Herdecke. . Fotograf Marc Theis portraitierte zum 125-jährigen Bestehen der Firma Dörken 125 Mitarbeiter. Die Dauerausstellung wandert durchs Unternehmen.

  • Zum Firmenjubiläum widmete Dörken seinen Mitarbeitern ein außergewöhnliches Projekt
  • Fotograf Marc Theis portraitierte 125 Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen
  • Entstanden sind ebenso beeindruckende wie großformatige Bilder, die nun überall in der Firma hängen

125 ist derzeit eine magische Zahl im Traditionsunternehmen Dörken, das in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag feiert. Zum Start ins Jubiläumsjahr hat die Firma ihren Mitarbeitern als Zeichen der Wertschätzung ein außergewöhnliches Fotoprojekt gewidmet: Der renommierte Fotograf Marc Theis reiste eigens aus Hannover an und portraitierte 125 Dörkianer an ihrem Arbeitsplatz. Versehen mit kurzen Statements, was Dörken für sie bedeutet, hängen die 125 Bilder der Mitarbeiter jetzt im Riesenformat von 125 mal 125 Zentimetern überall bei Dörken – am Standort Herdecke ebenso wie in Vorhalle.

Mitarbeiter als Teil der Geschichte

„Die Geschichte Dörkens ist nicht nur die Geschichte zweier Unternehmerfamilien, die diese Firma tragen, treiben und finanzieren. Und die dieses Unternehmen über zwei Weltkriege hinweg auch immer wieder neu erfinden und dabei nie den Mut verlieren. Es ist auch die Geschichte der Mitarbeiter, die ihre Footprints hinterlassen, ihre Lebenskraft in die Firma stecken und sich hier wohlfühlen. Deren Gesichter sind das Gesicht des Unternehmens“, sagt Dörken-Vorstand Thorsten Koch bei der Vorstellung des außergewöhnlichen Fotoprojekts, zu dem er den Anstoß gab: „Stellvertretend für alle sollten 125 dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ,sichtbar werden’ – als Teil unserer Geschichte und als Schlüssel zu unserer Zukunft.“

„Unfassbar gut“ umgesetzt

„Bislang hing hier Kunst an den Wänden – relativ wahllos. Da hat mir ein Zusammenhang mit dem Unternehmen gefehlt, aber den haben wir jetzt hergestellt“, so Thorsten Koch. Bereits die erste Sichtung der 125 Bilder, die die fotografierten Mitarbeiter übrigens im Dörken-Saal selbst enthüllen durften, habe Emotionen ausgelöst und „wahnsinnig viel losgetreten“. „Das hat einen Zusammenhalt geschaffen, den wir so nicht erwartet haben“, sagt Koch, der auch schon begeistert beobachtet hat, wie Kollegen an den großformatigen Portraits vorbeibummelten und sich darüber austauschten. Wesentlich zum Erfolg dieses Projekts beigetragen habe Fotograf Marc Theis, der die Idee „unfassbar gut“ umsetzte. „Er ist ein Profi und hat genau den Moment eingefangen, der so viel preisgibt. Da weiß man, warum es Profis gibt, die nicht nur die Technik beherrschen, sondern auch mit Auge und Gefühl arbeiten“, lobt der Dörken-Vorstand: „Es gibt nicht ein einziges Bild, auf dem der Mensch nicht nach vorne schaut, nicht eines, das nicht unfassbar viel Stolz, nicht eines, das keine Leidenschaft ausstrahlt.“

Mammutaufgabe

Dabei hatte Marc Theis in der Tat eine Mammutaufgabe zu bewältigen, um die 125 Dörkianer bei zehn Terminen in Szene zu setzen. Eines hat ihn dabei schwer beeindruckt: „Ich habe schon in vielen Betrieben weltweit gearbeitet. Aber Voraussetzungen wie hier kenne ich so nicht, dass Menschen sich derart mit ihrem Unternehmen identifizieren.“ Zunächst komplett in Farbe fotografiert, erscheinen die Menschen auf den Bildern in Anlehnung an die Tradition der alten Industriefotografie aber schwarz-weiß. „Farbe habe ich nur dort gelassen, wo Farbe war. Diese Idee ist entstanden, als ich hörte, dass es sich um ein Farbunternehmen handelt“, erzählt Marc Theis. Das Konzept funktioniert, wie die Bilder eindrucksvoll beweisen, mal mit weniger, mal mit mehr Farbe. Was sie noch beweisen? „Die gegenseitige Wertschätzung“, sagt Marc Theis. 125 Mitarbeiter stehen mit ihren Gesichtern dafür. Auf Bildern mit bisweilen magischer Anziehungskraft.

>>>HINTERGRUND: AUSSTELLUNG WANDERT

Die 125 Mitarbeiter-Portraits werden dauerhaft durch alle Unternehmensbereiche wandern.

Aus allen Bildern wird außerdem ein Buch entstehen, das alle Mitarbeiter bekommen.

Fotograf Marc Theis, geb. 1953 in Luxemburg, lebt seit über 35 Jahren in Hannover. Er hat an der Ecole des Arts Métiers Dekorateur und Schriftenmaler gelernt, ist studierter Grafik-Designer und arbeitet seit 1983 frei als Foto­graf und Buchautor. Seine Bilder, u.a. von Schauspielern und Sportlern werden im In- und Ausland ge­zeigt.

Infos: www.­marctheis.de