Veranstalter und heimische Akteure freuen sich über 3100 Gäste der Extraschicht in Wetter. Spezielle Lichtinstallation an der Burg und für Demag.
Wetter. Groß war die Ungewissheit vor der Premiere. Wie viele Besucher kommen während der Extraschicht nach Wetter, das mit der Freiheit und dem Demag-Distributionszentrum erstmals Teil der langen Nacht der Industriekultur war? Die Antwort: Zur Burgruine wollten 1800 Gäste, beim Unternehmen an der Ruhrstraße zählten die Veranstalter 1300 Besucher. Laut Ruhrtourismus waren am Samstagabend und frühen Sonntag in 24 Städten insgesamt 300.000 Leute unterwegs.
„In der Freiheit war das zu erleben, was die Extraschicht ausmacht, nämlich die Mischung aus Entdecken, Verweilen und Unterhaltung“, sagte Sebastian Eck von der veranstaltenden Ruhr Tourismus GmbH und sprach ein Sonder-Lob aus, da die „super Atmosphäre in der lauen Sommernacht“ wie gemacht war für ein Picknick oder ein Gespräch an den Bierbänken vor der Burgruine. Organisatorisch sei alles reibungslos verlaufen. „Und dass der Blick hinter die Kulissen eines produzierenden Betriebs viele anlockt, wissen wir bei der Extraschicht seit Jahren.“
Konzept aufgegangen
Auch die Demag war trotz des großen Aufwands, den Unternehmens-Mitarbeiter im Vorfeld geleistet hatten, sehr zufrieden. „Wir haben eine tolle Extraschicht in Wetter erlebt! Unser gemeinsames Konzept, im Rahmen der 200-Jahr-Feier einen Spielort an zwei Plätzen als Brückenschlag vom Ursprung bis zur Gegenwart durchzuführen, wurde sehr gut angenommen“, sagte Christoph Kreutzenbeck vom Marketing. In halbstündlichen Durchläufen gab es für die Gäste nach einem kurzen Gang durch die Halle ein zwölfminütiges Unterhaltungsprogramm mit Musik, Scheinwerfern, Rauch und der markanten Synchronstimme von Robert Redford. „Wir haben mehr Besucher als geplant durch unsere aufwändig inszenierte Show im Hochregallager führen können“, so Kreutzenbeck. „Das Feedback war durchweg beeindruckend.“
Unterhaltung und Gemütlichkeit an erleuchteter Burg Wetter
An beiden Spielorten setzte der Wittener Lichtkünstler Peter Birkenholz die Örtlichkeiten mit bunten Farben in Szene. Bei der Demag erlebte Bürgermeister Frank Hasenberg „eine tolle Inszenierung. Und in der Freiheit entstand etwas, was dem besonderen Ort sehr angemessen war. Dank der Zusammenarbeit vieler Beteiligter wurde der Abend ein Aushängeschild und eine runde Werbeveranstaltung für die Stadt Wetter.“ Die Extraschicht habe auch Auswärtigen gezeigt, dass Wetter mit der einmaligen Burgruinen-Kulisse einen speziellen Platz (früher wie heute) im Ruhrgebiet habe.
Das merkten auch die Gästeführer vom Stadtmarketing: Alle Touren waren ausgebucht, oft begaben sich mehr Teilnehmer als geplant auf Harkorts Spuren und schauten in den sonst abgeschlossenen Bergfried hinein. Zudem passten die warmen Temperaturen, um sich zum Picknick hinzusetzen, wenn mal keine Musikband spielte oder das Koffertheater eine Pause machte.
Demag öffnet Distributionszentrum - Show im Hochregallager
Angesichts des vielfältigen Angebots freute sich der Lichtburg-Geschäftsführer, dass „viele die schöne Freiheit für sich entdecken konnten und das womöglich einen positiven Effekt für die Stadt oder auch für Folgeveranstaltungen dort hat“, meinte Joachim Bothe. „Schön, dass unser Dreiklang-Konzept Info-Unterhaltung-Begegnung gut angenommen wurde.“ Der Kulturverein habe viele Hefte mit dem Programm für die laufende Jubiläumswoche verteilt.
Extraschicht-Fortsetzung noch offen
Bleibt die Frage, ob es eine Fortsetzung in Wetter gibt, was Ruhr Tourismus grundsätzlich begrüßen würde. Bei der Demag sind angesichts des großen Aufwands Vorbehalte zu spüren. Bürgermeister Hasenberg will die Veranstaltung jetzt mit den Beteiligten erst einmal auswerten. Da die Harkortstadt 2020 aber ihren 50. Geburtstag nach der kommunalen Gebietsreform feiern kann, „will ich eine Extraschicht-Teilnahme nicht ausschließen.“