiterhin ganz viele Probleme für den Badebetrieb ungelöst sind, ist eine Entscheidung für einen Sommer mit oder ohne Schwimmen im Freibad am Harkortsee noch nicht gefallen. „Wenn ich eine machbare Lösung sehe, dann geht es los“, versichert Hagedorn. Dann erst wird Wasser eingelassen, und frühestens vier Wochen später könnten die Badegäste vor der Kasse stehen.
Gerade hier sieht Hagedorn die größten Probleme: Am Einlass dürfen sich keine Schlangen bilden, so eine der Vorgaben. Ist bei gutem Wetter die Schlange vor dem Einlass zu normalen Zeiten schon mal zehn Meter lang, „müssten wir bei einem Mindestabstand von anderthalb Metern jetzt den halben Parkplatz dafür absperren“, rechnet Hagedorn vor. Die Warteschlangen dürften auch deswegen wachsen, weil es mit bloßem Bezahlen für die Badegäste zu Corona-Zeiten nicht getan ist.
Auch Datenschutz beachten
„Wir müssen jeden Badegast mit Namen und Adresse dokumentieren, beim Einlass wie beim Gehen“, sagt Bernd Hagedorn. Die Idee, dafür den Personalausweis schnell einzuscannen, musste er verwerfen. Datenschutz schließt das aus. Aber nach den neuesten Vorgaben könnten bis zu 460 Badegäste zeitgleich auf den Wiesen erlaubt sein. Wie sollen die alle erfasst werden, und wie hilfreich ist es, wenn nachher eine Infizierung mit Corona gemeldet wird und andere Badegäste informiert werden sollen?
Hallenbad auch im Sommer geöffnet
Das Hallenbad in Oberwengern bleibt diesen Sommer über durchgehend geöffnet.
Während der corona-bedingten Schließung sind alle Wartungsarbeiten vorgenommen worden, die sonst immer in
die Sommerferien gelegt werden.
Mittlerweile ist auch das Wasser schon wieder eingelassen.
Aktuell wird eine Probe ausgewertet, die eine ausreichende Wasserqualität garantieren soll.
Stimmt das Ergebnis, soll das Bad zum Ende des Monats wieder aufmachen.
Andere Probleme hält er am Ende für lösbar: Der Abstand auf der Wiese – eine Sache der Disziplin der Badegäste. Der Abstand im Becken – in Wetter nicht so ein großes Problem, weil auch sonst viel Luft ist zwischen den Schwimmenden. Mit Maske aufs WC gehen – kontrollierbar. Wäre da die Sache mit dem Einlass nicht. Im Moment ist der Trägerverein im Gespräch mit der Stadtverwaltung. Vielleicht hat da ja jemand eine Idee fürs Entzerren beim Ein- und Ausgang. Denn auch Bernd Hagedorn „tut es in der Seele weh, wenn wir das Bad nicht öffnen können.“
Längst nicht alle Bäder in der Umgebung haben schon geöffnet, obwohl das jetzt wieder zulässig ist. Einige machen sich gerade bereit. Bernd Hagedorn wird die Gelegenheit nutzen, um zu erkunden, wie der Badbetrieb mit Corona-Beschränkungen dort läuft. „Für das Hundeschwimmen bei uns habe ich vorher in Hagen spioniert“, sagt Bernd Hagedorn, „vor einer Eröffnung in diesem Sommer werde ich mir sicherlich einige Bäder mehr anschauen.“