Wetter. Ein Parkdeck und zu wenig Rücksicht auf die Historie der Freiheit – die wetterschen Grünen fordern Nachbesserungen bei den Planungen.
Der erste Bürgerworkshop zur Umgestaltung der Freiheit in Wetter rief großes Interesse bei den Beteiligten hervor. Wie soll die historische Stätte umgestaltet werden? Wie kommt die Stadt an nötige Fördergelder? Und in welchem Zeitrahmen soll das Ganze geschehen?
Fragen, mit denen sich auch die heimische Politik beschäftigt. Die Grünen Wetter beispielsweise sehen erheblichen Nachbesserungsbedarf zum ersten Entwurf einer Umgestaltung der Freiheit. Unzufrieden sind sie vor allem mit der Planung eines Parkdecks vor der reformierten Kirche und der Tatsache, dass das Harkort-Gedächtnis nicht berücksichtigt wird. Gleichzeitig sehen sie hohen Zeitdruck für eine Umplanung vor Einreichung des Förderantrags.
Zwei kritische Punkte
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Dazu erklärt Fraktionssprecherin Karen Haltaufderheide: „Im Bürgerworkshop wie in der öffentlichen Diskussion waren und sind es vor allem zwei Punkte des vorgestellten Architektenkonzepts, die Widerspruch hervorrufen. Zum einen ist die Errichtung eines zweigeschossigen Parkdecks vor der reformierten Kirche für viele Liebhaber des historischen Ambiente eine Schreckensvorstellung. Zum anderen sind wir ebenso wie viele historisch interessierte Bürger entsetzt, dass in dem vorgestellten Konzept der Name Harkort nicht ein einziges Mal vorkommt. Gerade im aller Orten gefeierten zweihundertsten Jubiläumsjahr der Mechanischen Werkstätten auf der Burg kann es nicht sein, dass eine Aufwertung der historischen Freiheit geplant wird, ohne das Wirken Harkorts an diesem Ort zu berücksichtigen“, sagt die Fraktionssprecherin.
Keimzelle der neuen Demag
Kosten für die Umgestaltung
Die Kosten für die Umgestaltung der Freiheit sind derzeit mit rund 2 Millionen Euro beziffert. Es gibt Überlegungen, die Freiheit zusätzlich in das Umbaugebiet Untere Kaiserstraße/Königstraße einzugliedern und somit auf weitere Fördergelder hoffen zu können.
Auf Nachfrage im Ausschuss erläuterte der Landschaftsarchitekt Gerd Niedzielski, dass die Kosten für ein Parkdeck mit rund 8000 bis 10.000 Euro pro Stellplatz bemessen werden.
„Die Burg in der Freiheit war die Keimzelle der Demag und aller Aktivitäten Harkorts, mit denen die Stadt Wetter sich gerne schmückt. Nun soll dort umgebaut und neugestaltet werden, ohne zu wissen, was möglicherweise noch an Resten der Harkortschen Fabrik im Boden verborgen liegt oder den industriegeschichtlichen Wert von Harkorts Wirken in den Planungen zu berücksichtigen“, fährt sie fort.
Prüfung dringend
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Aus der Zeitung hätten die Grünen erfahren, dass ein Förderantrag für die Umgestaltung der Freiheit bereits im September gestellt werden muss. „Wir halten es für extrem dringlich, zu prüfen, ob noch denkmalwerte Reste der Mechanischen Werkstätten als Bodendenkmäler vorhanden sind und gesichert werden können. Zweitens muss das Konzept in den genannten Punkten geändert werden. Harkorts Wirken in der Freiheit muss Teil des Attraktivierungskonzeptes werden. Gleichzeitig müssen die Planungen zum Parkraum überarbeitet werden“, fordern die Grünen in ihrer Pressemitteilung. Sie haben vor diesem Hintergrund einen Dringlichkeitsantrag zur Prüfung denkmalwerter Spuren der Mechanischen Werkstätten gestellt. In einem Gespräch mit der Stadt sei ihnen mitgeteilt worden, dass eine Dringlichkeit nicht gegeben sei. „Wir werden dazu Erklärungen fordern“, geben sie sich kämpferisch.