Wetter. Erste Ideen zur Umgestaltung der Freiheit liegen vor. Während die Grünen dazu dringende Fragen hatten, mahnte die Stadt Wetter Sachlichkeit an.
Die Jubiläumswoche mit der Extraschicht zu 200 Jahren Mechanische Werkstätte Harkort & Co. ist vorbei, nun rücken Fragen zur anvisierten Umgestaltung der Freiheit in den Vordergrund. So auch kürzlich im Hauptausschuss der Stadt Wetter, als die Grünen einen Dringlichkeitsantrag zu den Planungen rund um die Burgruine vorlegten.
Sprecherin Karen Haltaufderheide hatte das mit der zeitnahen Bewerbung um Fördermittel begründet und forderte, bei den Plänen die Bedeutung Friedrich Harkorts zu berücksichtigen. „Und vielleicht gibt es in der Freiheit – das konnte uns bis heute keiner sagen – ja auch noch Denkmalwerte, die ebenfalls berücksichtigt werden sollten.“
Vorentwurf überarbeiten
Darauf entgegnete die Stadtverwaltung, dass in dieser Angelegenheit keine Dringlichkeit geboten sei und die Planungen erst am Anfang stünden. „Nach der Vorstellung im Fachausschuss und der Bürger-Anhörung geht es jetzt an die Überarbeitung des ersten Vorentwurfs“, sagte die städtische Fachbereichsleiterin
Birgit Gräfen-Loer und erläuterte den Hintergrund: Nach einem Gespräch mit der Bezirksregierung habe sich hinsichtlich Fördergeld gezeigt, dass die Freiheit in das Programm zum Stadtumbaugebiet mit Kaiser- und Königstraße passen würde. Um diesen integrierten Stadtentwicklungsplan fortschreiben und andere Flächen wie eben jene an der Burg 2020 miteinbeziehen zu können, will die Stadt Wetter im September 2019 die neue Förderkulisse definieren. Das habe auch beim Antrag für das Stadtsaal-Umfeld mit einjähriger Vorlaufzeit geklappt.
Unterhaltung und Gemütlichkeit an erleuchteter Burg Wetter
„Hinsichtlich Denkmalfragen ist auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe eingebunden, wir befinden uns da in der Abstimmung“, so Gräfen-Loer. Zudem gebe es für einen zweiten Schritt, finanzielle Unterstützung für die Freiheit über die Internationale Gartenausstellung 2027 zu erhalten, Rückenwind.
Sachlich und konstruktiv vorgehen
Bürgermeister Frank Hasenberg mahnte grundsätzlich an, die Pläne zur Freiheit sachlich zu diskutieren und konstruktiv weiterzuentwickeln. „Es handelt sich um einen Entwurf, zu dem es eine frühe Bürgerbeteiligung gab. Es ist noch nichts in Stein gemeißelt, auch kein Parkdeck.“ Ehe der Fachausschuss im Herbst darüber weiter diskutieren könne, verwies Hasenberg aber auf das Potenzial des Geländes rund um die Burg. „Das hat sich ja bei der Extraschicht gezeigt. Und ich darf daran erinnern, dass im Zuge der Überlegungen zur Gartenausstellung alle Hurra bezüglich einer Aufwertung der Freiheit geschrien haben.“
Der Hinweis auf weitere Beratungen (Haltaufderheide: „Das war bisher so nicht erkennbar“) stellte die Grünen zufrieden, sie zogen ihren Dringlichkeitsantrag zurück.