Herdecke. . Mit der kleinen Lackfabrik auf einer Wiese beginnt 1892 die Erfolgsgeschichte des Unternehmens Dörken. Zum 125-Jährigen singt Jan Delay.
Eine Handvoll Mitarbeiter verdienten in den Anfängen ihr Geld bei Dörken
Heute sind es 800 allein in Herdecke, weltweit rund 1000
Das125-Jährige bietet Gelegenheit für einen Rückblick
Mit einer Handvoll Mitarbeiter ging es los, heute tummeln sich rund 800 „Dörkianer“ auf dem Werksgelände der Herdecker Firma an der Wetterstraße, weltweit sind es ungefähr 1000. Aus der kleinen Lackfabrik, die vor 125 Jahren auf einer grünen Wiese entstand, ist ein global agierendes Unternehmen geworden. Drei Geschäftsbereiche beschäftigen sich immer noch mit Lacken, Farben und Beschichtungen. Die Bauverbundfolien als vierte selbstständige Einheit der Dörken-Gruppe erwirtschaftete 2016 mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes von ca. 287 Millionen Euro.
125 Jahre Dörken
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Beeindrucke Zahlen. Der nach dem Gemeinschaftskrankenhaus zweitgrößte Arbeitgeber in Herdecke hat eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte hinter sich. Und das mittelständische Familienunternehmen wächst weiter. Frei nach dem Jubiläums-Motto „keep moving“.
Es geht also weiter. Doch das 125-jährige Bestehen bietet Gelegenheit für einen Rückblick. Aus heutiger Sicht hat Carl Dörken 1892 ein Start-up-Unternehmen gegründet. 1893 beginnt mit seinen Söhnen Carl und Ewald Dörken, Heinrich Stöcker (angehender Schwiegervater von Dr. Carl Dörken) und wenigen Mitarbeiter n die Entwicklung plus Produktion von Lacken sowie Lack- und Rostschutzfarben.
Eburit als prägendes Produkt
Schon bald gibt es das erste Markenprodukt. 1902 entwickelt Dr. Carl Dörken ein Verfahren zur Holzölverkochung. Ergebnis ist ein holzölhaltiger Lack, der unter dem Markennamen Eburit zum führenden Malerwerkstoff für die nächsten sieben Jahrzehnte werden sollte.
Die Baufarben-Tochter CD-Color ist auch heute noch erfolgreich mit Lacken, Lasuren und Dispersionen, unter anderem mit der Premiummarke Delta®. Diese habe die Firma nach eigenen Angaben in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert und auf die neuen Bedürfnisse von Malerprofis, Schreinern, Zimmerern, Bauschlossern und Industriehandwerkern abgestimmt.
Ein weiterer Meilenstein: In den 1960er-Jahren stellt Dörken erstmals ABC-Planen zum Schutz von Oberflächen her. In den 80er-Jahren die nächste Weiterentwicklung: die Noppenbahnen-Technologie. Noch heute wird diese wegen der hohen Beständigkeit beim Bauen benutzt.
Letzte „Tochter“ kommt 2005 hinzu
Viele Dörken-Produkte sind auch aus der Automobilindustrie nicht mehr wegzudenken, die MKS Systeme GmbH gehört längst zu den so genannten „Global Players“. Das jüngste Geschäftsfeld dreht sich seit 1995 um Pasten zur Abtönung von Baufarben und Putzen: Seit 2005 ist die Protec Systempasten GmbH ein Dörken-Tochterunternehmen.
Schätze im Dörken-Archiv
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Während seit 2015 mit Thorsten Koch erstmals kein Familienmitglied an der Spitze des Vorstands steht, versteht sich das Unternehmen immer noch als mittelständischen Familienbetrieb. Und das soll gefeiert werden. Höhepunkt dürfte im September ein (nicht öffentlicher) Auftritt von Jan Delay sein.
Heißt: Vom einstigen Pioniergeist der vier Dörken-Männer profitieren immer noch Tausende in Herdecke.
Festzelt am Bleichstein
Das 125-jährige Firmen-Jubiläum feiert Dörken sowohl mit internen als auch öffentlichen Veranstaltungen. Dafür lässt das Traditionsunternehmen ab dem 18. September auf der Bleichsteinwiese ein großes Zelt mit mehr als 1000 Plätzen aufbauen. Dieser „Acht-Master“ in einer Dimension von 45 x 75 Metern steht dann bis Anfang Oktober auf dem Rasen, Fußballspiele sind in dieser Zeit dort nicht möglich. „Der Spielplatz ist aber nutzbar, all das ist mit der Stadt abgestimmt“, sagt Agnes Heinze von Dörken Service, die die Feierlichkeiten koordiniert.
Der Firmen-Chor „Delta Chorius“ eröffnet die Jubiläumswoche am 23. September mit einem Konzert. Zu hören sind Lieder von Queen, den Beatles, Michael Jackson, Bruno Mars, dazu Songs aus Musicals wie Hair, Chicago und New York. Auch die befreundeten Chöre „Harmonie Sisters“ und „Teenclouds“ machen bei diesem Konzert mit. Los geht es um 19 Uhr im Werner-Richard-Saal, Wetterstraße 60. Der Eintritt ist frei. Als besonderer Höhepunkt ist der Dörken-Song angekündigt, der an diesem Abend uraufgeführt wird.
Kunden und Mitarbeiter im Fokus
Nach einem klassischen Konzert (Informationen dazu in Kürze) folgen zwei interne Veranstaltungen. Am 29. September sind Kunden der Dörken-Tochtergesellschaften und geladene Gäste wie Mitarbeiter der Stadt sowie Pressevertreter eingeladen. Auf all jene wartet u.a. eine Führung durch die Dr.-Carl-Dörken-Galerie. Am Abend geht es ins Festzelt auf der Bleichsteinwiese.
Den 30. September hat Dörken als Familientag ausgeflaggt. Auf dem Werksgelände in der Wetterstraße wartet auf alle Mitarbeiter mit ihren Partnern und Kindern ein Spaßpark mit Kletterberg, Hüpfburg, Tigerenten-Rodeo und ein Kicker für lebensgroße Fußballer. Auch ein Dörken-Quiz ist nach einem Werksrundgang geplant. Am Abend folgt am Bleichstein die Jubiläumsfeier im Palastzelt, das durch eine Lichtinszenierung in den Unternehmensfarben zur Dörken-Welt werden soll.
125 Jahre Ewald Dörken AG
1892
Im Jahr 1892 erhält Carl Dörken die Genehmigung zur Errichtung einer Lackfabrik und plant mit seinen Söhnen Dr. Carl und Ewald Dörken die weiteren Schritte zu einer gemeinsamen Unternehmung.
1893
Die Firma Ewald Dörken nimmt den Betrieb auf. Unternehmenszweck ist die Entwicklung und Produktion von Lacken, Lack- und Rostschutzfarben.
1902
entwickelt Dr. Carl Dörken ein Verfahren zur Holzölverkochung. Ergebnis ist ein holzölhaltiger Lack, der unter dem Markennamen Eburit zum führenden Malerwerkstoff für die nächsten sieben Jahrzehnte wird.
1980
Im Jahr 1980 setzt sich der Vorstand der Ewald Dörken AG verstärkt mit dem Thema Korrosionsschutz auseinander.
1981
Zum 1. Januar 1981 kauft Dörken die europaweite Lizenz für die Herstellung und den Vertrieb eines Mikroschicht-Korrosionsschutz-Systems. Es ermöglicht Beschichtungen von Kleinteilen wie Schrauben und Federn im Mikroschichtbereich bei minimalen Lösungsmittelmengen.
1989
Das Unternehmen trennt sich von dem konventionellen Industrielackgeschäft mit seinen hohen Lösemittelemissionen.
1995
Protec® Systempasten GmbH wird 1995 gegründet und 2005 ein Tochterunternehmen der Dörken-Gruppe. Das Unternehmen entwickelt und produziert Farbpasten zur Abtönung von Baufarben und Putzen. Ihr Einsatzort: die Farbmischanlagen bei Farbenherstellern, großen Industrieunternehmen und im Farbenfachhandel.
2000
Der endgültige Durchbruch gelingt ab dem Jahr 2000 mit der Umsetzung der EU-Richtlinie 2000/53/EG („Altautoverordnung“).
2002
Seit dem Jahr 2002 ist Dörken eine Holding mit vier selbständigen Business Units: Dörken GmbH &. Co. KG, Dörken MKS Systeme GmbH & Co. KG, CD-Color GmbH & Co. KG und Protec® Systempasten GmbH.
2007
Ab 2007 sind Chrom(VI)-haltige Beschichtungen im Pkw-Bereich praktisch verboten und die Dörken MKS-Systeme können die „Poleposition“ ihrer schon von Anbeginn an Chrom(VI)-freien Systeme ausspielen.
2010
wurde das Produktportfolio um den Bereich Galvanotechnik erweitert.
2011
wurde das erste TechCenter für Electroplating eröffnet.
2013
kann die Weiterentwicklung der „grünen“ Galvaniklinie als marktfähig betrachtet werden. Unter dem Markennamen Delta-Prozinc® wird sie im Rahmen der DörkenDays offiziell gelauncht. Neu im Portfolio ist auch das Thema KTL 2.0 unter dem Markennamen Delta-eLack®.
2016
CD-Color wurde als Unternehmen der Dörken-Gruppe im Jahr 2016 zum fünften Mal mit dem „TOP 100“-Gütesiegel ausgezeichnet.
2017
Die Ewald Dörken AG mit Sitz in Herdecke feiert sein 125-jähriges Firmenjubiläum. Mit rund 1.000 Mitarbeitern erwirtschaftete der Entwickler und Hersteller von Bauverbundfolien, Baufarben, Beschichtungs- und Pastensystemen im Geschäftsjahr 2016 einen Konzernumsatz von rund 287 Millionen Euro.
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