Hagen. . Das neue Angebot des Caritas-Verbandes richtet sich an junge Familien, die Unterstützung bei alltäglichen Dingen benötigen. Gesucht wurden Familienpaten – gefunden wurden Menschen mit großem Herzen, die sich in den Dienst einer wichtigen Sache stellen möchten.
Diese Frauen stehen mitten im Leben. Da ist die dreifache Mutter, deren Kinder, wie man sagt „aus dem Haus“ sind. Da gibt es die Frauen aus dem Iran und Aserbaidschan, die sich noch orientieren in ihrer neuen Heimat. Oder die junge Frau, mit Stolz auf eigenen Füßen stehend. Frauen, die sich vielleicht nie begegnet wären. Wenn sie nicht alle dem Aufruf der Caritas gefolgt wären: Gesucht wurden Familienpaten – gefunden wurden Menschen mit großem Herzen, die sich in den Dienst einer wichtigen Sache stellen möchten.
Das neue Angebot des Verbandes richtet sich an junge Familien, die Unterstützung bei alltäglichen Dingen benötigen. Sei es die Begleitung zum Arzt, der Gang zum Spielplatz mit den Kindern, die Mithilfe beim Kindergeburtstag. Franziska Sommer fallen viele Dinge ein, die die Paten übernehmen können. Vor allem denkt die Pädagogin an die vielen Familien in Hagen, die diese Unterstützung brauchen. Und die nicht auf die Hilfe von Verwandten und Freunden zählen können.
Kursus erstmalig zweisprachig
„Es gibt Einzelgespräche mit den Familien, mit den Paten. Die Chemie muss stimmen“, betont Franziska Sommer, dass Sympathie eine wichtige Rolle spielt. Jede Patin hat eine Familie, um die sie sich kümmert – bei völlig freier Zeiteinteilung. Wichtig ist die Rückmeldung zu den Sozialarbeitern der Caritas. Denn eines soll und kann die Familienpatenschaft nicht ersetzen: professionelle Begleitung. Aber die Patinnen sind geschult und merken schnell, wenn mehr Hilfe nötig ist als Zuhören und begleitende Dienste. Die Qualifizierung an sechs Abenden hat sie das gelehrt.
Nächster Termin ist Ende Oktober
Die nächste Qualifizierung für Familienpaten beginnt Ende Oktober. Weitere Informationen bekommen Interessenten bei der Caritas an der Schwerter Straße 130, weitere Auskünfte erteilt auch Franziska Sommer unter 9184-83.
Erstmals fand der Kursus zweisprachig statt. Zahra Aghnejhad aus dem Iran (seit 17 Monaten in Deutschland), und Tunzala Isgandarova aus Aserbaidschan (seit zwei Jahren im Lande) verstehen zwar Deutsch, noch besser aber Englisch. Die Frauen freuen sich auf ihre Aufgabe, die sie mit Familien zusammenbringen wird, die vielleicht in ähnlicher Situation sind, wie sie es selber waren. „Ich möchte der deutschen Gesellschaft etwas zurückgeben“, sagt Zahra. „Alle Menschen haben mir so viel geholfen.“ Wenn sie in bestimmten Situationen nicht weiter wissen, können die Patinnen ihre Sorgen bei den regelmäßigen Treffen mit dem Team der Caritas vortragen.