Herdecke. . Grundsteinlegung: Die HGWG baut am Bahnhof Herdecke abschließend zehn Häuser mit insgesamt 20 Wohnungen. Einzüge sollen Ende 2019 erfolgen.

Einig sind sich die Beteiligten, dass am Herdecker Bahnhof unterhalb des alten Steinbruchs ein schönes Quartier entstanden ist. Unklarheiten gibt es noch bezüglich der endgültigen Bezeichnung für die 20 neuen Wohneinheiten, die nun im dritten Bauabschnitt in der Walter-Freitag-Straße entstehen. Vor einiger Zeit war von Kettenhäusern oder kubusförmigen Gebäuden die Rede, bei der gestrigen Grundsteinlegung tauchten auch die Begriffe Stadtvillen oder Reihenhäuser auf.

Einzug vielleicht vor Weihnachten

Die Verantwortlichen der Herdecker Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (HGWG) als Flächeneigentümerin und Bauherrin sowie Vertreter der Stadt, der Architekten Post & Welters, der heimischen Sparkasse und Politik sowie der ausführenden Baufirma verständigten sich auf zehn Zweifamilienhäuser, die nun abschließend in der ehemaligen Ladestraße entstehen. „Wir gehen von einer Fertigstellung Ende 2019 aus, vielleicht erfolgen die ersten Einzüge vor Weihnachten“, sagt HGWG-Geschäftsführer Klaus-Dieter Gördes.

Wie Bürgermeisterin und HGWG-Aufsichtsrats-Vorsitzende Katja Strauss-Köster erinnerte er an die einstige Industriebrache, die am Bahnhof noch vor zehn Jahren kein schönes Bild abgab. Dass die zwei gebauten Mehrgenerationen-Gebäudekomplexe die richtige Entscheidung waren, konnte Gördes mit Zahlen zur Wohnungs-Nachfrage belegen. „Wir mussten dafür eine Wartliste anlegen. Und für die Häuser im dritten Bauabschnitt haben wir schon 60 Anfragen erhalten, es kommen beinahe täglich welche hinzu.“ Eine Auswahl ist noch nicht erfolgt, Bewerbungen sind also weiter möglich.

Zwei- und Vier-Personen-Haushalte

Bei den konkreten Planungen stellte sich heraus, dass auf der nun 4300 Quadratmeter großen Freifläche 400 m² mehr als gedacht zur Verfügung stehen. Das kommt dem jeweiligen Außengelände mit den zehn Gärten zur gemeinsamen Nutzung der beiden Miet-Parteien zugute. Während die untere Wohnung mit 62 Quadratmetern und Terrasse für zwei Personen gedacht ist, soll darüber auf zwei Geschossen in Maisonette-Bauweise (plus Loggia) mit 97 m² Platz für eine vierköpfige Familie entstehen.

Neue Mieter sollen an Gemeinschaftlichkeit denken

Die Grundstücke werden ab der Rampe zum öffentlichen Park beziehungsweise hinter dem zweiten Bauabschnitt etwas kleiner in Richtung Mozartweg.

Die Wohnflächen (insgesamt 1100 Quadratmeter) sind in allen Häusern identisch. Auch im dritten Bauabschnitt setzt die HGWG auf ein Miteinander der Mieter.

Das Besondere: 70 Prozent der Wohnungen werden öffentlich gefördert, der Rest ist frei finanziert. Da die HGWG hier Energieeffizienzhäuser nach dem Modell KfW 40+ baut, können Mieter auch mit niedrigen Nebenkosten rechnen. „Für uns bedeutet das Mehrausgaben von 300 000 Euro, wobei wir dafür Fördermittel erhalten“, berichtet Gördes. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung habe Gesamtkosten von rund vier Millionen Euro für das letzte Bahnhofs-Projekt ergeben.

„In den ersten beiden Bauabschnitten ist schon ein tolles Miteinander entstanden“, so Bürgermeisterin Strauss-Köster, die optimistisch auf eine Fortsetzung hofft.