Wetter. Ableinen, losrennen, abtauchen – ein grandioses Erlebnis für Zweibeiner und Vierbeiner. Vom ersten Hundeschwimmen im Naturbad in Wetter
Die Badesaison geht zu Ende, und der Trägerverein „Unser Freibad am See“ öffnete das Naturbad am Harkortsee am Samstag zum letzten Mal in diesem Jahr. Allerdings war am finalen Tag der diesjährigen Saison etwas anders als sonst: In Begleitung von Frauchen oder Herrchen durften sich erstmalig fellige Vierbeiner legal in Wetters Freibad vergnügen. Bei herrlichstem Wetter standen um 11 Uhr die ersten Hunde mit ihren Besitzern vor dem Eingangsbereich des Freibades. Und während die Zweibeiner noch den Eintrittspreis von vier Euro entrichteten, waren die Hunde sichtlich aufgeregt, sollten sie doch erstmalig einen Bereich Wetters betreten, der ihnen sonst verwehrt bleibt.
Das Naturbad verwandelte sich für einen Tag in einen riesigen Hundespielplatz mit allem, was dem Vierbeiner Spaß macht. Weitläufige Wiesen zum Toben, Sand zum Wälzen und vor allen Dingen viel Wasser. „Wir sind begeistert von dem großen Zuspruch“, freut sich Bernd Hagedorn, 1. Vorsitzender des Trägervereins. Nachdem in der Vergangenheit mehrfach Anfragen an den Trägerverein gerichtet wurden, ob es in Wetter nicht auch möglich sei, am Ende der Saison das Bad für Hunde zu öffnen, hat sich der Trägerverein intensiver mit diesem Thema beschäftigt.„Da es für uns ja eine Premiere sein würde, mussten wir uns erst einmal entsprechend informieren“, berichtet Hagedorn. „Mit einer kleinen Abordnung haben wir uns vor Kurzem das Hundeschwimmen im Hestert-Bad angesehen, um uns über die Abläufe zu informieren.“
Gegenüber den anderen Bändern im Umkreis hat Wetter als Naturbad einen Vorteil. „Für das Hundeschwimmen müssen die Nicht-Naturbäder ihr Wasser entchloren, wir nicht“, so Hagedorn. „Unsere Umwälzung läuft, und daher können heute auch Frauchen und Herrchen mit ins Wasser. Wenn sie denn überhaupt möchten, bei 15 Grad Wassertemperatur“, ergänzt er lachend.
Für den Fall der Fälle waren für die Zweibeiner zwei Rettungsschwimmer im Einsatz, für die Vierbeiner drei Hundetrainer. Der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), Ortsgruppe Volmarstein, war gemeinsam mit der Hundeschule RuhrRudel mit einem Stand im Freibad vertreten.
Streitschlichter werden nicht gebraucht
„Für den Fall, dass hier Streiterein unter den Hunden drohen würden zu eskalieren, sind wir mit drei Hundetrainern vor Ort“, erklärt Claudia Säck, Vize-Ausbildungsleiterin des Vereins und Betreiberin der Hundeschule RuhrRudel. Die Anwesenheit der Hundetrainer blieb den ganzen Tag über aber glücklicherweise nur auf Informationen rund um den Hund und den Verkauf selbstgemachter Waffeln und Kaffee beschränkt. Diejenigen, die vom Termin wussten und den Weg ins Freibad angetreten hatten, waren sich einig. Genial – bitte, bitte wiederholen! Ob nun Großpudel „Wanda“ , Golden Retriever „Hagrid“ oder Labrador „Anouk“, alle hatten Spaß. Selbst „Pepper“, das 9 Monate alte Dackelmädchen, war begeistert, obwohl es konsequent das Wasser mied. Ihr Frauchen Rabea Schunder kürte sie lachend zur „hartnäckigsten Wasser-Verweigerin des Tages“.