Herdecke. . 2000 Gäste haben ein Wochenende lang das 125-jährige Jubiläum der Firma Dörken gefeiert. Laut, fröhlich und mit einem ganz besonderen Show-Act.
Am Schluss rockte Jan Delay an zwei Abenden das große Festzelt auf der Bleichsteinwiese
Vor der Bühne tanzten am Freitag Kunden und Geschäftspartner und am Samstag Mitarbeiter
Gefeiert wurde das 125-jährige Jubiläum des Herdecker Unternehmens
Aufsichtsrat und Gesellschafter Karl E. Dörken hatte 15 Minuten, um 125 Jahre Firmengeschichte zusammenzufassen. Der jetzige Geschäftsführer Thorsten Koch bekam noch einmal gut 20 Minuten, um das Jetzt und die Zukunft zu skizzieren – und damit waren für den Rest des Abends genug der Worte gemacht. Die Firma Dörken präsentierte sich am Freitag ihren Kunden und Geschäftspartnern (über 700 Gäste) und am Samstag den Mitarbeitern (1350 Gäste) bunt, fantasievoll und fröhlich – mit Tanz, Musik und Kunst. Getreu dem Motto des Jubiläumsjahres „Keep moving“ blieben die Gäste an zwei Abenden in Bewegung.
Internationale Gäste
125 Jahre Dörken
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Auch wenn es nur eine Viertelstunde war, die die Organisatorin des viel gelobten Abends, Agnes Heinze, Karl Dörken eingeräumt hatte, sie reichte ihm, das Redemanuskript links liegen zu lassen und einen Satz einzubauen, den man im Jubiläumsrückblick nicht erwartet: „Herr Koch, sie sind ein absoluter Glücksfall für unser Unternehmen“, gab es ein sehr persönliches Lob für den Mann, der seit 2016 die Geschicke der Firma führt. Ein Mann, der den Spagat zwischen wirtschaftlichen Herausforderungen – Stichwort Industrie 4.0 – und Wertschätzung für die vielen Mitarbeiter bewältigen muss. Und der gerührt das Kompliment an den Gesellschafter wie an die Belegschaft zurückgab: „Ich bin stolz, Teil der Familie zu sein.“
Familie, das sind dabei auf der einen Seite die Unternehmer, die in der Historie aus einer kleinen Lackfabrik ein international agierendes Unternehmen geformt haben. Auf der anderen Seite sind es aber auch – so betonten es beide Redner – die Mitarbeiter, die Dörken groß gemacht und durch Krisen geführt haben. Und nicht zuletzt die Kunden, die zur Jubiläums-Party aus Europa und Übersee nach Herdecke gekommen waren.
Kreativen Blick auf das Portfolio
Zwischen Vorspeise, Hauptgang und Dessert – von einer Heerschar bestens organisierter Kellner serviert – gab es für Kunden wie Mitarbeiter schließlich nicht die obligatorischen Unternehmenszahlen und Werbeblöcke für Produkte, sondern einen kreativen Blick auf das Portfolio der Holding.
Vier Produktgruppen gibt es, vier künstlerische Darbietungen repräsentierten sie auf der Bühne. Ein Luftakrobat turnte stellvertretend für die Festigkeit der Unterspannbahnen durch die Luft, Tänzerinnen ließen Vlies-ähnliche Stoffe durch die Scheinwerfer schweben und P ercussionisten die Farbe auf der Fass-Trommel spritzen.
Sandmalerin Iryna Bilenka hatte zuvor die Firmengeschichte mit leichter Hand in den Staub geschrieben. So wie sie ihr Bild mit einem Wisch von der Leinwand verschwinden ließ, so verschwand mit dem Top-Act des Abends alle Förmlichkeit an den festlich gedeckten Tischen. Waren es am Freitag noch 100 jugendliche Musikschüler, die auf Einladung von Dörken zum Auftritt von Jan Delay gekommen waren, die die internationalen Gäste mit ihrer jugendlichen Lockerheit aus der Reserve lockten, war dieser Kniff am Samstag nicht mehr nötig. Gast Guido Schulte kommentierte es am Morgen danach so: „Super Party gewesen! Geile Show von Jan Delay.“
>>>INFO: Einblicke in die Unternehmensentwicklung
Vor den Feierlichkeiten hatte die Dörken-Spitze Pressevertretern im Werner-Richard-Saal Einblicke in die Unternehmensentwicklung gegeben.
Dabei berichtete Gesellschafter und Aufsichtsratsmitglied Karl E. Dörken als Vertreter der vierten Familiengeneration, wie seine Vorstandsvorgänger (Onkel Dr. Hellmut Herminghaus und Ewald Dörken) den Imagewandel – weg vom Ruf einer reinen „Lackbude“ – eingeleitet hatten.
Bei seinem Rückblick erwähnte Dörken, der mit seiner Cousine Ute Herminghaus bis 2015 den Vorstand bildete, auch Krisen. Dazu zählte er die „gruselige Insolvenz“ nach der Übernahme der Firma Braas Dachfenster oder die Finanzkrise 2009, aus der der mittelständische Familienbetrieb aber unbeschadet herauskam.
Der aktuelle Vorstand Thorsten Koch sieht große Wachstumschancen bei Beschichtungen (MKS-Korrosionsschutz).
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